François-Xavier Roth vollendet beim 4. Abonnement-Konzert des Gürzenich-Orchesters am 17., 18. und 19. Dezember in der Kölner Philharmonie seinen Zyklus sämtlicher Bruckner-Sinfonien. Außerdem auf dem Programm: die deutsche Erstaufführung eines neuen Werks von Mark Andre.

Die Tradition des Gürzenich-Orchesters ist geprägt durch Innovation. Seit jeher gehört die Pflege zeitgenössischer Musik zum Selbstverständnis der Musikerinnen und Musiker, die Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit herausragenden Komponisten der Gegenwart manifestiert sich immer wieder in Kompositionsaufträgen, die das Orchester erteilt. Beobachten, untersuchen, anschauen, entfalten – das sind kontinuierliche Prozesse und Positionen im Werk von Mark Andre. Die Vier Echographien des vielfach preisgekrönten französischen Komponisten verwandeln den Konzertsaal in ein Klanglabor, dringen bis in extreme Grenzbereiche des Hörbaren vor und versuchen eine Neubewertung des Orchesterklangs. Dem Werk zugrunde liegen physikalische Untersuchungen des Raumklangs in der Grabeskirche in Jerusalem. Das Gürzenich-Orchester gab diese Komposition mit in Auftrag und spielt nun die deutsche Erstaufführung.

Anton Bruckner und Mark Andre eint ein großes Interesse am Spirituellen – auch wenn anderthalb Jahrhunderte zwischen ihnen liegen und ihre Musik ganz gegensätzlich klingt. Der Katholik Bruckner liebte es monumental. 75 Minuten dauert seine 8. Sinfonie, die er selbst als »ein Mysterium« bezeichnete. Ein Werk, geboren aus tiefer Depression und einer künstlerischen Krise, bis heute rätselhaft, verblüffend fortschrittlich und in seiner Opulenz unwiderstehlich zugleich. Bruckner arbeitete drei Jahre an dieser Sinfonie und hat sie Kaiser Franz Joseph I. von Österreich gewidmet. Der Dirigent Hermann Levi, der die Uraufführung dirigieren sollte, war entsetzt über das Werk und Bruckner schrieb daraufhin die Sinfonie nochmals drei Jahre lang um. Seine 8. Sinfonie wurde der größte Erfolg in seinem Leben. François-Xavier Roth dirigiert in diesem Konzert die selten gespielte 1.Fassung. Er vollendet damit seinen Bruckner-Zyklus mit dem Gürzenich-Orchester.

Anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Bruckner-CD mit Bruckners 3. Sinfonie finden im Anschluss an die Konzerte am Montag und Dienstag Signierstunden mit François-Xavier Roth statt.

Das Wichtigste in Stichpunkten

Mark Andre – Vier Echographien
• Kompositionsauftrag des Gürzenich-Orchester Köln, deutsche Erstaufführung, Spieldauer 21 Minuten
• Beruht auf Untersuchungen des Raumklangs in der Grabeskirche in Jerusalem
• Das Verschwinden von Zeit und Klang als spirituelle Erfahrung

Anton Bruckner – Sinfonie Nr. 8
• François-Xavier Roth dirigiert die selten zu hörende 1. Fassung, Spieldauer 75 Minuten
• Zunächst galt das Werk als unaufführbar
• Momentale Orchesterbesetzung mit u. a. 8 Hörnern, 3 Harfen und 3 erstmalig in Wagners Rheingold eingesetzten, feierlich-dunkel klingenden »Wagner-Tuben«

GRENZENLOS

Abo 4
So 17.12.23 11 Uhr
Mo 18.12.23 20 Uhr
Di 19.12.23 20 Uhr
Kölner Philharmonie

GO+ Livestream am Dienstag, den 19.12.23 um 20 Uhr

Mark Andre
Vier Echographien
2023

Deutsche Erstaufführung
Kompositionsauftrag des
Gürzenich-Orchester Köln und
der Philharmonie Luxembourg

Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 8 c-Moll WAB 108
1887

François-Xavier Roth Dirigent
Gürzenich-Orchester Köln

Einführung 50 Minuten vor dem Konzert mit Michael Struck-Schloen

€ 55 / 44 / 35 / 23 / 18 / 11

Weitere Informationen unter:
https://www.guerzenich-orchester.de/de/programm/grenzenlos/1075 

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