Neu strukturierte Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz richtet sich an medizinisch interessierte Menschen und befähigt Absolventen zur Vorbereitung und Überwachung von Patienten, die während einer Operation narkotisiert werden.

Zum 3. April sind am Städtischen Klinikum Karlsruhe erstmals zehn Azubis in die Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz (ATA) gestartet. Der neue Ausbildungsgang, der die Nachwuchskräfte für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer Narkose befähigt, ist seit 2022 bundeseinheitlich geregelt und stützt sich seit 1. Januar auf eine neue Ausbildungsordnung.

„Unser Ziel ist es, Berufseinsteigerinnen und -einsteiger, aber auch Menschen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen, für diese abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit zu begeistern und zu befähigen“, betont Carmen Happe, Gesamtleiterin des Bildungscampus am Klinikum. „Die Azubis sollten ein Interesse für Medizin mitbringen, keine Angst vor Verantwortung haben und gerne nah am Menschen arbeiten wollen.“

Denn ATAs sind Teil des OP-Teams und haben während des Eingriffs immer einen Blick auf die Narkose- und Überwachungsmonitore. Doch auch in der Vor- und Nachbereitung der Operation sind sie gefragt und arbeiten dabei eng mit dem medizinischen und pflegerischen Fachpersonal zusammen.

„Als Haus der Maximalversorgung bietet das Klinikum Karlsruhe angehenden ATAs ein breites Betätigungsfeld und modernste Technik in unserer brandneuen OP-Ebene“, hebt Schulleiterin Ruth Jäger-Wolf die Vorzüge der Ausbildung hervor. „Unsere OP-Teams setzen sich aus erfahrenen und jungen Kolleginnen und Kollegen zusammen und die ATAs haben viele Möglichkeiten, sich später beruflich weiterzuentwickeln.“

„Die dreijährige Ausbildung besteht aus einem Theorieteil mit mindestens 2.100 Stunden an der hauseigenen OTA-Schule des Klinikums und einem Praxisteil von 2.500 Stunden“, erklärt Happe. „In der Praxis kommen die Azubis unter anderem in der Anästhesie der Visceralchirurgie, der Unfallchirurgie, der Gynäkologie oder Urologie und in den Aufwacheinheiten des Klinikums zum Einsatz.“ Daneben durchlaufen die ATAs ein Pflegepraktikum und lernen beispielsweise die Notaufnahme, die Endoskopie und die Schmerzambulanz kennen.

Voraussetzung für die Ausbildung zur ATA ist ein Realschulabschluss oder eine gleichwertige abgeschlossene Schulbildung, aber auch Hauptschulabsolventinnen und -absolventen, die bereits eine andere zweijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können sich bewerben.

Weil die Ausbildung zum ersten Mal am Klinikum angeboten wird, ist auch Schulleiterin Jäger-Wolf gespannt auf den ersten Kurs. „Obwohl uns die Ausbildungsordnung natürlich einen Rahmen vorgibt, werden wir Lehrkräfte mit unseren Azubis viel ausprobieren und einen gemeinsamen Weg für eine spannende, qualitativ hochwertige Ausbildung finden.“

Der nächste ATA-Kurs startet dann im April 2024. Für diesen Kurs strebt das Klinikum Karlsruhe die Kooperation mit anderen Einrichtungen an, um perspektivisch die Zahl der Ausbildungsplätze steigern zu können.

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