Das LVR-LandesMuseum Bonn zeigt unter dem Titel „DIRK REINARTZ. Fotografieren, was ist“ ab dem 16. Mai 2024 die erste große Retrospektive des bedeutenden Fotojournalisten und Bildautors Dirk Reinartz (1947–2004). Zwanzig Jahre nach seinem frühen Tod richtet sich der Blick auf sein umfassendes Œuvre, das ihn als herausragenden Fotografen der späten Bundesrepublik und des wiedervereinten Deutschland auszeichnet.

Ob bei seinen frühen Auslandsreportagen, etwa für den Stern in Japan, oder in seinen freien Bildserien aus der deutschen Provinz: Reinartz gelingt es, durch eine präzise und pointierte Bildsprache gesellschaftspolitische Entwicklungen, kulturelle Umbrüche und konkrete Lebenssituationen von Menschen in feinsinnigen fotografischen Erzählungen festzuhalten.

Zentrales Thema in Reinartzʼ Arbeiten ist die Beschäftigung mit Deutschland und den Deutschen. Zeit seines Lebens war er auf der Suche nach Motiven, in denen sich eine deutsche Identität zu erkennen gibt, mit all ihren Widersprüchen und historischen Verankerungen: vom Kleinstadtwesen am Beispiel Buxtehudes bis zur großen gesellschaftlichen Neuorientierung nach 1989.

In Publikationen wie „Kein schöner Land“ (1989) oder „Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler“ (1991) beleuchtete Reinartz die deutsche Erinnerungskultur und das Fortdauern der Vergangenheit im Gegenwärtigen. In „totenstill“ (1994), einer Auseinandersetzung mit den baulichen Überresten nationalsozialistischer Konzentrationslager, fragte er nach der Darstellbarkeit des Schreckens.

Reinartzʼ Fotografien erschienen in vielen großen Zeitschriften wie dem Spiegel, in den Magazinen der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT sowie in der Kunstzeitschrift art. Sie erzielten eine enorme Reichweite und prägten das Bildgedächtnis einer ganzen Generation. 

Die Ausstellung vergegenwärtigt Dirk Reinartzʼ Schaffen entlang jener Spannungsfelder, die ihn zeitlebens beschäftigt haben, etwa Macht und Ohnmacht, Nähe und Ferne, Geschichte und Gegenwart. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Deutschen Fotothek Dresden und der Stiftung F. C. Gundlach Hamburg.

Weitere Informationen: lmb.lvr.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14-16
53115 Bonn
Telefon: +49 (228) 2070-0
Telefax: +49 (228) 2070-299
http://www.landesmuseum-bonn.lvr.de

Ansprechpartner:
Silke Günnewig
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (228) 2070-230
E-Mail: silke.guennewig@lvr.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel