Die Stämme sind aufgestellt, die Fläche für den Grünlandstriegel abgesteckt, die Lehrküche auf Hochglanz poliert – Echem und Lüneburg sind bestens gerüstet, wenn am Dienstagnachmittag endlich der praktische Teil des Bundesentscheids im Berufs­wettbewerb der deutschen Landjugend beginnt. Seit Montag sind die bundesweit besten Nachwuchskräfte aus Land- und Hauswirtschaft, Forst- und Tierwirtschaft in Echem, um ihre Besten zu küren. Deutschlandweit haben sich seit Februar knapp 10.000 Nachwuchskräfte der Grünen Berufe an dem Wettbewerb beteiligt. Davon haben sich 107 für das Finale qualifiziert: 84 treten in Echem, 23 in Essenheim (Weinbau) an.

Am Dienstag fiel im Landwirtschaftlichen Bildungszentrum (LBZ) Echem der Start­schuss für die europaweit seinesgleichen suchende Fortbildungsveran­staltung in den Grünen Berufen. Dort vertrat Alois Bauer den Schirmherrn des Berufswettbewerbs, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

„Ich freue mich, dass es nach der Zwangspause 2021 wieder gelungen ist, den Berufswettbewerb der deutschen Landjugend zu starten“, sagte er. Dieser eröffne jungen Nachwuchskräften gute Chancen, durch Vernetzung und den Blick über den Tellerrand fachlich und persönlich voranzukommen. „Nicht zuletzt kommt dem Wettbewerb eine wichtige Bedeutung bei der Nachwuchswerbung der Grünen Berufe in Deutschland zu. Daher haben wir auch gerne die Schirm­herrschaft übernommen", so der Unterabteilungsleiter am Dienstagvormittag.

Ähnliches gab auch Melanie Walter den jungen Leuten mit auf den Weg. „Lebens­langes Lernen ist eine Chance. Den ersten Schritt haben sie bereits durch ihre Teilnahme an diesem Wettbewerb getan. Wir haben an jedem Punkt unseres Lebens die Möglichkeit, neue Ziele zu definieren und durch breitere berufliche Qualifikationen eingefahrene Wege zu verlassen und andere Richtungen einzuschlagen. Lernen ist die Kunst, sich in verschiedene Richtungen gedanklich frei zu bewegen. Die Vielfalt der grünen Berufe und seine attraktiven Weiterbildungsmöglichkeiten tragen dazu bei“, so die Abteilungsleiterin aus dem Niedersächsischen Kultusministerium.

In den lockeren Gesprächsrunden betonte Theresa Schmidt die Bedeutung des Wettbewerbs für den Nachwuchs: „Miteinander und voneinander lernen, vernetzen, Spaß haben, Freundschaften knüpfen – all das ist wichtig! Besonders nach der Pandemie und in diesen unsicheren Zeiten“, sagt die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL). Der Berufswettbewerb zeige, dass es junge Menschen gibt, die Zukunft in den Grünen Berufen wollen. Mehr noch: können. Die Teilnehmenden von heute sind die Junglandwirt:innen, Jungwinzer:innen, Hauswirtschafter:innen und Forstwirt:innen von morgen – unsere Zukunft!“ Nichts sei besser für die Grünen Berufe als echte junge Menschen, die von ihrer täglichen Arbeit schwärmen. „Ihr zeigt, wie innovativ und fachlich stark unser Nachwuchs ist. Das ist gut für euch, gut fürs Land! Alle, die dabei sind, können stolz auf sich sein“, ermutigt die BDL-Bundesvorsitzende.

Dr. Holger Hennies nutzte seinen Heimvorteil. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) wies darauf hin, dass auch in der Grünen Branche Fachkräfte fehlen. „Um dafür zu sensibilisieren, müssen alle in der Agrarbranche an einem Strang ziehen. Viele Betriebe haben schon jetzt zu wenige Arbeitskräfte, die mit anpacken. Umso wichtiger ist es, dass wir die 14 grünen Berufe attraktiv halten, also auch einen ordentlichen Lohn zahlen und flexible Arbeitszeiten anbieten, wo es möglich ist. Der Berufswettbewerb leistet in seiner Einzigartigkeit einen entscheidenden Beitrag dazu, den Blick auf die spannenden Arbeitsfelder in der Land- und Forstwirtschaft zu richten“, so Dr. Holger Hennies.

Diesen Ball nahm Elisabeth Brunkhorst auf. Das Präsidiumsmitglied des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) ergänzte und sprach den angehenden Hauswirtschafte­rinnen im Wettbewerb aus dem Herzen: „Besonders im Bereich Hauswirtschaft gilt es, das Image durch gezielte Aufklärungs- und Informations­kampagnen zu erhöhen. Es muss mehr Möglichkeiten für Quereinsteiger:innen geben und natürlich muss dieser wichtige Berufszweig auch für Männer attraktiver gemacht werden."

Gemeinsam mit vielen Gästen eröffneten sie alle das Finale, das wie der gesamte Wettbewerb unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Mit Herz und Hand – smart fürs Land“ steht.

Der Bundesentscheid des Berufswettbewerbs wird zum fünften Mal in Niedersachsen, das erste Mal jedoch in Echem ausgetragen und vor Ort vom Niedersächsischen Kuratorium für den Landjugend-Berufswettbewerb e.V. und maßgeblich von der Niedersächsischen Landjugend organisiert. „Mit viel Engagement von Ehren- und Hauptamt. Davon können sich hier alle überzeugen. Vielen Dank“, so die BDL-Bundesvorsitzende.

Zeitgleich findet das Finale der Sparte Weinbau in Essenheim (Rheinland-Pfalz) statt. Erstmals 1953 veranstaltet, zählt der Wettbewerb zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Deutschlands. Er wird vom BDL gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband (DBV) und ihren Landesverbänden sowie der Schorlemer-Stiftung ausgerichtet. Der Wettbewerb wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Das überregionale Agrarfachmagazin „agrarheute“ aus dem Hause Deutscher Landwirtschaftsverlag GmbH unterstützt den Berufswettbewerb der deutschen Landjugend wieder exklusiv als Medienpartner.

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