Es ist Halbzeit für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. In sieben Jahren soll allen Menschen ein Leben in Würde sicher sein. Diese Woche kommen die zuständigen Minister_innen und Staatssekretär_innen auf dem Hochrangigen Politischen Forum (HLPF) zusammen, um Bilanz zu ziehen und den „SDG-Gipfel“ der Vereinten Nationen im September vorzubereiten.

„Die Erreichung der Ziele rückt in immer weitere Ferne, das ist Fakt“, sagt Martina Schaub, Vorstandsvorsitzende von VENRO. „Deutschland und die anderen Industrienationen müssen ihre Anstrengungen verstärken. Wir brauchen noch viel mehr internationale Solidarität, gerade auch im Hinblick auf die zugesagten 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit. Da gibt es eine Milliardenlücke. Wenn Deutschland jetzt diesen Etat kürzt, dann sendet das ein verheerendes Signal.“

Die Zahlen, die den Entwicklungsstand der 17 Nachhaltigkeitsziele wiedergeben, zeigen: Es muss dringend gegengesteuert werden. 828 Millionen Menschen leiden unter chronischem Hunger, ihre Zahl steigt seit 2017 an. Alle dreizehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Rund zwei Milliarden Menschen arbeiten in prekären, informellen Jobs. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung verfügt über keine Form sozialer Sicherung. Die Folgen der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und des Klimawandels haben die soziale und wirtschaftliche Ungleichheit weltweit weiter wachsen lassen.

VENRO fordert unter anderem eine grundlegende Reform des internationalen Finanzsystems. Notwendig sind ein internationaler Entschuldungsmechanismus, der private und institutionelle Gläubiger einbezieht, sowie eine UN-Steuerkonvention, die dafür sorgt, dass (trans-)nationale Unternehmen dort Steuern zahlen, wo sie Gewinne erzielen.

„Klimakrise, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg dürfen nicht zum Vorwand werden, weniger öffentliche Entwicklungsleistungen bereitzustellen und sich damit aus den internationalen Verpflichtungen zu stehlen“, so Schaub weiter.

Im VENRO-Standpunkt „SDG-Gipfel 2023 – Die Zeit zu handeln ist jetzt“ formuliert der Verband Maßnahmen, die für die Umsetzung der Agenda jetzt notwendig sind.

Über den VENRO – Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.

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