Das Kiew Grand Ballett aus der Ukraine zählt seit Jahren zu den erfolgreichsten Tournee-Ensembles in der internationalen Ballettwelt. Im Januar 2023 war das Kiew Grand Ballett erstmals in Deutschland und der Schweiz zu Gast. Mit dem Ballettklassiker „Schwanensee“ kehren die ausgezeichneten Balletttänzerinnen und -tänzer im Januar 2024 zurück – mit Primaballerina Petra Conti als „Special Guest“. Auf dem Tourplan stehen dann erneut Städte wie Berlin, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Leipzig, München, Stuttgart, Basel und Zürich. Tickets und weitere Informationen gibt es ab sofort unter www.kiew-grand-ballett.de.

„Ballett ist eine Sprache der Welt, es kennt keine Grenzen”, betont Alexander Stoyanov, Gründer und Geschäftsführer des Kiew Grand Ballett (bzw. Kyiv Grand Ballet). 2014 von ihm in Kiew gegründet steht die Compagnie für klassische Ballettkunst auf höchstem Niveau. Das Repertoire der vielfach ausgezeichneten Tänzerinnen und Tänzer umfasst neben dem klassischen Tschaikowsky-Ballettstück „Schwanensee“ unter anderem auch Der Nussknacker, Giselle, Don Quichotte, Romeo & Julia sowie einige moderne Ballette. Die traumhaften Kulissen und Kostüme stammen von den Designkünstlern der Nationalen Oper der Ukraine.

Als „Special Guest“ begleitet der internationale Ballett-Star Petra Conti 2024 die Compagnie. Bis 2022 war Conti regelmäßig Gasttänzerin an der Nationaloper in Kiew. Als Solotänzerin ist sie weltweit gefeiert – u.a. beim Los Angeles Ballet, beim Boston Ballet und als Primaballerina der La Scala Milano (Mailand). Aktuell ist Conti amtierende Artistic Director der Hollywood Ballet Company. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen der „Glamour Talent Award“, der „Danza e Danza“-Award, der „Roma in dance“-Award sowie der „Capri-Award“. Ihre Wege führten sie ans Bolschoi und Kremlin, zum Bayerischen Staatsballett, nach Toronto, Havanna, St. Petersburg, Kiew, Montreal, Rio, Rom und New York. Eine überwundene Krebserkrankung motivierte Conti, mit einer eigenen Stiftung Geld für an Krebs erkrankte Kinder zu sammeln.

Das Kiew Grand Ballett ist seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine fast durchgängig auf Reisen. 2022/23 führten die Tourneen die Balletttruppe nach Australien, durch die USA sowie durch diverse europäische und südamerikanische Länder. 2022 tanzte das Ensemble unter anderem vor König Harald V. von Norwegen und Königin Silvia von Schweden. In Reykjavik begrüßte Islands Präsident Guðni Th. Jóhannesson das Kiew Grand Ballett und im Januar 2023 gratulierte Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, der Truppe zum ersten Auftritt in Berlin.

Tschaikowskys „Schwanensee“ – Eine märchenhafte Liebesgeschichte

Auf seiner Tournee durch Deutschland und die Schweiz präsentiert das Kiew Grand Ballett 2024 das märchenhafte Ballett „Schwanensee“. Die Geschichte von der verzauberten Prinzessin Odette mit der Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky zählt zu den großen, zeitlosen Klassikern des Balletts. Der „Schwanensee“ erfordert einerseits tänzerische Höchstleistung, andererseits schauspielerisches Talent – und beides umgesetzt mit spielender Leichtigkeit.

Die Geschichte erzählt von dem Prinzen Siegfried, der am Vorabend seines 21. Geburtstages einen Schwarm wilder Schwäne beobachtet und sich entschließt auf die Jagd zu gehen. Zuvor ermahnte ihn die Mutter, sich am morgigen Tage auf dem dafür veranstalteten Ball eine Gemahlin zu erwählen. Als der Prinz zum Schuss ansetzt, verwandelt sich der anmutigste der Schwäne in eine wunderschöne Frau. Es ist Odette. Sie wurde vom Zauberer Rotbart verwunschen und kann nur durch den Schwur ewiger Treue und ehrlicher Liebe befreit werden. Der Prinz verspricht diesen Schwur zu leisten. Doch Rotbart hat das Paar belauscht. Er verhindert das Auftauchen von Odette auf dem Ball und schleust stattdessen seine Tochter Odile in Gestalt der (nun schwarzgekleideten) Schwanenkönigin auf den Ball ein. Die Täuschung gelingt. Als Rotbart den Betrug enthüllt, eilt der von Entsetzen gepackte Siegfried zum See. Dort trifft er im letzten Akt auf die echte Odette und auf den ihm nachgeeilten Zauberer Rotbart. Ein finaler Kampf um Odettes Befreiung und den Zauber der wahren Liebe beginnt.

Künstlerinnen und Künstler in Auswahl

Alexander Stoyanow, Gründer und Leiter

Stoyanov absolvierte seine Ballettausbildung an der Staatlichen Schule für Choreographie in Kiew. 2006 wurde er als „Erster Tänzer“ an die Nationale Oper der Ukraine berufen. Er ertanzte sich zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2009 beim Internationalen Ballettwettbewerb in Moskau, beim „Premio Roma“ 2010 sowie bei der „Serge Lifar Competition of Ballet“ 2011. Angebote aus St. Petersburg, der Berliner Oper sowie dem Bolschoi-Theater in Moskau schlug er aus, um weiter die Ballettkunst in seiner Heimat ausüben und fördern zu können. 2014 gründete er das Kiew Grand Ballett, das die klassische Ballettkunst aus der Hauptstadt der Ukraine in die Welt tragen soll. 2019 wurde er mit der Auszeichnung „People‘s Artist of Ukraine“ für seine Verdienste um die Kultur des Landes geehrt. Für die Tournee in Deutschland und der Schweiz wird Tetiana Holiakova die künstlerische Leitung übernehmen. Geboren und ausgebildet in Kiew hat sie als aktive Tänzerin zahlreiche Preise ertanzt und wurde bereits 2011 mit dem Verdienstorden „People’s Artist of Ukraine“ ausgezeichnet.

Viktor Tomashek, Erster Tänzer

Viktor Tomashek ist Solo- und Haupttänzer beim Kiew Grand Ballett und bei der Nationalen Oper in Odessa. 2008 absolvierte er die Staatliche Choreografische Schule in Kiew. 2022 war er Teilnehmer der TV-Show „World of Dance“. Seine Karriere führte ihn unter anderem als Rotbart („Schwanensee“), Basilio („Don Quijote“), Prinz („Der Nussknacker“) oder Albert („Giselle“) auf die besten Bühnen in Frankreich, Deutschland, Italien, der Schweiz, Niederlande, Schweden, Bulgarien und China. 2014 musste er aus seiner Heimat fliehen, als die russische Armee Donezk besetzte. 2021, als erster Tänzer am Opernhaus, baute er in Odessa für seine Frau und seinen Sohn ein Haus und eröffnete mit seiner Frau eine Tanzschule. 2022 floh er erneut mit seiner Familie. „Mit Kriegsbeginn brachen nicht nur meine Pläne in sich zusammen, sondern auch die Pläne und Träume aller Ukrainer wurden von der russischen Artillerie zerbombt,“ so Tomashek. „Jetzt erst wird mir klar, dass Pläne zu haben ein Luxus ist, den ich mir momentan nicht leisten kann.“

Mie Nagasawa, Erste Tänzerin

Geboren in Japan studierte Mie Nagasawa Ballett an einer internationalen Tanzschule und hatte sehr früh den Wunsch mit einer Tanzkarriere die Welt zu entdecken. 2005 machte sie ihren Abschluss an der Waganowa-Ballett-Akademie in St. Petersburg, Russland. Von 2005 bis 2010 war sie Solistin am Ukrainischen Nationaltheater Donezk, in der Ukraine, von 2010 bis 2021 am Akademischen Opern- und Balletttheater Kiew. Seit 2021 ist sie Solotänzerin des Kiew Grand Ballett. Ihre Tourneen führten sie durch Japan, China, die Vereinigten Arabischen Emirate, Spanien, Portugal, Frankreich, die Schweiz, Belgien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Finnland und Deutschland. 2012 war sie Finalistin bei der Nureyev International Ballet Competition in Ungarn. Sie erhielt 2013 einen Sonderpreis der Jury bei der Korean-International-Ballet-Competition und gewann 2014 den ersten Preis der Estland International Competition.­­

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