Der Tag begann mit einem Festgottesdienst im Gemeindezentrum der auf dem Schulcampus beheimateten adventistischen Kirchengemeinde (Adventgemeinde). Teil des Gottesdienstes und der Jubiläumsfeier am Nachmittag waren kurze Interviews mit Vertretern der Schule und der adventistischen Freikirche, die Träger der Schule ist.

Grußworte und Wünsche im Festgottesdienst

So bezeichnete Christian Badorrek, Präsident der Adventisten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland, die Marienhöhe als „Aushängeschild der Freikirche in der Region und in ganz Deutschland“. Das Schulzentrum sei Ergebnis einer Koproduktion der ganzen Freikirche. Für die Zukunft wünschte er der Schule und der örtlichen Kirchengemeinde, dass sie sich nicht mit dem Bestehenden zufrieden gibt, sondern nicht aufhört, weiterhin zu träumen.

Dr. Christian Noack, Leiter des Schulzentrums Marienhöhe, schilderte, wie ihn diese Schule Zeit seines Lebens geprägt habe. Für die Zukunft wünscht er in Anlehnung an das langjährige Motto, dass die Marienhöhe weiterhin eine „Schule fürs Leben“ in einem umfassenden Sinne bleibt – ein Ort, an dem zahlreiche Fähigkeiten eingebracht werden können.

Professor Dr. Roland Fischer, Rektor der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau (bei Magdeburg), studierte Theologie auf der Marienhöhe, als dort noch das Theologische Seminar existierte. Dieses wurde Anfang der 1990er-Jahre mit dem Seminar in Friedensau zusammengelegt, das 1990 die staatliche Anerkennung als Hochschule erhielt. Das hochwertige Theologiestudium auf der Marienhöhe habe ihn geprägt und in ihm die Freude an der Theologie geweckt, so Fischer. Er wünsche sich, dass das pädagogische Konzept der Marienhöhe weiterhin gelebt werde und Schule und Gemeinde auch künftig positiv in die Umgebung ausstrahlen.

Der langjährige, ehemalige Schulleiter der Marienhöhe, Dr. Lothar Träder (Jahrgang 1932), berichtete aus seiner Anfangszeit als Lehrer in den 1950er-Jahren. Die Schule zeichnete sich durch eine enge Gemeinschaft und eine freiheitliche Atmosphäre aus. Die Jungen entwickelten eigene Ideen und die Älteren bestärkten sie darin, so Träder. Als er darum bat, dass diejenigen aufstehen mögen, die bei ihm Unterricht hatten, erhoben sich Hunderte Anwesende von ihren Plätzen.

Auf die Frage, was heute besser sei als früher, antwortete Träder, dass die Schule und die Gemeinde früher oft isoliert und mit sich selbst beschäftigt gewesen seien. Heute sei beides viel internationaler. Das daraus entstehende Potenzial werde aber noch zu wenig genutzt. Er appellierte an die Anwesenden, sich nicht weniger in nationale Gruppen zusammenzufinden und sich voneinander zu isolieren, sondern sich zu vernetzen und voneinander zu lernen. Abschließend rief er dazu auf, dass die „Solis“ der lutherischen Reformation weiterhin hochgehalten werden: Allein die Bibel, allein Christus, allein durch Gnade, allein der Glaube.

Ein weiterer langjähriger Lehrer, Norbert Fritz, schilderte, wie die Marienhöhe in den 1950er-Jahren für ihn zur Heimat wurde, und betonte die Bedeutung der Pfadfinderarbeit, die von der Gemeinde auch künftig stark gefördert werden sollte.

Ein ehemaliger Pastor der Adventgemeinde Marienhöhe, Helmut Wagner (2000–2007), wünschte der Schule und der Gemeinde mit den Worten aus dem alttestamentlichen Buch Jesaja 44,1–4 den Segen Gottes. Der scheidende Hauptpastor der Gemeinde, Radovan Marjanov, denkt gern an die vielen Feste zurück, die auf der Marienhöhe gefeiert wurden, und rief dazu auf, ausgewogen und realistisch zu bleiben.

In seiner anschließenden Predigt verdeutlichte ein weiterer ehemaliger Pastor der Adventgemeinde Marienhöhe, Ralf Schönfeld, anhand einer Begebenheit aus dem Alten Testament, dass Gott aus Unheil und schlimmen Ereignissen durch seine Gnade Gutes und Heil entstehen lassen kann.

Begeisternde Musikbeiträge eines Projektchors mit Orchester

Anlässlich des Gottesdienstes und der Jubiläumsfeier wurde ein Projektchor unter der Leitung von Angela Reich ins Leben gerufen, der zusammen mit dem Orchester des Schulzentrums und der Adventgemeinde Marienhöhe den Tag mit musikalischen Beiträgen bereicherte. Zu den vorgetragenen Liedern gehörten u. a. „Zum Leben befreit“, „Kommt und preiset den Herrn“, „Gottes Güte“ und „Symphony of Praise“.

Jubiläumsfeier am Nachmittag

Am Nachmittag führte Pastor Radovan Marjanov durch das Programm der Jubiläumsfeier. Schulleiter Christian Noack wagte zusammen mit Stefanie Noack-Bürger (Lehrerin am Schulzentrum) und Dr. Thomas Bürger (Erziehungswissenschaftler, Universität Gießen) einen historischen Rückblick auf die Entwicklung des Schulzentrums Marienhöhe (siehe dazu APD-Meldung vom 11. März 2025).

Der Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Werner Dullinger, berichtete von seinem eigenen Theologiestudium ab 1980 auf dem damaligen Theologischen Seminar Marienhöhe. Er war der erste Student, der in die Leitung der örtlichen Adventgemeinde gewählt wurde. Für die Zukunft wünscht er der Schule, dass sie ein Ort bleibt, an dem Bildung und Werte vermittelt werden und Dinge ausprobiert werden können.

Als Vertreter der Evangelischen Allianz nannte Pastor Volker Reder (Bund Freier evangelischer Gemeinden) die Betonung der Bibel, der Erlösung durch Christus, die Mündigentaufe, die Wertschätzung der Ehe sowie der gesunden Ernährung und des sozialen Engagements als Beiträge, die Adventisten für andere Christen leisten könnten. Er hob an einem Beispiel aus Frankfurt am Main das gute Miteinander zwischen adventistischen und Freien evangelischen Gemeinden hervor. Für die Zukunft wünschte er sich mehr geistliche Gemeinschaft von Adventisten und anderen Konfessionen.

Für die ACK Darmstadt hob ihr Leiter, der adventistische Pastor Michael Mainka, hervor, dass die Wahrnehmung der Adventisten bei der ACK von positiven persönlichen Begegnungen geprägt sei.

Durch eingespielte Videos wurden Grußworte und Glückwünsche von Verantwortlichen der Hilfsorganisation ADRA (Weiterstadt bei Darmstadt), Hope Media Europe (Alsbach-Hähnlein, Bergstraße) und den anderen Adventgemeinden in Darmstadt übermittelt.

Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen aus, das für alle Gäste in Zelten auf der Aulawiese des Schulzentrums bereitgestellt wurde (finanziert von der Mittelrheinischen Vereinigung, der regionalen adventistischen Verwaltungsgemeinschaft). Am nächsten Tag gab es nach einem gemeinsamen Brunch noch die Gelegenheit für alle Gäste, an einer Führung über den Schulcampus teilzunehmen.

Chronik erschienen

Zum Jubiläum ist auch eine umfangreiche und bebilderte Chronik erschienen (100 Jahre Marienhöhe – Eine Chronik), die gegen eine freiwillige Spende und Versandkosten (Richtwert für beides: 30 Euro) beim Schulzentrum bestellt werden kann: Schulzentrum Marienhöhe, Auf der Marienhöhe 32, 64297 Darmstadt; E-Mail: info@marienhoehe.de.

Ein weiterer Festakt zum Schuljubiläum mit Jahrhundertsommerfest findet am 3. Juli ab 17 Uhr statt.

Auf dem YouTube-Kanal der Adventgemeinde Marienhöhe können Aufzeichnungen des Festgottesdienstes und der Jubiläumsfeier angesehen werden.

Schulzentrum Marienhöhe

Das 1924 als „Seminar Marienhöhe“ gegründete Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt hat seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1993 folgte die Realschule und 2010 die Grundschule. Das als gemeinnützige GmbH geführte Schulzentrum ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, verfügt über ein auf dem Campus liegendes Internat und ist als „Gesundheitsfördernde Schule“ sowie „Schule für den Klimaschutz“ zertifiziert.

Weitere Infos zum Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt auf www.marienhoehe.de

Webseite zum 100-jährigen Jubiläum: https://100jahre.marienhoehe.de

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