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Umstrittene Königin der Extravaganz als bitterböse Komödie

Es wird laut, schrill und königlich in der Komödie Winterhuder Fährhaus! Ab dem 1. März bittet Anna Thalbach als französische Königin Marie-Antoinette zur Audienz. Die Zuschauer und Zuschauerinnen erwartet eine wilde, brüllend komische Komödie, die zugleich eine bitterböse Warnung an die Gegenwart ist – und sich irgendwo zwischen Monty Python, Slapstick und opulentem Historiendrama à la Alexandre Dumas bewegt. Bereits 2022 fand die Uraufführung des Stücks in der Komödie am Kürfürstendamm im Schiller Theater in Berlin statt.

Marie-Antoinette, 1755 als Erzherzogin von Österreich geboren, gilt als eine der umstrittensten Frauenfiguren der Geschiche. Bereits im Alter von 14 Jahren musste sie den Thronfolger Frankreichs Louis-Auguste heiraten. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde sie unerbittlich streng erzogen und stand unter ständiger Kontrolle. Als sie mit 19 Jahren Königin wurde, ließ sie kaum etwas aus, gab Unsummen für Glücksspiel, Mode, Partys und ausgefallene Frisuren aus. In den Krisenjahren vor der Französischen Revolution hasste das hungernde Volk sie dafür, sie selbst blieb sich aber bis zum bitteren Ende 1793 unter der Guillotine treu. Man könnte wohl sagen, Marie-Antoinette war die Mutter aller It-Girls und somit ihrer Zeit weit voraus.

Von Sofia Coppolas aufwändigem Kostümfilm "Marie Antoinette" (2006) bis hin zur gleichnamigen Disney +-Serie mit Emilia Schüle (2022): Die französische Königin war immer wieder im Fokus von Filmen und Inszenierungen. Bis heute umgibt sie das Image einer zügellosen Despotin, die angeblich arrogant in Richtung der hungernden Pariser Bevölkerung flötete: „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie doch Kuchen essen".  Historisch eindeutig belegt wurde dieser Ausspruch übrigens nie. Mehr als genug Stoff also für eine eigene Bühnen-Interpretation des Lebens von "Madame Defizit", wie die Königin in Anlehnung an ihre hohen Ausgaben gerne genannt wurde.

Regie übernimmt das eingespielte Duo Peter Jordan und Leonard Koppelmann

"Marie-Antoinette – oder Kuchen für alle!" entstammt der Feder von Theater-Tausendsassa Peter Jordan, der in vielen Facetten schon sein Können zeigte. Ob Ensemble-Mitglied am Hamburger Thalia-Theater, Teufel im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen oder Kommissar Uwe Kohnau im Hamburger Tatort (2008-2012): Der gebürtige Dortmunder, der an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Schauspiel studierte, beherrscht die ganze Bandbreite. 

Seit 2009 ist er auch als Regisseur und Autor tätig. Oft gemeinsam mit Regisseur Leonhard Koppelmann, der ein ausgewiesener Hörspiel-Spezialist ist. Fast 300 davon hat er realisiert, so zum Beispiel Matthias Brandts „Blackbird“ oder Michel Houellebecqs „Unterwerfung“. Unter anderem inszenierte das eingespielte Regie-Duo die Komödie „Der Selbstmörder“ am Wiener Burgtheater oder zuletzt "Die Dreigroschenoper" am Hamburger St. Pauli Theater.
.Und wie kam es nun zu "Marie-Antoinette – oder Kuchen für alle!"? "Ein Theater suchte eine Komödie und gab mir die Aufgabe: wenig Personage, lustig, historisch, möglichst ausverkauft – geschrieben für eine Frau und einen Mann um die 50", so Peter Jordan."Da überlegte ich, was ich denn gerne auf der Bühne rein ästhetisch sehen wollen würde und kam wegen dem Eigentümlichen der Epoche und den wilden politischen Umständen auf Marie-Antoinette. Leider wurde diese bekanntlich mit 28 bereits hingerichtet und somit kam die Kollegin mit um die 50 nicht in Frage. Es sei denn, die Geschichte, wie wir sie kennen, ist falsch und wir präsentieren dem Publikum jetzt die Wahrheit." 

Charakterdarstellerin Anna Thalbach als Marie-Antoinette

Anna Thalbach schlüpft auf der Bühne der Komödie in die Titelrolle der Marie-Antoinette und könnte mit ihrer ganz eigenen, mitreißenden Spielart nicht besser passen. Bereits mit sechs Jahren gab die als Tochter von Katharina Thalbach und Vladimir Weigl in eine Theaterdynastie hineingeborene Schauspielerin ihr Spielfilmdebüt im deutschen Cannes-Beitrag „Engel aus Eisen“ von Stiefvater Thomas Brasch. Es folgten zahlreiche Film- und TV-Produktionen namhafter Regisseure (u.a. "Friedrich – ein deutscher König", "Der Baader Meinhof Komplex"). Für ihre Rolle im Tatort "Kindstod" erhielt sie 2001 den "Deutschen Fernsehpreis".

Dem Publikum ist Anna Thalbach zudem auf der Theaterbühne präsent: Bereits 1993 spielte sie ihre erste Theaterrolle in „Ollys Gefängnis“ im Berliner Ensemble, war später in Klassikern wie „Mutter Courage und ihre Kinder“ und „Die Möwe“ zu sehen. In der Komödie am Kurfürstendamm begeistert sie auch immer wieder in den Inszenierungen ihrer Mutter, u.A. „Der Raub der Sabinerinnen“ und „Mord im Orientexpress“. Die drei Thalbach-Frauen stehen regelmäßig gemeinsam auf der Bühne – auch Anna Thalbachs Tochter Nellie ist bereits in die schauspielerischen Fußstapfen ihrer Mutter und Großmutter getreten.

An der Seite von Anna Thalbach wird Serien-Star Klaus Christian Schreiber als König Ludwig XVI. spielen. Seit über 30 Jahren steht der geborene Cuxhavener an verschiedensten Theatern Deutschlands auf der Bühne. Parallel dazu arbeitet er für Film und Fernsehen, drehte unter anderem für "Tatort", "Soko Leipzig" oder "Deutschland 83". Einem größeren Publikum ist er vor allem aus "Alphateam" (Sat. 1) und den beiden Serien-Dauerbrennern "Rote Rosen" und "In aller Freundschaft" (beide ARD) bekannt. 

Komplett machen das Ensemble die Schauspieler und Schauspielerinnen Nils Hohenhövel (u.a. Tatort: "Love is Pain", "Draußen in meinem Kopf"), Isabell Giebeler (u.a. "Das perfekte Geheimnis" im St. Pauli Theater) und Philipp Haagen.

Wovon handelt das Stück?

Die Situation im Palast ist aber auch wirklich unangenehm: Fast die komplette Dienerschaft ist geflohen und zur Gegenseite übergelaufen, draußen wütet die Revolution und vor dem Fenster fordern die Untertanen die Köpfe der beiden Herrschenden. Außerdem ist der Champagner warm – das geht zu weit. Wie soll man da vernünftige Entscheidungen treffen? Marie-Antoinettes gut gemeinter und vom Balkon gebrüllter Rat „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen“, kommt nicht gut an beim hungernden Volk. Und was will eigentlich dieser kleine Giftzwerg Napoléon die ganze Zeit? Wer ist das überhaupt? Die Situation ist verfahren, ein Ausweg nicht in Sicht, man sollte das Volk einfach abschaffen, damit hätte man doch alle Probleme gelöst! Oder?

Alles nur Komödie? Oder wirft der Wahnsinn vielleicht doch einen Schatten in unsere Realität? „Marie-Antoinette – oder Kuchen für alle“ ist ein wildes, brüllend komisches Theaterstück und zugleich eine bitterböse Warnung an die Gegenwart.

Marie-Antoinette – oder Kuchen für alle!
von Peter Jordan
durchgesehen und ergänzt von Leonhard Koppelmann
Regie: Peter Jordan und Leonhard Koppelmann
Bühne: Stefanie Bruhn
Kostüm: Barbara Aigner
Musik: Philipp Haagen
mit Anna Thalbach, Klaus Christian Schreiber, Nils Hohenhövel, Isabell Giebeler und Philipp Haagen

Premiere am 1. März 2024
Laufzeit bis 14. April 2024
Karten ab 30 €

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