Materialkreisläufe schließen, Ressourcen schonen, Kosten senken: Rücknahmesysteme können bei der Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft einen wesentlichen Beitrag leisten. Die aktuelle Studie des VDI ZRE bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) praxisnahe Handlungshilfen und konkrete Bewertungsansätze, um Rücknahmekonzepte effektiv zu planen und ökonomisch wie ökologisch davon zu profitieren.

Mit dem Übergang zu einer ressourcenschonenderen Wirtschaftsweise rückt auch die Rückführung von Altprodukten und Materialien stärker in den Fokus der Industrie. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnet die Gestaltung eigener Rücknahmesysteme neue Möglichkeiten, Materialkreisläufe zu schließen, Ressourcen einzusparen und gleichzeitig Kosten über den Produktlebenszyklus hinweg zu senken. 

Die neue Studie „Ökologische und ökonomische Bewertung des Ressourcenaufwands – Rücknahmesysteme zur Kreislaufschließung“ des VDI ZRE liefert hierfür eine fundierte Analyse und ein praxisorientiertes Werkzeug zur ersten Einschätzung der Machbarkeit von Rücknahmesystemen im eigenen Unternehmen.

Rücknahmesysteme systematisch bewerten

Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche sowie Befragungen zu bestehenden Rücknahmesystemen im B2B-Bereich wurden in der Studie insgesamt vier wesentliche Kriterien identifiziert: Hierzu zählen die Produkt- und Materialeigenschaften, die Gestaltung des Geschäftsmodells, die Wirtschaftlichkeit sowie die ökologischen Effekte. Die Studie hilft dabei, die Realisierbarkeit eigener Rücknahmesysteme einzuschätzen und unterstützt bei ihrer strukturierten Planung.

Ökologische und ökonomische Vorteile von Rücknahmesystemen

Am Praxisbeispiel industriell genutzter Förderbänder zeigt die Studie, dass Rücknahmesysteme erhebliche ökologische Vorteile bieten: Theoretisch modellierte Szenarien mit Rücknahme – sowohl durch einen einzelnen Hersteller als auch durch ein Herstellerkollektiv – wiesen in nahezu allen Umweltkategorien geringere Belastungen auf als konventionelle Entsorgungswege. Auch ökonomisch überzeugten die Rücknahmesysteme: Im Vergleich zum markttypischen Lebensende ohne Rücknahme konnten über 20 % der Lebenszykluskosten eingespart werden. Die Analyse zeigte außerdem, dass nicht primär die Zahl der beteiligten Herstellunternehmen, sondern insbesondere der Rezyklatanteil entscheidend für die ökologische und wirtschaftliche Bilanz ist.

Für KMU bietet die Studie wertvolle Impulse: Der Einsatz von Rücknahmesystemen kann nicht nur zur Erfüllung künftiger regulatorischer Anforderungen beitragen, sondern auch konkrete Einsparpotenziale erschließen. Durch eine gezielte Planung und die Berücksichtigung von Produktgestaltung, Materialwahl und Geschäftsmodell lassen sich ökologische und ökonomische Vorteile kombinieren. Zudem hilft die Studie dabei, erste Machbarkeitsabschätzungen vorzunehmen und den eigenen Beitrag zur Kreislaufschließung systematisch zu gestalten.

Die Studie „Ökologische und ökonomische Bewertung des Ressourcenaufwands – Rücknahmesysteme zur Kreislaufschließung“ des VDI ZRE wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) erstellt.

 

Zur Studie

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VDI ZRE – das Kompetenzzentrum für zirkuläre Wirtschaft und Ressourceneffizienz

Das VDI ZRE hat als das Kompetenzzentrum für zirkuläre Wirtschaft und Ressourceneffizienz die Aufgabe, Wissen zu Umwelttechnologien sowie zu material- und energieeffizienten Prozessen allgemeinverständlich aufzubereiten. Das Ziel ist es, vor allem kleine und mittlere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und der Bauwirtschaft sowie Start-ups bei der Umsetzung einer zirkulären Wirtschaftsweise und Steigerung ihrer Ressourceneffizienz zu unterstützen. Die Publikationen, Webtools und Technologiefilme des VDI ZRE zur Bewertung und Darstellung von Ressourceneffizienzpotenzialen werden im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) erstellt. Sie sind auf der Website www.ressource-deutschland.de kostenfrei zugänglich.

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