Die sächsischen Mittelgebirge erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Naturfreunden, die das ganze Jahr über die Region erkunden. Saisonal bedingte Einschränkungen gehören der Vergangenheit an und Sachsens Natur begrüßt auch unter der Woche zahlreiche Ausflügler. Diese positiven Entwicklungen der Tourismusbranche bedeuten jedoch auch eine Zunahme der Einsatzstunden für die ehrenamtlichen Retterinnen und Retter der DRK Bergwacht. Im Jahr 2022 wurde durchschnittlich jedes der 379 aktiven Mitglieder der Bergwacht zwei Mal alarmiert.

Bewegung in der Natur – sei es zu Fuß oder mit dem Rad – liegt im Trend und die Akteure arbeiten kontinuierlich daran, das Angebot zu erweitern und den Gästen den bestmöglichen Aufenthalt zu ermöglichen. Zudem muss die Tourismusbranche auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen reagieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Es braucht saisonunabhängige Angebote, die Besucherinnen und Besucher unabhängig von der Jahreszeit in die Regionen locken und so den Tourismus in Sachsen stabilisieren.

„Unser Reiseland Sachsen hat im Bereich Outdoor-Tourismus viel zu bieten. Das liegt natürlich an den vielen schönen Regionen, aber auch an den Menschen, die sich dafür engagieren, zum Beispiel den ehrenamtlichen Wegewarten, die sich um die Pflege der Wanderwege kümmern. Auch die verschiedenen Mountainbiking-Angebote tragen zur höheren Attraktivität von Sachsen als Reiseziel bei. Was bei der touristischen Nutzung der Wälder aber nicht zu kurz kommen darf, ist der Schutz der Natur und die Sicherheit der Besucher,“ betonte Jörg Markert MdL, Präsident des LTV SACHSEN.

Die Beliebtheit der sächsischen Mittelgebirge als Ausflugs- und Reiseziel spiegelt sich jedoch in den Unfallzahlen wider, die sich – wie die Gäste- und Übernachtungszahlen – der Zeit vor der Corona-Pandemie annähern. Im Jahr 2019 wurden 825 Einsätze ehrenamtlich bewältigt, während die Zahl 2020 aufgrund des pandemiebedingten Ausfalls der Wintersaison auf 548 sank. Im Jahr 2022 näherten sich die Einsatzzahlen mit 791 wieder den Jahren ohne Einschränkungen. 2023 sind bereits jetzt – ohne die Wintersaison – 566 Einsätze zu verzeichnen. Die Witterungsbedingungen spielen dabei eine entscheidende Rolle, wobei schneearme Winter die Einsätze der Skiwacht im Erzgebirge reduzieren. Gleichzeitig nimmt die Attraktivität für Wander- und Radtouristen in dieser Region zu, jedoch nicht im gleichen Maße wie die ausgefallenen Einsätze an den Skihängen.

In der Sächsischen Schweiz ist der Trend zum Ganzjahrestourismus ebenfalls an den Einsatzzahlen ablesbar. Während 2018 noch 96 Einsätze verzeichnet wurden, sind es bereits 152 Hilfeleistungen im Jahr 2023 – ein neuer trauriger Rekord. „Besonders Touristen, die nicht aus Sachsen kommen, unterschätzen die hiesigen Mittelgebirge. Das heißt jedoch nicht, dass die sächsischen Naturfreunde frei von Überschätzung sind. Ein Indiz dafür ist, dass die Einsatzzahlen unter der Woche und außerhalb der Ferien zunehmen“, erklärt Hannes Markert, Landesleiter der DRK Bergwacht in Sachsen. Er appelliert an alle Kommunen und Gemeinden in den sächsischen Urlaubsregionen, bei der Erschließung neuer Angebote die Bedingungen für Hilfe und Rettung einzukalkulieren. Denn die Erwartungshaltung aller Touristen ist, dass sie die beste und der Situation angepasste Hilfeleistung an jedem Ort in Sachsen erhalten. „Dafür ist die DRK Bergwacht angetreten. Dafür braucht es Unterstützungsstrukturen im Hintergrund, die immer auch mit Geld hinterlegt sein müssen.“

Der Tourismus in Sachsen erholt sich immer weiter und nähert sich dem Niveau aus dem Rekordjahr 2019 stetig an. Von Januar bis August haben über 5 Millionen Gäste mehr als 13 Millionen Übernachtungen gebucht. Das entspricht 17 Prozent mehr Ankünften und 13 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr. Die Zahlen von 2019 konnten bisher jedoch nur von der Stadt Leipzig übertroffen werden. Im Hinblick auf die kommenden Wochen und Monate berichten die Regionen vor allem für die Adventswochenenden sowie für den Zeitraum rund um Weihnachten und Silvester von einer guten bis sehr guten Buchungslage. Es zeigt sich aber weiterhin das kurzfristige Buchungsverhalten der Menschen, insbesondere im Hinblick auf den Winterurlaub, der oft in Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen gebucht wird.

Die Bergwacht vom Deutschen Roten Kreuz (DRK Bergwacht):
Die DRK Bergwacht Sachsen ist in den Rettungsdienst eingebunden und übernimmt die Rettung und Versorgung von Bergsteigern, Wanderern, Radfahrern und Skifahrern in unwegsamem Gelände oder im Gebirge. Dazu gliedert sie sich in 19 Bergwachtbereitschaften mit 379 aktiven Einsatzkräften. Diese leisteten in der Sommersaison 2023 ehrenamtliche Hilfe bei 100 Wanderunfällen, 18 Kletterunfällen, 16 Radunfällen und 69 sonstigen Einsätzen. Der Einsatzschwerpunkt im Sommer liegt in der Sächsischen Schweiz. Allein dort gab es 152 Einsätze im Jahr 2023, 133 im Jahr 2022 und 115 im Jahr 2019. Auch im Gesamtjahr und in allen sächsischen Mittelgebirgen sind die Einsatzzahlen nach der Corona Pandemie wieder deutlich gestiegen. 2019 waren es 825 Einsätze, 2020 548 Einsätze und 2022 791 Einsätze. Die DRK Bergwacht ist eine von fünf Gemeinschaften des Deutschen Roten Kreuzes, in denen die 15.000 ehrenamtlichen Mitglieder in Sachsen organisiert sind.

Über den Landestourismusverband Sachsen e.V.

Als Dachverband repräsentiert der LTV SACHSEN rund 4.500 direkte und indirekte Mitglieder aus dem gesamten Dienstleistungssektor. Die breit gefächerte Mitgliederpalette unterstützt dabei seine Aufgabe, die Interessen des mittelständisch geprägten Tourismus in Sachsen zu vertreten. Wichtiges Anliegen: Eine Tourismuspolitik in Sachsen, die auf Wettbewerbsfähigkeit, Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Der Tourismus erwirtschaftet in Sachsen einen Jahresumsatz von 8,1 Milliarden Euro, der 194.000 Menschen Beschäftigung sichert.

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