Der Möbelhandel in Deutschland hat im Jahr 2022 einen Aufwind erlebt und einen Umsatz von 37,32 Milliarden Euro erzielt – das entspricht einem Umsatzwachstum von 3,9 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen EHI-Möbelreport im Auftrag des MITTELSTANDSVERBUNDES hervor.

Das Jahr 2022 war für die deutsche Möbelwirtschaft – und hier insbesondere für die in Verbundgruppen organisierten Möbel- und Küchenhandelsunternehmen – aus konjunktureller Sicht ein erfolgreiches Jahr. Dabei ist der deutsche Möbelhandel im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gewachsen. Der Möbelfachhandel konnte sich mit einem Marktanteil von 73 Prozent auch in 2022 mit einem Führungsanspruch gut am Markt behaupten. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Möbelreport 2022, der seit 1999 im Auftrag des MITTELSTANDSVERBUNDES jährlich vom EHI Retail Institute vorgelegt wird.

Zwar liegt der Möbelhandel unter dem Niveau des gesamten Einzelhandels, der laut statistischem Bundesamt ein nominales Plus von 7,8 Prozent zu verzeichnen hat. Inflationsbereinigt (real) ist der Einzelhandelsumsatz allerdings um 0,6 Prozent gegenüber 2021 gesunken.

Die branchenfremden Möbelanbieter z. B. Bau- und Heimwerkermärkte, halten einen Marktanteil von 27 Prozent. Damit entfällt auf sie gut ein Viertel des Möbelmarktes. Gewinner bei den branchenfremden Anbietern ist der Bürohandel mit 6,9 Prozent Zuwachs, der so den positiven Trend aus 2021 fortsetzt. Insgesamt wurden über die branchenfremden Vertriebswege, Direktabsatz (einschl. Handwerk) und den Großhandel (Objektgeschäft) im Jahr 2022 Möbel im Wert von 10,01 Mrd. Euro abgesetzt.

Der Einkaufsverbänden angeschlossene Möbelfachhandel erzielte 2022 einen Möbelumsatz von etwas mehr als 21 Mrd. Euro, was einem Marktanteil von 57,5 Prozent entspricht. Bei einem Gesamtumsatz des Möbelfachhandels von 27,31 Mrd. Euro entfielen demnach 5,86 Mrd. Euro auf den verbandsunabhängigen Facheinzelhandel. Dies entsprach einem Marktanteil von 15,7 Prozent.

„Die Möbel- und Küchenkooperationen haben weiterhin die Nase vorn. Sie beweisen auch in dieser turbulenten Zeit einmal mehr ihren Führungsanspruch am Markt und die wichtige Bedeutung als Absatzkanal.“, bewertet Dr. Marc Zgaga, Geschäftsführer des MITTELSTANDSVERBUNDES und Sprecher der Fachgruppe Möbel und Küchen, die Ergebnisse.

„Wie wichtig die Verzahnung zwischen On- und Offline-Konzepten ist, sehen wir an den aktuellen Zahlen, denn: Deutlich mehr als 80 Prozent der Möbel im interaktiven Handel werden online verkauft. Gleichzeitig dient das Internet vielen Verbraucher:innen vor dem stationären Kauf zur Information und Vorselektion. Dabei nutzt etwa jeder zweite Kunde vorab Online-Quellen wie Hersteller- und Preisvergleichs-Webseiten.“, so Zgaga weiter.

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DER MITTELSTANDSVERBUND – ZGV e.V. vertritt als Spitzenverband der deutschen Wirtschaft in Berlin und Brüssel die Interessen von ca. 230.000 mittelständischen Unternehmen, die in rund 300 Verbundgruppen organisiert sind. Die kooperierenden Mittelständler erwirtschaften mit 2,36 Mio. Vollzeitbeschäftigten einen Umsatz von mehr als 511 Mrd. Euro (rund 18 Prozent des BIP) und bieten 440.000 Ausbildungsplätze. Einzelne Verbundgruppen treten unter einer Marke auf, z.B. EDEKA, REWE, EP: ELECTRONIC PARTNER, EXPERT, HAGEBAU und BÄKO. Alle fördern ihre Mitglieder durch eine Vielzahl von Angeboten wie etwa Einkaufsverhandlungen, Logistik, IT, Finanzdienstleistungen, Beratung, Marketing, Ladeneinrichtung und Trendforschung.

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