Bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk, den „German Craft Skills“, konnten 22 junge Handwerkerinnen und Handwerker beim Landesentscheid punkten und sich mit einem Platz auf dem Siegertreppchen belohnen und holten insgesamt zehn erste, vier zweite und acht dritte Plätze. Im parallel stattfindenden Wettbewerb „Die gute Form – Handwerker gestalten“, der in rund 40 Gewerken durchgeführt wird, gab es eine erste Preisträgerin und zwei zweite Preisträgerinnen. Sie alle mussten sich mit hunderten von Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern aus den acht baden-württembergischen Kammern messen.

Hintergrund: Jedes Jahr aufs Neue kämpfen Absolventinnen und Absolventen einer handwerklichen Berufsausbildung um den Bundessieg in ihrem Gewerk. Viele müssen sich dabei auf mehreren Wettbewerbsstufen gegen die Konkurrenz behaupten: von der Innungs- über die Kammer- und Landesebene bis hin zum Bundeswettbewerb der Landessiegerinnen und Landessieger.

Für die ersten zehn Landessiegerinnen und -sieger, die am vergangenen Wochenende im Stuttgarter SI-Zentrum geehrt wurden, geht es nun auf Bundesebene weiter. Und so müssen sich ein Brauer und Mälzer, eine Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Fleischerei, eine Goldschmiedin, eine Holzbildhauerin, eine Maßschneiderin, eine Orthopädieschuhmacherin, ein Präzisionswerkzeugmechaniker, eine Raumausstatterin, eine Sattlerin und ein Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer mit den Besten ihres Berufes aus ganz Deutschland messen und werden am 9. Dezember in Berlin gekürt. Beim Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ belegten eine Maßschneiderin, eine Goldschmiedin und eine Holzbildhauerin herausragende Plätze. „Die ausgezeichneten Leistungen der jungen Auszubildenden spiegeln nicht nur ihre individuellen Fähigkeiten, sondern auch das Engagement der Ausbildungsstätten und Betriebe wider. Schön zu sehen, dass unter zehn Besten allein sieben junge Frauen zu finden sind, bei der guten Form gleich drei“, lobt Dr. Joachim Eisert, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung und ein positives Zeichen für die zunehmende Vielfalt und Chancengleichheit im Handwerk.“

Über die Deutsche Meisterschaft im Handwerk

Am Leistungswettbewerb teilnehmen können junge Handwerkerinnen und Handwerker, die ihre Abschluss- oder Gesellenprüfung in der Prüfungszeit Winter (Vorjahr) bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt haben und zum Zeitpunkt der Prüfung das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Außerdem müssen sie im praktischen Teil der Gesellenprüfung die Note gut oder besser erreicht haben. Insgesamt nehmen jährlich bis zu 3.000 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker an der Deutschen Meisterschaft im Handwerk teil. Besonders erfolgreiche Teilnehmer haben die Chance auf ein Stipendium zur beruflichen Weiterbildung der Stiftung „Begabtenförderung berufliche Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Parallel findet der Wettbewerb „Die gute Form – Handwerker gestalten“ statt. Hier dreht sich alles um das anspruchsvolle Bearbeiten von Materialien und Formen und die ästhetische Qualität der Arbeiten der Junghandwerker. Die Teilnahmebedingungen entsprechen denen des Leistungswettbewerbs.

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