11 freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 26. November bis zum 2. Dezember ist der Verein Bergwaldprojekt zum zweiten Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Lauterberg nördlich von Coburg. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort eine natürliche Waldentwicklung mit jungen heimischen Laubbäumen voranzubringen. Neben den praktischen Arbeiten soll der Einsatz die Freiwilligen auch für eine nachhaltige Lebensweise in ihrem Alltag sensibilisieren.

Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe

Dieses Mal stehen junge Laubbäume im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland bauen flexible Schutzzäune aus Holz, um die aufwachsenden Buchen und Eichen vor Wildverbiss zu schützen. „Dort wo Nadelholz aufgrund der Trockenheit abgestorben ist oder wegen Borkenkäferbefall gefällt wurde, wachsen nun junge Laubmischwälder aus Sämlingen auf. Diese Naturverjüngung unterstützen wir, indem wir sogenannte Hordengatter errichten, die das Wild davon abhalten sollen, die jungen Triebe abzuknabbern“, erklärt Revierleiter Jens-Eckard Meyer vom Bundesforstbetrieb Reußenberg. Mit vier Meter langen Holzlatten werden Zaunelemente errichtet und um die aufwachsenden Jungbäume gestellt. „Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten hier harte Arbeit“, stellt Meyer fest. Arbeit, die sich lohnt. So entstehe ein Laubmischwald, der zukünftig besser für Klimawandelfolgen wie Trockenheit und Kalamitäten gerüstet ist. Teilweise werden auch  junge Wildlinge wie Feldahorn, Linde oder Elsbeere aus gesunden Waldbeständen entnommen und in die Freiflächen verpflanzt. Der Einsatz wird von der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, als Flächeneigentümerin gemeinsam mit dem Verein Bergwaldprojekt kofinanziert.

Bergwaldprojekt organisiert 169 Projektwochen im Jahr

Unter fachkundiger Leitung von Förster Henning Rothe vom Bergwaldprojekt e.V. werden die Teilnehmenden nicht nur praktische Erfahrung sammeln. Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 5.000 Menschen in die Natur. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Die Einsatzwochen werden von Bildungsarbeit begleitet und dadurch die durchgeführten Arbeiten in einen größeren Umwelt- und Nachhaltigkeitszusammenhang gesetzt. In jeder Bergwaldprojekt-Woche ist zudem eine Exkursion vorgesehen, bei der die vielfältigen Aspekte des Ökosystems vor Ort näher beleuchtet und seine Bedeutung und Bedrohung besser verständlich gemacht werden. Das konkrete Beispiel hilft dabei, die globalen ökologischen Krisen zu veranschaulichen. Untergebracht sind die Helferinnen und Helfer für die Woche in Lauterberg in einem Freizeitheim in Mehrbettzimmern. Ein Küchenteam des Bergwaldprojekts kümmert sich um die vegetarische, biologische und möglichst regionale und saisonale Verpflegung der Teilnehmenden. „Indem sich die Ehrenamtlichen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr. Die positiven Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Freiwilligen darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. So beteiligen sie sich aktiv an dem dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft“, weiß Rothe. Insgesamt fünf Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu stabilisieren, den beteiligten Freiwilligen die Bedeutung und die akute Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und daran mitzuarbeiten, die notwendige sozial-ökologische Transformation in der Gesellschaft umzusetzen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.

DBU Naturerbe kümmert sich um Naturschutz auf 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar

Das DBU Naturerbe verantwortet als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Naturschutz auf 71 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 ha in zehn Bundesländern. Auch in Folge der Wiedervereinigung hat der Bund bislang etwa 164.000 ha wertvoller Naturfläche als Nationales Naturerbe ausgewiesen und an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Im DBU Naturerbe sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Zudem möchte die DBU-Stiftungstochter Menschen für die heimische Natur begeistern. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.dbu.de/naturerbe.

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