Am heutigen Freitag stellten der Generalintendant des Theaters Plauen-Zwickau Dirk Löschner und sein Leitungsteam den Spielplan für die neue Spielzeit 2023/24 vor, die unter dem Motto "Kennen wir uns?" stehen wird.

Das Spielzeitmotto erläuterte Chefdramaturgin Christina Schmidt: "Wir wollen Fragen stellen in einer Zeit, in der überall so schnelle und einfache Antworten geboten werden. Über Menschen, über Sachverhalte, über alle, die man so genau zu kennen glaubt. Aber kennen wir wirklich, worüber wir reden und immer eine Meinung und ebenso schnell ein Etikett und eine Schublade parat haben? Zum Krieg in der Ukraine, Waffenlieferungen oder keine, zur EU mit ihren Flieh- und Anziehungskräften, zu den wöchentlichen Demos oder auch über den Nachbarn, der seinen Müll immer in unsere Tonne packt – oder vielleicht ist vieles auch ganz anders, wenn man hinschaut und nachfragt."

Nach einer sehr erfolgreichen ersten Spielzeit, die vom Publikum sehr gut angenommen wurde und mit guten Besucherzahlen punktet, soll in der Spielzeit 2023/24 der eingeschlagene Weg mit einem Mix an guter Unterhaltung, aber auch anspruchsvollen Inszenierungen mit einem hoch motivierten und künstlerisch hervorragenden Ensemble fortgesetzt werden.

Insgesamt gibt es 21 Erst-Premieren, 7 Konzerte, 12 Wiederaufnahmen und eine Reihe weiterer Veranstaltungen.

200 Jahre nach der ersten Aufführung im Zwickauer Gewandhaus und 125 Jahre nach der ersten Opernaufführung am Plauener Theater steht die Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber in der Regie des Generalintendanten ab 7. Oktober in Plauen und ab 5. November in Zwickau auf dem Spielplan.

Mit "Die Fledermaus" von Johann Strauß hat die wohl bekannteste und beliebteste Operette schlechthin ab 2. Dezember in Zwickau und ab 13. Januar in Plauen in der Regie von Operndirektor Horst Kupich Premiere. Es folgt das Musical "Liebe, Mord und Adelspflichten" von Robert L. Freedman und Steven Lutvak, bestens bekannt durch die Kriminalkomödie "Adel verpflichtet" mit Alec Guiness, am 3. März im Vogtlandtheater und am 6. April im Gewandhaus. Mit diesem Stück soll an den großen Erfolg der „Addams Family“ mit einer neuen, sehr schrägen, Familiengeschichte angeknüpft werden.

"The Rake’s Progress (Der Wüstling)" von Igor Stravinsky ist eine schillernde Opernparodie und ein ironisches Sittengemälde zugleich. Gesungen wird in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Die Premieren sind am 4. Mai in Zwickau und am 10. Mai in Plauen. Regie führt wieder Operndirektor Horst Kupich.

Das Musical "Snow White and me" von Philip LaZebnik, Ronald Kruschak und Pippa Cleary verspricht dann im August sowohl im Plauener Parktheater als auch auf der Freilichtbühne am Schwanenteich märchenhaften Spaß für die ganze Familie. Die unterhaltsame und witzige moderne Geschichte um Schneewittchen wirbelt alles, was wir über Märchen wussten, reichlich durcheinander. "Snow White and me" ist eine deutschsprachige Erstaufführung und wird als Koproduktion des Musiktheaters und des JUPZ! herauskommen.

Das Schauspielensemble startet am 29. September auf der Kleinen Bühne in Plauen mit "Big Guns" von Nina Segal. Das Stück der jungen, aber bereits sehr erfolgreichen Autorin ist ein performatives Kaleidoskop, das der physischen Gewalt zuhause, auf der Straße sowie der verbalen Gewalt im Netz bildgewaltig Ausdruck verleiht. Regie führt Christina Gegenbauer.

Am 30. September in Zwickau und am 14. Oktober in Plauen folgt die Dramatisierung von Juli Zehs 2021 erschienenem Roman "Über Menschen". Auf dem Land in Brandenburg treffen eine intellektuelle Berlinerin und ein Nazi aufeinander. Das Stück fordert dazu auf, unsere ideologischen Komfortzonen zu verlassen und darüber nachzudenken, wie Begegnungen wieder stattfinden können. Regie führt Jan Jochymski.

Mit dem Musical "Blues Brothers" will das Schauspiel dann am 17. November in Plauen und am 7. Januar in Zwickau an den Erfolg von "Das letzte Schiff" in der aktuellen Spielzeit anknüpfen. Präsentiert wird ein Musical voller Action und mitreißenden Showeinlagen nach dem legendären Kult-Film von Dan Aykroyd und John Landis von 1980. Regie führt auch hier Generalintendant Dirk Löschner.

Jelisaweta Bam von Daniil Charms wird ab 1. Februar auf der Kleinen Bühne in Plauen zu sehen sein. Der zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebende russische Autor verpackt Themen wie politische Willkür und brutale Machtausübung mit absurder Sprachakrobatik in locker zusammenhängende Szenen ohne Chronologie.

Im Anschluss steht ab 9. Februar in Zwickau und ab 10. März in Plauen mit "Antigone" von Sophokles ein großer Klassiker der Antike auf dem Programm, in dem das Recht des Einzelnen auf Widerstand gegen staatliche Willkür verhandelt wird. Es inszeniert Joanna Lewicka.

"Der Volksfeind" von Henrik Ibsen von 1882 scheint heute aktueller denn je. Ibsen beschreibt die Diskrepanz von Umweltschutz und kapitalistischen Machtinteressen, aber auch die Gefahr eines subjektiven Wahrheitsanspruchs, der in Fanatismus abgleitet. Die Premieren in der Regie von Reinhard Göber sind für den 20. April in Plauen und für den 11. Mai in Zwickau geplant.

Auch die Serie der Monodramen wird in der Spielzeit 23/24 weiter fortgesetzt. Bei den Monodramen 4 stehen die Stücke "Das Ende von Eddy" von Edouard Louis und "Sammeltassen/Grundstück" von Ingrid Lausund, bei den Monodramen 5 "Doggerland (UA)" von Ulrike Dräsner auf dem Programm.

Als Sommertheater des Schauspiels ab 7. Juni im Plauener Theaterhof und ab 24. August auf Burg Schönfels verspricht die turbulente Verwechslungskomödie "Der Diener zweier Herren" von Carlo Goldoni einen komödiantischen Sommerspaß in luftiger Atmosphäre.

Das Ballettensemble unter der Leitung von Sergei Vanaev bringt auch neben der Mitwirkung in Musiktheaterinszenierungen und im JUPZ! kommende Spielzeit wieder drei eigene Produktionen heraus. Zu Beginn wird ab 20. Oktober in Zwickau und ab 4. November in Plauen ein Abend mit dem Titel "Schumann! (UA)" von Giovanni Napoli und Sergei Vanaev Premiere haben. Mit der Musik von Robert Schumann steht der berühmte Sohn der Stadt Zwickau im Zentrum.

Nach "Schwanensee" widmet sich Vanaev dann dem diesem in seiner Popularität nicht nachstehenden Ballettklassiker "Romeo und Julia" mit der Musik von Sergei Prokofjew. Premiere wird am 27. Januar im Vogtlandtheater und am 9. März im Gewandhaus sein. Begleitet wird das Ballett dabei von den Clara-Schumann-Philharmonikern unter der Leitung von GMD Leo Siberski.

Als Märchenballett entsteht die dritte Produktion "Pinocchio (UA)", die ab 20. April in Plauen und ab 26. Mai in Zwickau gezeigt wird. Erzählt wird die Geschichte der berühmten Kinderbuchfigur des italienischen Autors Carlo Collodi.

Das JUPZ! startet mit einem Klassiker in seine zweite Spielzeit. Brian Völkner inszeniert auf der Kleinen Bühne in Plauen ab 7. September und im Gewandhaus ab 6. Oktober Schillers bürgerliches Trauerspiel "Kabale und Liebe". Nach seiner vor allem beim jungen Publikum sehr erfolgreichen "Frühlings Erwachen"-Inszenierung in dieser Spielzeit darf man auf einen frischen, frechen und entstaubten Klassiker gespannt sein.

Als Weihnachtsmärchen können sich alle Kinder ab 5 Jahren auf Max Kruses "Urmel aus dem Eis" freuen. Die Geschichte über das Urmel, das eines Tages als Ei in einem Eisberg auf der Insel Titiwu angeschwemmt wird, begeistert seit Generationen Kinder auf der ganzen Welt.

Ein besonderes Projekt ist "Wir", eine Stückentwicklung mit Texten von Jugendlichen aus der Region zu Themen, die sie bewegen, die über 1 1/2 Jahre im direkten Gespräch mit Jugendlichen im Rahmen von "JUPZ! mobil" gesammelt wurden. Ästhetisch unterstützt von dabei entstandenen Ton- und Videoaufnahmen sind hier das JUPZ! gemeinsam mit Tänzerinnen und Tänzern aus dem Ballettensemble zu erleben. Regie führt Brian Völkner und die Premieren sind am 11. April auf der Kleinen Bühne und am 1. Mai in Zwickau.

Als Klassenzimmerstück für Kinder ab 8 Jahren inszeniert Max Latinski Marc Beckers "Die Glücksforscher", in dem es um das ganz große Thema "Glück" geht. Außerdem bietet das JUPZ! mit dem JUPZ! Campus ein umfangreiches theaterpädagogisches Programm mit Angeboten für Schulen und Kitas, zahlreichen Theaterspielclubs und vielem anderen. Ein Highlight dieser Saison für das JUPZ! wird das "Wildwechsel-Festival" sein, das vom 13. – 17. September in Zwickau stattfinden wird und zu dem Theater aus ganz Ostdeutschland Inszenierungen für junge Menschen zeigen werden.

Die Clara-Schumann-Philharmoniker Plauen-Zwickau und ihr GMD Leo Siberski bieten sieben Philharmonische Konzerte an, die von Uraufführungen bis zu beliebten Konzertklassikern wieder die ganze Bandbreite des Konzertrepertoires abdecken und eine Reihe hochwertiger Solistinnen und Solisten präsentieren. Das Philharmonische Konzert in Plauen wird dabei auf den Mittwoch als Konzerttag verlegt. Die sich in dieser Spielzeit gut etablieren Reihen "Claras Musikalisches Café", "Claras Colours of Music" und die "Kammermusik im Foyer" werden ebenso fortgeführt wie Schulkonzerte, Familienkonzerte und weitere Formate.

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