Die Entscheidung des Rechtschreibrates, Genderstern und Co. weiterhin als nicht normgerecht anzuerkennen, ist richtig“, sagt Prof. Walter Krämer, Vorsitzender des Vereins Deutsche Sprache, zur heutigen Entscheidung des Rates für deutsche Rechtschreibung. Dieser hatte entschieden, orthographische Zeichen im Wortinnern als nicht-zulässig zu erklären. „Wenn Verwaltungen, Schulen, Universitäten und Medien künstliche Genderzeichen weiterhin als Ausrede für falsches Deutsch nutzen, zeigen sie damit nur, dass sie sich von der Sprachgemeinschaft entfernt haben.“

Vor allem für Menschen, die auf eine klare und verständliche Sprache angewiesen sind, ist diese Entscheidung richtungsweisend. „Wem Legastheniker, Menschen mit Hör- und Sehbehinderungen oder Leute, die Deutsch als Fremdsprache lernen, nicht egal sind, der darf keine Genderzeichen nutzen“, mahnt Krämer.

Seit einigen Jahren kursieren Gendersternchen, Doppelpunkte und Unterstiche im Sprachgebrauch und suggerieren, die deutsche Sprache vermeintlich „gerecht“ werden zu lassen. „Sprache kann nicht ungerecht sein, Menschen können dies sein“, so Krämer. „Sprache ist in erster Linie ein Kommunikationsmittel, das mit seiner Entwicklung ökonomischen Anforderungen folgt.“ Wer willkürliche und unklare Zeichen verwendet oder ihre Bedeutung verändert, gefährdet die Verständlichkeit.

„Der Rechtschreibrat hat sich nicht vom Zeitgeist treiben lassen und hat denen einen deutlichen Schuss vor den Bug gegeben, die vorgeben, für Geschlechtergerechtigkeit zu kämpfen, dabei aber nichts anderes als Nebelkerzen zünden“, stellt Krämer klar. Gendern wird von der Sprachgemeinschaft mehrheitlich abgelehnt, die Entscheidung des Rechtschreibrates ist daher aus Sicht des VDS die einzig richtige.

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