„Zeit, Zeichen zu setzen“ – das ist das Motto des diesjährigen Tages der Organspende. Für Herbert Wank hat ein fremder Mensch ein „Zeichen“ gesetzt: Durch seine Bereitschaft zur Organspende nach dem eigenen Tod. Seit nunmehr 15 Jahren lebt Wank mit der neuen Niere.

Neu-Isenburg/Coburg, 30.05.2023. Von den rund 8.800 Menschen auf der Warteliste für eine Organspende, warten etwa 6.700 Dialysepatientinnen und -patienten auf eine Nierentransplantation; für sie liegt die Wartezeit bei durchschnittlich mehr als neun Jahren. „Dank der Dialyse können Patientinnen und Patienten die (lebens)lange Wartezeit bis zur Nierentransplantation überleben“, berichtet Priv.-Doz. Dr. med. Gerald Braun, Nierenspezialist und leitender Arzt im KfH‐Nierenzentrum Coburg. Die rückläufigen Zahlen zur Organspende 2022 in Deutschland verdeutlichten jedoch, dass nur für wenige Menschen eine Nierentransplantation als Alternative zur lebenslangen Dialyse in Erfüllung gehen könne.

Herbert Wank ist einer von ihnen: Im Alter von 40 Jahren versagten bei dem heute 63-Jähriges die Nieren wegen einer Erbkrankheit. Die Dialysebehandlung war damals seine einzige Überlebenschance. Dreimal wöchentlich musste er dafür ins KfH-Nierenzentrum Coburg und jeweils für mehrere Stunden von einer Dialysemaschine sein Blut reinigen lassen. Direkt bei Dialysebeginn wurde er von seinen behandelnden Ärzten im KfH auf der Warteliste für eine Nierentransplantation angemeldet. Nach neun Jahren Wartezeit (und drei Wochen vor seiner Hochzeit) erhielt er dank postmortaler Spende im April 2008 eine neue Niere. „Die Transplantation hat so gut funktioniert, dass ich rechtzeitig zum Hochzeitstermin aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte“, erinnert sich Wank. Während der Jahre an der Dialyse habe sich viel darum gedreht, Alltag und Berufsleben mit der zeitaufwändigen Dialysebehandlung zu organisieren, berichtet Wank. Durch seine Tätigkeit im Vertrieb war er viel unterwegs und musste immer ein Dialysezentrum in der Nähe haben, um die für ihn lebensnotwendige Behandlung zu erhalten. Seit seiner Transplantation vor 15 Jahren geht er nur noch alle drei Monate zur Transplantationsnachsorge zu seinem behandelnden Arzt Priv.-Doz. Dr. med. Gerald Braun ins KfH-Nierenzentrum Coburg. „Ich kann mein Leben genießen: Ich habe jetzt die Möglichkeit, spontan etwas zu unternehmen, wandern zu gehen oder auch einen Urlaub zu planen“, freut sich Wank.

40 Jahre Tag der Organspende

Seit 1983 soll der Tag der Organspende am ersten Samstag im Juni durch Information und Aufklärung möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, ihre eigene Entscheidung im besten Fall pro Organspende zu treffen, diese zu dokumentieren und damit möglicherweise Leben zu retten. Antworten auf wichtige Fragen zur Organspende und Organspendeausweise finden Interessierte z. B. auf www.tagderorganspende.de.

Über den KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V.

Im KfH‐Nierenzentrum Coburg werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der Sprechstunde steht die Vorsorge und Früherkennung chronischer Nieren- und Folgeerkrankungen sowie die Nachsorge bei Nierentransplantation an erster Stelle. Das Zentrum führt alle gängigen Dialyseverfahren durch – mit besonderem Schwerpunkt auf der Bauchfelldialyse. Mit dem Regiomed Klinikum Coburg besteht eine direkte und enge Kooperation, die es ermöglicht, erforderliche ambulante und stationäre Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen. Patientinnen und Patienten in stationärer Behandlung des Klinikums Coburg werden in diesem Rahmen durch das nephrologische pflegerisch-ärztliche Team mitbetreut. Auf diese Weise besteht ein vollständiges sektorübergreifendes Versorgungsnetzwerk für Nierenkranke rund um die Uhr. (www.kfh.de/coburg)

Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialyse­behandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.

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