Ein IT-Dienstleister, ein Umzugsunternehmen ein Maschinenbauer und ein Zuckerhersteller – das sind die Sieger des diesjährigen IHK-Bildungspreises, der am Abend des 13. Mai in Berlin verliehen wurde.   

Die IHK-Organisation und die Otto Wolff-Stiftung würdigen mit diesem Preis herausragende Bildungs-Initiativen aus dem Bereich der betrieblichen Aus- und/oder Weiterbildung.  

Unter den kleinen Unternehmen konnte sich die QUADRILOG Nissen IT-Consulting GmbH & Co. KG aus Solingen für ihr Konzept der individuellen Buddy-Kollegen durchsetzen. Auszubildende werden dabei von individuellen Technik-Buddys insbesondere beim selbstständigen Erarbeiten von IT-Themen und dem eigenständigen Aneignen von neuem Wissen unterstützt.    

Bei den mittleren Unternehmen gewann die zapf Umzüge AG aus Berlin. Mit dem Angebot zum Erwerb von Teilqualifikationen bietet Zapf seinen ungelernten Mitarbeitenden die Chance zum Erwerb eines Berufsabschlusses.

Sieger in der Kategorie der großen Unternehmen ist die Krones AG aus Neutraubling für ihre enge Verzahnung der Inhalte aus Aus- und Weiterbildung, bei der am Ende der Ausbildung auch bereits der erste Weiterbildungsabschluss stehen kann.

Der Sonderpreis ging in diesem Jahr an die Nordzucker AG aus Wanzleben für ihre etwas andere Art der BerufsorientierungBeim Azubi-Talk! informieren die Nordzucker Azubis rund um die Berufsorientierung. Dazu laden sie regionale Gäste aus Wirtschaft & Politik und aus dem Netzwerk Schule trifft Wirtschaft auf ihr "grünes Sofa" ein. 

Die Gewinner wurden aus den zwölf Finalisten ausgewählt, die bei der Preisverleihung im "Tipi am Kanzleramt" in Berlin ihr Engagement rund um die Berufliche Bildung in eindrucksvollen Bewerbungsfilmen zeigten.

Bildung eine der wichtigsten Aufgaben 

Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), hob in seiner Rede die Bedeutung der Beruflichen Bildung hervor: "Unsere Unternehmen müssen für die Zukunft gerüstet sein und das erfordert entschlossenes Handeln und echte Veränderungen. Was Unternehmen dafür jetzt besonders benötigen, sind gut ausgebildete junge Menschen. Denn sie sind unser aller Zukunft!"

Das mache Bildung in dieser Zeit zu einer der wichtigsten Aufgaben, so Adrian. Hier sei auch die Politik gefordert. "Neben der Intensivierung der Berufsorientierung ist aus meiner Sicht die Stärkung der Unterstützungsangebote für Leistungsschwächere ebenso nötig, wie die Förderung der Mobilität in der beruflichen Bildung durch die Etablierung eines ‚Deutschen Beruflichen Austauschdienstes‘."

Bundesregierung und Bundesländer sollten außerdem einen Berufsschulpakt initiieren, der die Berufsschulen modernisiere und auch dem dualen Partner Betrieb zugutekomme,  sagte der DIHK-Präsident. "Wenn wir bei diesen vier Punkten Fortschritte erzielen, stärken wir langfristig die Fachkräftebasis unserer Wirtschaft."

Ehrenamtlicher Einsatz leistet entscheidenden Beitrag

Der DIHK-Präsident nutzte abschließend die Gelegenheit, um sich bei den Ausbildungsbetrieben und den Prüfenden für ihr Engagement zu bedanken: "Sie haben durch ihr Engagement einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet."

Über den IHK-Bildungspreis 

Die von der Otto Wolff Stiftung gestiftete Auszeichnung geht seit 2014 an Unternehmen, für die Berufliche Bildung einen wesentlichen Erfolgsfaktor ihrer Personalpolitik darstellt. Gesucht wird das Besondere: überdurchschnittlich engagierte Pioniere, Strategen und Visionäre. 

Betriebe bewerben sich in eigener Initiative um den IHK-Bildungspreis. Eine hochkarätige, fünfköpfige Fachjury schickt die besten zwölf Kandidaten durch ihre Auswahl in die Endrunde. Diese Finalisten präsentieren sich dann mit ihren Bewerbungsfilmen der rund 250 IHK-Prüferinnen und Prüfer umfassenden Ehrenamts-Jury, die die vier Gewinner am Abend der Preisverleihung live bestimmt.   

Der IHK-Bildungspreis wird in drei Kategorien vergeben: an kleine Unternehmen bis 50 Mitarbeiter, an mittlere Betriebe mit einer 50- bis 500-köpfigen Belegschaft und an große Unternehmen, die mehr als 500 Menschen beschäftigen.   

Darüber hinaus kann ein Sonderpreis verliehen werden, wenn eine der eingegangenen Bewerbungen nicht alle Kriterien für den Hauptpreis erfüllt, das Konzept aber besonders vielversprechend oder innovativ erscheint.   

Die Preisgelder in Höhe von je 6.000 Euro sind zur Spende an gemeinnützige, mit der Förderung der Beruflichen Bildung befasste Organisationen vorgesehen. Darüber hinaus profitieren alle Finalisten von den vorab von der DIHK produzierten Filmbeiträgen über ihre Bildungsaktivitäten, die sie im Anschluss für eigene Zwecke nutzen können.   

Die Bilder von der Preisverleihung, detailliertere Informationen zu allen Projekten sowie Rückblicke auf vorangegangene Auszeichnungen finden Sie unter der Adresse www.ihk-bildungspreis.de.

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