Am 26. Mai wird DIE SCHÖNE MÜLLERIN in Anlehnung an Franz Schuberts gleichnamigen Liederzyklus in einer Neudeutung von Florian BoeschNikolaus Habjan und der Musicbanda Franui im Großen Saal der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt. Für DIE SCHÖNE MÜLLERIN arbeiten die Künstler erstmals in dieser Konstellation zusammen. Die Uraufführung ist Teil des LINDEN 21 Programms, das außergewöhnliche, experimentelle und zeitgenössische Formen des Musiktheaters umfasst, und die letzte Premiere der Spielzeit 2022/23 auf der Großen Bühne.

»Das Wandern ist des Müllers Lust …« Unbeschwert beginnt Schuberts Liederzyklus »Die schöne Müllerin«. Und doch entpuppt sich die Geschichte des unglücklich verliebten Müllergesellen schließlich als ein vielschichtiges Ein-Personen-Drama.
In einer szenischen Fassung präsentieren Bassbariton Florian Boesch und Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan ihren ganz individuellen Zugriff auf den Stoff. Mit der Musicbanda Franui, die sich selbst als »Umspannwerk zwischen Klassik, Volksmusik, Jazz und zeitgenössischer Kammermusik« bezeichnet. Die unkonventionelle Besetzung der Musicbanda Franui und die musikalische Bearbeitung von Andreas Schett und Markus Kraler bilden die Grundlage für Florian Boeschs individuelle Interpretation der Handlung, in der der unglücklich liebende Müller am Ende nicht den Tod findet. Die Protagonist:innen der Geschichte und ihre Gedankenwelten werden im Zusammenspiel von Florian Boesch mit den von Nikolaus Habjan gebauten und gespielten Puppen visuell dargestellt.

Florian Boesch erhielt seinen ersten Gesangsunterricht bei Ruthilde Boesch, bevor er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien »Lied und Oratorium« bei Robert Holl studierte. Der österreichische Bassbariton arbeitete bereits mit Dirigenten wie Ivor Bolton, Gustavo Dudamel, Ádám Fischer, Stefan Gottfried, Pablo Heras-Casado, Philippe Herreweghe, Mariss Jansons, Roger Norrington, Paul McCreesh, Simon Rattle, Robin Ticciati, Teodor Currentzis und Franz Welser-Möst. Seine Aufnahmen erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Edison Klassiek Award 2012. Anfang September 2017 erschien seine Tonaufnahme von Schuberts »Winterreise«, im Herbst 2018 folgten orchestrierte Schubert-Lieder mit dem Concentus Musicus Wien unter der Leitung von Stefan Gottfried.
Auch auf der Opernbühne überzeugte Florian Boesch u. a. in Händels »Saul« am Theater an der Wien, als Jonathan Peachum in Kurt Weills »Die Dreigroschenoper«, in »Wozzeck« in Köln und Wien oder in »Così fan tutte« bei den Salzburger Festspielen. 2021 sang er dort Brittens »War Requiem«. Zu seinen aktuellen Engagements zählen Konzerte mit Il Pomo d’Oro in Moskau und in der Elbphilharmonie, Bachs »Johannes-Passion« im Concertgebouw Amsterdam sowie die »Matthäus-Passion« in der Philharmonie de Paris und der Tonhalle Zürich.
An der Staatsoper Unter den Linden trat er bereits in dem von der Musicbanda Franui in Zusammenhang mit der Familie Flöz konzipierten und gestalteten Abend »Himmelerde« auf, außerdem 2017 als Mephisto in Berliozʼ »La damnation de Faust« und bei einem Liederabend. In der vergangenen Saison hat er die Basspartie in Schumanns Oratorium »Das Paradies und die Peri« unter Marc Minkowski übernommen.

Der gebürtige Grazer Nikolaus Habjan schloss sein Studium der Musiktheaterregie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung ab. Parallel dazu entstanden mehrere Puppentheaterproduktionen, u. a. »Der Herr Karl« und »F. Zawrel – erbbiologisch und sozial minderwertig«, letztere 2012 mit dem Nestroy Preis ausgezeichnet. Seine Inszenierungen mit Puppen und Schauspielern, wie z. B. den für den Nestroy-Bundesländerpreis nominierten Produktionen von Albert Camus’ »Das Missverständnis« und Paulus Hochgatterers »Böhm«, waren an verschiedenen Theatern im In- und Ausland zu sehen. An der Bayerischen Staatsoper inszenierte er Carl Maria von Webers »Oberon«. In der Spielzeit 2019/20 war Nikolaus Habjan Director in residence im Theater an der Wien, wo er »Oberon«, »Faust« von Charles Gounod und »Salome« von Richard Strauss inszenierte. Seit 2020 ist er Hausregisseur an der Oper Dortmund, wo er im Herbst 2021 mit »Tosca« die Saison eröffnete. Habjan tritt mit verschiedenen Musiker:innen, darunter mit der Musicbanda Franui, als Schauspieler, Puppenspieler und Sänger auf. Parallel dazu begann er, sich als Kunstpfeifer zu etablieren, wobei er sich vor allem auf das Pfeifen von Koloraturarien spezialisiert. Als Kunstpfeifer trat er in großen Konzerthäusern Österreichs, der Schweiz und Deutschlands auf, darunter auch die Elbphilharmonie Hamburg und währen der BAROCKTAGE 2021 im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden. Begleitet wird er von der Pianistin und Organistin Ines Schüttengruber.

»Franui« ist der Name einer Almwiese im kleinen, 1402 Meter über dem Meer gelegenen Osttiroler Dorf Innervillgraten, in dem die Mitglieder der Musicbanda gleichen Namens größtenteils aufgewachsen sind. Die Musiker spielen seit 1993 in nahezu unveränderter Besetzung und sind bei vielen Festivals und Konzertveranstaltern zu Gast (u. a. Wiener Konzerthaus, Burgtheater in Wien, Salzburger Festspiele, Bregenzer Festspiele, Ruhrtriennale, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Kölner Philharmonie, Elbphilharmonie in Hamburg, Philharmonie de Paris, Holland Festival, Klarafestival in Brüssel). Franui ist bekannt für seine Neuinterpretationen der Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Mahler, bei denen die Grenzen zwischen Improvisation, Arrangement und (Re)Komposition verschwimmen. Bei ihren Konzerten und Musiktheaterproduktionen verbünden sie sich häufig mit Künstlern wie dem Bariton Florian Boesch, dem Puppenspieler, Kunstpfeifer und Regisseur Nikolaus Habjan, dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger, den Schauspielern Sven-Eric Bechtolf, Peter Simonischek und André Wilms oder der Maskentheater-Kompanie Familie Flöz. Die CDs von Franui erscheinen beim Label col legno und wurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet. 2018 hat das Jubiläumsalbum »Ständchen der Dinge« den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik erhalten.

DIE SCHÖNE MÜLLERIN
Ein Musiktheaterabend (2023)
nach Franz Schubert
von Musicbanda Franui
Uraufführung am Freitag, den 26. Mai 2023 um 19:30 Uhr

Weitere Vorstellungen am 28. und 29. Mai 2023
Staatsoper Unter den Linden

Ein Vorwort zur Einführung in den Abend findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.

Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de

Die Staatsoper dankt den Freunden und Förderern der Staatsoper Unter den Linden und ihren Hauptpartnern BMW und Hilti Foundation herzlich für ihre Unterstützung.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Staatsoper Unter den Linden – Stiftung Oper in Berlin
Unter den Linden 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 2035-40
http://www.staatsoper-berlin.de

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel