„Wir sind zutiefst beunruhigt über das Ende der Feuerpause und die Wiederaufnahme der Kämpfe. Gaza ist im Moment der tödlichste Ort der Welt für Kinder. Die Wiederaufnahme der Bombenangriffe bedeutet, dass für Kinder und ihre Familien die Hölle zurückkehrt und kein Ende in Sicht ist. Seit Wochen haben Hunger, Durst, Krankheiten und Vertreibung in Gaza ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Die Feuerpause ermöglichte es Hilfsorganisationen wie CARE, einige der über zwei Millionen Menschen im Gazastreifen mit dringend benötigter humanitärer Hilfe zu unterstützen. Jeder Tropfen Wasser, jeder Sack Weizen, den wir lieferten, machte einen Unterschied, obwohl die gelieferte Hilfe im Vergleich zum Bedarf völlig unzureichend war. Nach 50 Tagen des ständigen Kampfes und der Angst um ihr Leben konnten die Menschen in Gaza, die die Hilfsorganisationen erreichen konnten, endlich ein Lächeln auf den Gesichtern ihrer Kinder sehen. Jetzt stockt ihnen wieder der Atem vor Angst.“

CARE ist besonders besorgt über die Situation von Frauen und Kindern. Rund 47 Prozent der 2,2 Millionen Palästinenser:innen im Gazastreifen sind Kinder. 15.000 Menschen, davon rund 70 Prozent Kinder und Frauen, kamen durch den Konflikt bisher ums Leben.

„Während die Wiederaufnahme der Kämpfe zu mehr Blutvergießen, mehr Toten und einem noch immenseren Ausmaß an Zerstörung führen wird, breiten sich gleichzeitig Krankheiten und damit andere Todesursachen weiter aus. Unterernährung, Kälte sowie Mangel an sauberem Wasser und Hygiene sind eine tödliche Kombination. Die Bedingungen für Menschen, die in überfüllten Camps Unterschlupf gefunden haben, verschlechtern sich, die Treibstoffvorräte werden knapp und der Einsatz gefährlicher Brennmaterialien, um sich in den kalten und regnerischen Winternächten warm zu halten, hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit. Mütter berichten, dass sie nur einmal am Tag essen und trinken, um sicherzustellen, dass ihre Kinder nicht hungrig zu Bett gehen. Fast 80 Prozent der Menschen in Gaza, insbesondere aus dem Norden, sind intern vertrieben. Da jedoch auch die Kämpfe im Süden zunehmen, gibt es keinen Ort mehr, an dem sich die Menschen sicher fühlen können. Wir fordern einen dauerhaften Waffenstillstand, ungehinderten humanitären Zugang über alle Grenzen hinweg sowie die Freilassung aller Geiseln. Nur so können weitere zivile Opfer vermieden und ein dauerhaftes Friedensabkommen erreicht werden.“

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