Der Sommer in Deutschland geht aktuell in die Verlängerung – bald jedoch schon drohen deutlich kältere Temperaturen und graue Tristesse. Ganz anders auf den Kanarischen Inseln: Die Inselgruppe im Atlantik blüht im Herbst so richtig auf und lockt mit bis zu zehn Sonnenstunden täglich und durchschnittlich rund 26 Grad. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, das Archipel in seiner ganzen Pracht zu entdecken – von endlosen Strandspaziergängen bis zu einzigartigen Kulturevents wartet eine Fülle an Erlebnissen auf neugierige Reisende.

An den schönsten Stränden flanieren

Die Kanaren schmücken sich nicht umsonst mit dem Claim des „besten Klimas der Welt“ – die warmen Temperaturen auf den insgesamt acht Inseln laden auch im Herbst zu ausgiebigen Strandspaziergängen und zum (Sonnen-)baden ein. Mit mehr als 500 Stränden, von denen jeder anders ist als der nächste, haben die Reisenden die Qual der Wahl. Die Sonneneinstrahlung ist das ganze Jahr über intensiv – es ist also bei jeder Kanaren-Reise ratsam, Badesachen und Sonnencreme im Gepäck zu haben. 

Die kanarische Weinlese bestaunen

Wie in so vielen Weinregionen steht auch auf den Kanarischen Inseln im Herbst die Zeit der Weinlese an. Der kanarische Weinbau ist geprägt von jeder Menge Tradition, der Ursprung geht bereits auf die Ankunft der spanischen Eroberer zwischen dem 14. Und dem 15. Jahrhundert zurück. Die Kolonisten brachten eine Vielzahl an Rebsorten mit, die sich im Laufe der Zeit weiterentwickelten und an das charakteristische Klima der Inseln anpassten. Besonders die Sorten Malvasia und Listán Negro haben dem kanarischen Weinbau internationales Ansehen verschaffen.

Auf den Spuren von Kolumbus wandeln

Christoph Kolumbus erreichte Amerika im Oktober 1492. Bevor er zu seiner abenteuerlichen Reise über den großen Teich aufbrach, legte er einen Zwischenstopp auf den Kanarischen Inseln ein, um Kräfte zu sammeln, Vorräte aufzufüllen und seine Schiffe zu warten. Alles Wissenswerte rund um seinen Aufenthalt und zur Verbindung des amerikanischen Kontinents mit den Kanarischen Inseln sind in der Casa de Colón in San Sebastián, der Hauptstadt von La Gomera, ausgestellt. Einst war die Casa Colon ein Palast, in dem Kolumbus selbst untergebracht war. Auch im Christoph Kolumbus Museum auf Gran Canaria, in dem mehrere Originalteile von großem historischen Wert aufbewahrt werden, wandeln Urlauber auf den eindrucksvollen Spuren des Seefahrers.

Den Herbst zum Sommer machen

Obwohl der Sommer ab September auch auf den Kanaren offiziell vorbei ist, können Urlauber auf dem Archipel dank des stets warmen Klimas auch im Herbst waschechten Sommeraktivitäten nachgehen. Das Wetter macht Lust, zu schwimmen, an der Küste spazieren zu gehen, im Freien zu essen oder mit dem Boot aufs Meer zu fahren, um Wale und Delfine zu beobachten. Letzteres gelingt besonders gut auf Teneriffa: An der Südwestküste der Insel lebt eine ständige Population von Kurzflossen-Grindwalen und Großen Tümmlern. Hier haben Besucher zu jeder Jahreszeit eine 95-prozentige Chance, die einzigartigen Meeressäuger zu bestaunen.

Den „Tag der Toten“ begehen

Die Kanarischen Inseln feiern traditionell ihre ganz eigene Form von Halloween: Der „Tag der Toten“ ist ein alter Brauch, der noch heute eine große Bedeutung auf den Insel einnimmt. Die Kinder ziehen dabei von Haus zu Haus und fragen, ob es "Santos", also Heilige, gibt. Dafür erhalten sie Mandeln, Walnüsse, getrocknete Feigen oder Kastanien. Danach kehren sie nach Hause zurück, um ihren verstorbenen Verwandten zu gedenken. Zum Abendessen werden dann wiederum geröstete Kastanien serviert, bevor der Tag mit Musik und Tanz zu Ende geht. 

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