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  • Vom 28. bis 30. November 2023 findet die Getränkefachmesse BrauBeviale in Nürnberg statt
  • Die Sonderschau Mix it up! von bayern design und der Messegesellschaft YONTEX zeigt ausgewählte Designimpulse für die Getränkebranche in Halle 4A-133
  • Designwalks zu Messehighlights (28. und 29. November)
  • Kurze Designtalks im Forum vertiefen die Themen der Sonderschau (28. November)

Die in Kooperation mit YONTEX gestaltete und von bayern design, dem Kompetenzzentrum für Wissenstransfer und Kollaborationen rund um Design in Bayern, kuratierte Ausstellung Mix it up! auf der Fachmesse BrauBeviale zeigt in drei Kategorien – Conversation, Evolution, Celebration – Designkonzepte, die neue Impulse in der Getränkebranche setzen. Begleitet wird die gemeinsame Ausstellung durch einen geführten Designwalk über die Messe und durch Designtalks im Forum.

Warum dieser Fokus? Im Designprozess spielen mehrere Parameter zusammen. Erst der gezielte Mix erschafft spezifische spielerische, empathische und emotionale Konzepte, die eine Beziehung zu den Nutzerinnen und Nutzern der Produkte und Services gestalten. Außerdem geht es beim Design um das optimale Zusammenspiel aus Funktionalität, Ästhetik und Nachhaltigkeit sowie der dahinterstehenden Haltung, die auf originelle und kreative Weise in Gestaltung übersetzt werden. Und so repräsentiert jedes Exponat eine andere Mischung dieser Parameter.

Sonderschau Design Mix it up!

Die drei Kategorien der Sonderschau – Conversation, Evolution, Celebration – verdeutlichen die unterschiedlichen Zielsetzungen, die mit der jeweiligen Mischung verfolgt werden.

Conversation

Gutes Design geht über Ästhetik hinaus und bietet „Conversation“. Gutes Design ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um diverse Kulturen, Unternehmen und Kund:innen miteinander zu verbinden. Die Exponate mit dem Fokus auf Positionen und Botschaften erreichen dies durch effektive Markenstrategien, Kommunikationsdesign und innovative Systeme oder Prozesse. Bei der Kommunikation von Whiskey-Marken beispielsweise trifft man oft auf Tartan, Dudelsäcke und Heidekraut. Mit BUNA haben Carla Palette und ihr Team dagegen Boutique-Whiskey und Whiskey-Sour-Cocktails visuell auf eine Art und Weise positioniert, die mit den Regeln des Bekannten und Erwarteten bricht. Gewohnheiten hinsichtlich der Verpackung bricht auch DJUCE. Sie verpacken Spitzenweine kurzerhand in gestalteten und unendlich oft wiederverwertbaren 250 ml-Aluminiumdosen.

Neben Arbeiten von Lukas Diemling aus Graz, dessen Etiketten auf den Film Matrix anspielen, und La Casa de Carlota aus Barcelona – ein Designstudio das Inklusion ernst nimmt – zeigen wir büro bungalow. Das Team aus Würzburg/Berlin hat den Gedanken der Zirkularität beispielhaft auf das Design von Etiketten und Logo der Jahrgangsweine von Dominik Held übertragen.

Evolution

In der Kategorie „Evolution“ greift die Ausstellung dann Design-Innovationen auf, die das Potenzial haben, den Markt zu revolutionieren, denn sie haben den gesamten Lebenszyklus eines Produkts in Blick. Zum Beispiel SUMMA: Damit sich die nur 420 g leichten Flasche SUMMA einfacher verbreitet, hat das Weingut Alois Lageder aus Südtirol bewusst auf die Patentierung seiner Innovation verzichtet. Der eigene Glasverbrauch konnte durch den Umstieg um 22 % gesenkt werden.

Eine Pool-Lösung für eine Leichtglasflasche entwickelte dagegen Vetropack. Deren 0,33 l-Mehrwegflasche steht der gesamten Brauwirtschaft zur Verfügung. Und ein vollständig zirkuläres Designkonzept legt das Designstudio Ruska Martín mit dem Sekthefe-Brand „Reincarnated Spirits“ vor: Papier aus Traubenresten, recyceltes Glas und Korken aus alten Champagnerkorken, eine kleine selbstklebende Banderole und als Füllmaterial unbrauchbare Banknoten – ein augenzwinkernder Kommentar zum derzeitigen Wirtschaftssystem. Die Schönheit einer Kreislaufwirtschaft wird so zur sinnlichen Erfahrung.

Eine Sektflaschen-Umverpackung mit integriertem Kühleinsatz aus Karton entwickelte Martin Appoldt von g.a.s. Unternehmens-kommunikation aus Fürth. Seine zweiteilige Box bietet sowohl am Point of Sale als auch bei Tisch ideale Möglichkeiten zum Co-Branding.

Die Plattform Make a Mark™ ist ein exklusives Innovationsprojekt, an dem auch die Fürther Veredelungsexperten Leonhard KURZ beteiligt sind. Präsentiert werden fünf inspirierende Designs, die die kreative Freiheit der Plattform nutzten, um spielerisch und farbenfroh auf Erkundungsreise zu gehen, ausgezeichnetes Storytelling inclusive.

Weitere Exponate in der Rubrik sind Knärzje, ein aus altem Brot gebrautes Bier, mit dem die Lebensmittelverschwendung adressiert wird, und Outlander, eine Kunststoffalternative aus Brauabfällen.

Celebration

In der Kategorie „Celebration“ werden kreative und innovative Ansätze von Designer:innen und Getränkehersteller:innen präsentiert, die ihre Produkte, ihre Kultur und ihre Kund:innen auf eine Weise feiern, die deren Identität unterstreichen.

Bei Quartiermeister, eine gemeinwohlbilanzierte Biermarke und Social Business, entscheidet die Online-Community, welche sozialen Projekte mit den Erlösen gefördert werden sollen. Die Gesichter von real existierenden Aktivist:innen zieren dann die Etiketten und verleihen der Marke eine unverwechselbare Identität.

Die Community steht auch im Zentrum der MetaBrewSociety, eine Brauerei im oberfränkischen Naila, deren Kauf durch NFT, also digitale Biergutscheine, finanziert worden ist und die ihr Leichtbier in Dosen nun an eine treue NFT-Community in über 40 Ländern vertreibt. Ein Beispiel für den geschickten Einsatz von Service Design in der Getränkeindustrie. Sisters in Wine, ein Weinpaket des Weinguts Bernhard, dagegen hebt den Einsatz für Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter auf die Etiketten, deren Gestaltung weibliche Vielfalt und Solidarität feiern. Ein Teil der Verkaufserlöse geht an gemeinnützige Organisationen. Die Wiesenobstspezialitäten GRAD°WANDERUNG der Manufaktur Jörg Geiger lenken mit klassischem Design den Blick auf die heimische Sortenvielfalt und verfeinern entalkoholisierte Traubenweine mit Produkten der eigenen Streuobstwiesen.

Inspirierende Vorträge im Forum

Kurze und inspirierende Impulsvorträge von ausgewählten Exponatsgeber:innen im Forum der Messe vertiefen am Nachmittag des ersten Messetages die Themen der Sonderausstellung:

Daniel Anthes von Knärzje zeigt, wie sich Lebensmittelwertschätzung mit nachhaltiger Wertschöpfung verbinden lässt. Chantalle Alberstadt erzählt, wie sich Design, Marke und Community der Web3-Brauerei MetaBrewSociety beeinflussen und weiterentwickeln. Und Kathrin Kinne vom Weingut Bernhard verrät, wie die Weinserie Sisters in Wine Genuss mit Wohltätigkeit kombinieren lässt.

Designwalk zu Messehighlights

Bei einem gemeinsamen Designwalk von bayern design und Pacoon führt Peter Désilets, Geschäftsführer der Pacoon GmbH, an zwei Tagen zu beispielhaften Messebeiträgen von Aussteller:innen. Highlights der Rundgänge, die am 28. November um 15:30 Uhr und am 29. November um 11:00 Uhr stattfinden, sind u.a. die Messestände von NOMOQ, Schoeller Allibert, Verallia und Vetropack. Die Sonderschau von bayern design „Mix it up!“ markiert Start und Abschluss der Designwalks.

Über die bayern design GmbH

bayern design ist das Kompetenzzentrum für Wissenstransfer und Kollaborationen rund um Design in Bayern. Mit seinen Projekten unterstreicht es die Bedeutung von Gestaltung. Denn Design spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und nachhaltigen Wandels. Die bayern design GmbH wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie unterstützt und ist die Veranstalterin von Deutschlands größtem Design-Event, der munich creative business week (mcbw), die vom 11. bis 19. Mai 2024 in München stattfindet. Im Trägerverein bayern design forum e.V. engagieren sich designaffine Unternehmen, Agenturen und Freelancer aller Designdisziplinen, Architekturbüros, Wirtschaftskammern, Hochschulen und Verbände. Weitere Informationen unter www.bayern-design.de, www.mcbw.de

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