Die Fälschung von Schiller-Handschriften im 19. Jahrhundert durch Heinrich von Gerstenbergk und die stern-Affäre um Konrad Kujaus gefakte Hitler-Tagebücher erregten große Aufmerksamkeit und faszinieren bis heute. Für kulturelle Sammlungseinrichtungen wie Archive oder Museen sind Fälschungen jedoch nicht primär faszinierend, sondern vor allem ein Risiko, denn deren Erwerbungsentscheidungen basieren in der Regel auf dem Provenienzprinzip: Erworben oder ausgestellt wird nur, wenn Herkunfts- und Besitzgeschichte zweifelsfrei geklärt sind und den Objekten kulturgeschichtliche Relevanz zukommt. Unter dem Titel ›F wie Fälschung‹ diskutieren Wissenschaftler/innen am 21. und 22. September auf einer internationalen Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach über gefälschte Provenienzen in der Literatur und ihren Wissenschaften. Es sprechen u.a. Wolfgang Mecklenburg (J.A. Stargardt Berlin), Thorsten Ries (University of Texas at Austin) und Gabriele Klunkert (Goetheund Schiller-Archiv Weimar).

Wie gehen sammelnde Institutionen damit um, wenn sich die Herkunftsgeschichte eines literarischen Objekts als gefälscht herausstellt? Was macht Provenienzspuren und -ketten in literarischen Zusammenhängen authentisch? Und wie wirken Fälschungen z.B. motivisch wiederum in die Literatur zurück? Die Tagung widmet sich der Theorie sowie der Praxis von gefälschten Provenienzen und diskutiert diese auch im Zeitalter der Digitalisierung. Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

Programm: https://www.dla-marbach.de/… 578/?cHash=e6f10aefc347011c8e27316de8d75c43

Die Hybrid-Tagung ist für Interessierte nach Anmeldung geöffnet. Zugangsdaten für die Zoom-Übertragung werden nach Anmeldung mitgeteilt.

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