Der zum siebten Mal verliehene Nova Innovation Award geht in diesem Jahr nach Köln, Düsseldorf und Berlin. Die Jury der vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ausgeschriebenen Auszeichnung kürt damit Innovationen von „Kölner Stadt-Anzeiger“, „Rheinischer Post“ und „Axel Springer“ als Preisträger. Die feierliche Würdigung der technologisch anspruchsvollen, nachhaltigen und kreativen Innovationen war ein Höhepunkt der Jahrestagung BDZV. Der Kongress 2023 heute in Berlin.

In seiner Laudatio betonte Wolfram Kiwit, Jury-Vorsitzender und Chefredakteur „Ruhr Nachrichten“ (Dortmund), vor den rund 250 Gästen des BDZV-Kongresses: „Auch die siebte Nova-Runde zeigt: Dieser Innovationspreis fühlt der Branche den Puls, hier beweisen sich Kraft und Kreativität der Medienwelt. Die großen Themen Künstliche Intelligenz, Personalisierung und User Needs bestimmten dieses Jahr das Tempo und viele Einreichungen. Die Jury hatte das Vergnügen der Wahl, hat viel gelernt und – so viel kann ich verraten – war sich schnell einig.”

Die Auszeichnung wird vom BDZV in Kooperation mit der Unternehmensberatung SCHICKLER (Hamburg) ausgeschrieben. Sie wird in drei Kategorien vergeben:

Preisträger in der Kategorie Nova Produktinnovation ist der „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit seinem Projekt „Man vs. Machine – an AI approach to news publishing“. Das Medienhaus hat damit ein eigenes, KI-getriebenes Empfehlungssystem entwickelt. Der Recommender basiert auf dem sogenannten Collaborative Filtering, einem fast schon „klassischen” Machine-Learning-Modell. Damit können Verhaltensmuster von Nutzergruppen ausgewertet und individuelle Benutzerinteressen erkannt werden, was zu einer 85-prozentigen Steigerung der Click-Through-Rate in Tests im Vergleich zur manuellen Kuratierung führt.

In der Kategorie Nova Vermarktungsinnovation geht die Auszeichnung an die „Rheinische Post“ (RP, Düsseldorf) für „Zeitenwende für die Innenstadt“. Ziel des Projekts war ein transparentes Konzept einer nachhaltigen, für ihre Bewohnerinnen und Bewohner lebenswerten Innenstadt. Außerdem angestrebt: Düsseldorf soll bis zum Jahr 2035 klimaneutral sein. Dazu brachte die „RP“ ein interdisziplinäres Team aus Politikern, Architekten und Experten der Immobilienwirtschaft zusammen, um vielfältige Formate zur Gestaltung der Düsseldorfer Innenstadt zu entwickeln. Diese wurden Lesern und Nutzern der „RP“ crossmedial in Form von Sonderveröffentlichungen und Bewegtbildformaten vorgestellt. Die Ideen und Ergebnisse werden jetzt in einem weiteren Schritt in den einzelnen Stadtquartieren praktisch umgesetzt.

Für ihr „Metaverse Live-Konzert mit Knossi“ wird Axel Springer SE (Berlin) in der Kategorie Nova Neue Geschäftsfelder ausgezeichnet: Mit Jens Knossi Knossalla, einem der bekanntesten deutschen Streamer, wurde bei einem Metaverse-Auftritt eine junge Community und gleichzeitig eine interessante neue Zielgruppe angesprochen. Als Mix aus Content und Musik, User-Experience und modernster Technologie zeigte das Konzert, wie die Grenzen zwischen physischer und digitaler Welt verschwimmen. Live gestreamt auf dem Twitch-Kanal von „BILD“ und begleitet vom ersten virtuellen Reporter, wurde eine neue Form an Interaktion angeboten. Über 100.000 Live-Zuschauer und später mehr als eine Million Views zeigen den Erfolg dieses Projekts.

Die Preisträger sowie alle Nominierungen werden detailliert im neuen Auftritt des Nova Awards auf der Website https://www.bdzv.de/awards/nova vorgestellt.

Über die Preisvergabe entscheidet eine unabhängige Jury: Meinolf Ellers (CDO, dpa), Hamburg; Dr. Wolfram Kiwit (Chefredakteur und Chief Structure & Strategy Officer, „Ruhr Nachrichten“), Dortmund; Hendrik Langen (Geschäftsführer, Schickler Unternehmensberatung), Hamburg; Freya Oehle (Gründerin und Beraterin), Hamburg; Larissa Pohl (CEO Europe, Wunderman), Frankfurt; Nico Wilfer (Chief Product Officer Frankfurter Allgemeine Zeitung und kooptierter BDZV Vorstand Trends und Innovationen), Frankfurt, und Martin Wunnike (Systemischer Coach), Regensburg.

Der BDZV hat den Nova Innovation Award der deutschen Zeitungen erstmals 2017 ausgeschrieben. Der Preis wird in den Kategorien Produktinnovation, Vermarktungsinnovation und Neue Geschäftsfelder vergeben; er ist nicht dotiert. Mit dem Award werden die jeweils besten Produkt-Neueinführungen digital und gedruckt, außergewöhnliche Geschäftsmodelle, kreative Strategien und Vermarktungsideen ausgezeichnet. Gewürdigt werden innovative Leistungen für Leserinnen/Leser und Nutzerinnen/Nutzer sowie Werbetreibende ebenso wie beispielsweise die Erschließung neuer Märkte außerhalb des Kerngeschäfts der Zeitungen. Seit 2017 wurden mehr als 365 Projekte für den Innovations-Award der Digitalpublisher und Zeitungsverleger eingereicht.

Über den BDZV – Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V.

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) vertritt als Spitzenorganisation die Interessen der Zeitungsverlage und digitalen Publisher in Deutschland und auf EU-Ebene. Mit ihren Print- und Digitalausgaben erreichen die deutschen Zeitungen wöchentlich 57,5 Millionen Menschen. Damit ist Deutschland der größte Zeitungsmarkt Europas und der fünftgrößte der Welt.

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