Die Bundesnetzagentur hat heute die „5. Sonderausgabe zu den Marktentwicklungen 2022 unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie“ veröffentlicht.

Letzte Auswirkungen der Covid-19-Pandemie 

Im Jahr 2022 war der deutsche Eisenbahnmarkt im ersten Quartal von den letzten Auswirkungen der Pandemie geprägt. Anschließend fand eine deutliche Markterholung statt.  Das 9-Euro-Ticket trug im Nahverkehr temporär maßgeblich dazu bei. Insgesamt erhöhte sich die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr um bis zu 70 Prozent. Der Schienengüterverkehr wuchs in 2022, nach einem starken Anstieg im Vorjahr, leicht um rund 1 Prozent. Die Wettbewerberbahnen entwickelten sich dabei überdurchschnittlich und erreichten einen Marktanteil von 59 Prozent.

Pünktlichkeit weiter rückläufig

Aufgrund der steigenden Verkehrsdichte im Schienennetz und der hohen Baustellentätigkeit sank die Pünktlichkeit weiter und lag in 2022 rund 35 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus. Fast jeder fünfte Zug war verspätet. Auch die Quote der ausgefallenen Züge verschlechterte sich und lag 10 Prozent unterhalb des Vorjahres und rund 60 Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus. Etwa jeder vierzigste Zug fiel in 2022 aus.

Kein pandemiebedingter wirtschaftlicher Verlust in 2022

Die Hilfen des Bundes für den Personennahverkehr über den ÖPNV-Rettungsschirm und die Trassenpreisförderung für Personenfern- und Güterverkehr konnten die verbliebenen pandemiebedingten Kosten der Eisenbahnverkehrsunternehmen ausgleichen. Für das Gesamtjahr 2022 stellte die Bundesnetzagentur keinen wirtschaftlichen Schaden aufgrund der Pandemie mehr fest.

Der Bericht ist auf der Webseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/eisenbahn-marktuntersuchung veröffentlicht.

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