Als PROUT PERFORMER ehrt die Stiftung PROUT AT WORK jedes Jahr zur Pride-Saison Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Leben, die sich für die Belange lesbischer, schwuler, bisexueller, trans*, inter* und queerer Menschen, englisch abgekürzt LGBT*IQ, stark machen und so selbst zu Vorbildern werden. Sichtbarkeit schafft Chancengleichheit, macht Unternehmen und Organisationen erfolgreicher und attraktiver für Arbeitnehmer_innen. Wie bereits in den Jahren 2021 und 2022 werden dieses Jahr erneut sieben Listen, die möglichst breit gefächert verschiedene Bereiche der Arbeitswelt und des öffentlichen Lebens abbilden, veröffentlicht. Für einen Platz auf der Liste mussten die Personen von Dritten nominiert werden und hatten nach Annahme der Nominierung die Möglichkeit, ihr Engagement in einem Fragebogen darzustellen. Von zahlreichen Nominierten werden nun rund 300 Personen ausgezeichnet.

Noch immer Alltag: Diskriminierung von LGBT*IQ am Arbeitsplatz.

„Diverse Teams machen Unternehmen erfolgreicher“, sagt Albert Kehrer, neben Jean-Luc Vey einer der Gründer und Vorstände von PROUT AT WORK. Das beweisen zahlreiche Studien. Neben Geschlecht, Alter, Herkunft, körperlichen und geistigen Merkmalen, Religion etc., sind sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zwei der Merkmale, die die Vielfalt in Unternehmen ausmachen. „Dafür müssen die Unternehmen aber erst einmal die Bedingungen herstellen, dass Vielfalt wirklich gelebt werden kann.“, so Kehrer. „Nur wer sich nicht verstecken muss, kann das eigene Potenzial voll entfalten.“

Tatsächlich outen sich, wie die Studie „Out im Office?!!“ von Dominic Frohn aus dem Jahre 2017 klar darlegt, 30 Prozent der Betroffenen im Job nicht. Von denen, die es doch tun, machen knapp
79 Prozent Diskriminierungserfahrungen. Das geht vom flapsigen Witz bis hin zu Mobbing und Gewalt. Noch immer zeigen sich viele nicht, weil sie fürchten, ihren Posten zu verlieren oder andere Nachteile zu erfahren. Das Projekt PROUT PERFORMER will deshalb Engagement für die Chancengleichheit von LGBT*IQ fördern, indem es die Köpfe dahinter würdigt.

Sieben Rankings bilden Vielfalt ab

Neben den PROUT Executives gehören zu den PROUT PERFORMERN dieses Jahr auch wieder Vorbilder aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (PROUT in SMEs), dem öffentlichen Sektor (PROUT in the Public Service), der Politik (PROUT Politicians), aus Medien, Kunst und Kultur (PROUT in Media, Art, Culture) sowie hochrangige Verbündete von LGBT*IQ in Unternehmen (PROUT Executive Allies) und einflussreiche Stimmen der LGBT*IQ-Community selbst, aus verschiedensten Unternehmensebenen (PROUT Voices).

„Die vielen Menschen zu ehren, die es verdienen, ist uns, unter anderem ob der Komplexität des Wirtschaftslebens, zunehmend schwerer gefallen“, so Albert Kehrer. Die PROUT AT WORK-Foundation geht deshalb seit dem Jahr 2021 differenzierter vor. Über die Zusammensetzung der sieben Listen und die Reihenfolge der Nominierten in der Spitze urteilen zwei Jurys: Die Executive Jury, der unter anderem hochrangige Personen von Konzernen wie Google oder der Deutschen Bahn angehören, nimmt sich PROUT Executives, PROUT in SMEs und PROUT Voices an, die Community-Jury, welche beinahe alle Buchstaben der LGBT*IQ+ Community repräsentiert, den vier übrigen Listen. Kriterien für eine Platzierung sind neben Sichtbarkeit (u.a. qua Position) die aktiven Beiträge der (bis auf die PROUT Executive Allies) geouteten Personen für LGBT*IQ-Chancengleichheit in- und außerhalb des eigenen Wirkungskreises. Hier die Kriterien im Detail.

Die Juryarbeit gestaltete sich, wie in den Vorjahren, vielfältig. Bei manchen Personen war die Entscheidung leichter, in manchen Fällen schwerer. Festzuhalten ist, alle Jury-Mitglieder waren begeistert von den Nominierten und taten sich schwer, so viele herausragende Personen zu bewerten und ihr vielschichtiges Engagement gegenüberzustellen.

Einige bekannte Gesichter auf den vorderen Plätzen

Alex Gessner, die Erstplatzierte der geouteten Führungskräfte auf der PROUT Executives – Liste ist bereits in ähnlichem Kontext auf internationaler Ebene für ihr Engagement ausgezeichnet worden. Jahrelange Erfahrung in der Fintech-Branche ist nur ein Teil ihres Repertoires. Sie wird nicht müde, sich für eine gelebt diverse (Arbeits-)Welt einzusetzen, auch gegen Widerstände. Eine besondere Rolle kommt auch den kleinen und mittleren Unternehmen im deutschsprachigen Raum zu. Immerhin erbringen sie in den drei Ländern die größte Wirtschaftsleistung, stehen aber, was Diversity-Management angeht, noch im Schatten der großen internationalen Konzerne. Holger Edmaier steht auf Platz 1 der Liste PROUT in SMEs. Als Geschäftsführer von „Projekt 100% MENSCH“ ist er seit Jahren engagiert rund um die LGBT*IQ Community. Die längste Liste, die PROUT Voices-Liste, wird von Erdem Köygülü vom TÜV SÜD angeführt, der herausragende Arbeit im firmeninternen LGBT*IQ Netzwerk leistet. Mit Personen aus zahlreichen Unternehmen der deutschen Wirtschaft ist die Liste vor allem mit Netzwerker_innen besetzt, die auch neben ihren hauptamtlichen Arbeiten allesamt unermüdlich für die LGBT*IQ Community arbeiten.

Hochrangig angeführt wird die Liste PROUT in the Public Service von Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Ebenso die PROUT Politicians sind hochkarätig besetzt. Tessa Ganserer und Sven Lehmann führen die Liste auf den ersten beiden Plätzen an und stehen damit für politischen Wandel, der mehr queere Rechte mit sich bringt. Die erstplatzierte Person der PROUT in Media, Art, Culture – Liste hat in diesem Jahr engen Bezug zur Unternehmenswelt. Gazelle Vollhase ist nicht nur Content Creatorin, sondern verkörpert auch die Arbeit im HR-Bereich mit Leib und Seele und ist vermutlich vielen ein Begriff, die sich schon immer gefragt haben, was es mit dieser Gen Z am Arbeitsmarkt auf sich hat. Auch der Zweitplatzierte, Maximilian Pichlmeier, ist Digital Creator und fügt sich nahtlos ein vor Platz 3, Leni Bolt, u.a. durch die Moderation von Queer Eye Germany bekannt.

Karriere ohne Angst

PROUT AT WORK ist sehr glücklich mit den Platzierten in diesem Jahr, betont Vorstand Albert Kehrer. „Die PROUT PERFORMER zeigen, dass eine Karriere im Unternehmen unabhängig von der sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität oder dem geschlechtlichen Ausdruck möglich ist.“ Das soll vor allem junge Leute ermutigen, ihren Weg zu gehen und sich ebenfalls für eine vielfältige (Arbeits-)Welt einzusetzen.

Die Listen mit allen Platzierten finden Sie ab 19. Juni 2023 gegen 9.30 Uhr hier.

Über PROUT AT WORK-Foundation

PROUT AT WORK ist führende Denkfabrik, Beraterin und Gestalterin in Deutschland zu LGBT*IQ-Themen im Arbeitsumfeld. Ziel der Stiftung ist die Chancengleichheit von Menschen jeglicher sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität und jedweden sexuellen Ausdrucks sowie Merkmals. PROUT AT WORK unterstützt und begleitet Menschen, Netzwerke, Unternehmen und Organisationen durch strategische Beratung zur Arbeitskultur sowie durch Bildungs- und Sensibilisierungsangebote für Mitarbeiter_innen und Führungskräfte. PROUT AT WORK entstand 2013 auf Initiative von Albert Kehrer und Jean-Luc Vey. Kehrer ist Coach für Diversity-Management, Vey arbeitet hauptberuflich bei der Deutschen Bank.

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