Bildung gemeinsam gestalten – in Verantwortungsgemeinschaft
Grundlage für die neue Bildungsregion ist ein Rahmenkonzept des Landes Niedersachsen, das eine Verantwortungsgemeinschaft zwischen Land und Kommunen in Bildungsfragen vorsieht. Konkret geht es darum, die Zugänglichkeit zu Bildungsangeboten zu vereinfachen und gleichzeitig die Qualität hochzuhalten. Die Region Hannover greift diesen Gedanken auf und setzt künftig auf eine systematische und koordinierte Zusammenarbeit aller Bildungsakteure – von der frühkindlichen Bildung über die schulische Laufbahn bis hin zur beruflichen und Erwachsenenbildung.
Kultusministerin Julia Willie Hamburg: „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam mit der Region Hannover den Kooperationsvertrag zur Einrichtung der 35. Bildungsregion in Niedersachsen unterzeichnen. Ab dem 1. August 2025 wird damit auch die Region Hannover Teil eines starken Netzwerks aus inzwischen 34 weiteren Bildungsregionen. Sie stehen für ein qualitätsvolles Bildungsangebot vor Ort und leisten damit einen zentralen Beitrag zur Attraktivität und Zukunftsfähigkeit ihrer Region. Bildungsregionen sind weit mehr als lose Netzwerke oder formale Expertenrunden – sie gestalten tragfähige Bildungslandschaften und entwickeln sie gemeinsam weiter. Dabei nutzen wir vorhandene Strukturen gezielt, vernetzen regionale Akteure und schaffen Räume, in denen Menschen ihre Talente entdecken und entfalten können.“
Regionspräsident Steffen Krach: „Uns geht es darum, die Teilhabe aller Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in der Region Hannover zu stärken. Wir sehen immer wieder, dass die Angebote einzeln da sind, wir sie aber noch besser vernetzen können. „Mit der Bildungsregion schaffen wir eine verbindliche und langfristige Struktur, um Bildung in der Region Hannover gemeinsam, abgestimmt und gerecht zu gestalten – für alle Altersgruppen und Lebenslagen.“
Wie es mit der Bildungsregion Hannover weitergeht
Kernstück der Bildungsregion ist die Gründung eines Bildungsbüros als regionale Geschäftsstelle. Dieses Bildungsbüro wird ab sofort als Schnittstelle zwischen kommunalen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Bildungsträger*innen agieren.
Konkrete Umsetzungspläne sind darüber hinaus
- die Einrichtung einer steuernden Arbeitsgruppe,
- die Ausstattung der Geschäftsstelle mit notwendiger Infrastruktur,
- die regelmäßige Evaluation der Maßnahmen,
- die Abordnung zweier Lehrkräfte durch das Land Niedersachsen zur Unterstützung der Netzwerkarbeit und der schulischen Anbindung.
Als thematische Schwerpunkte für die Arbeit der Bildungsregion identifiziert die Region Hannover unter anderem den erhöhten Abstimmungsbedarf zwischen verschiedenen Schulträger*innen, insbesondere an den Übergängen von allgemeinbildenden Schulen zu Berufsbildenden Schulen. Gerade für Schüler*innen mit Migrationsgeschichte oder sonderpädagogischem Förderbedarf sollen Angebotslücken erkannt und geschlossen werden. Ein weiteres zentrales Thema ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Diese soll verstärkt in Netzwerke und Bildungsangebote integriert werden – mit Blick auf Demokratiebildung, Umweltverantwortung und globales Zusammenleben.
Aufbau auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit
Bereits zwischen 2017 und 2021 sammelte die Region Hannover mit dem Projekt „Kommunale Bildungskoordination für Neuzugewanderte“ umfangreiche Erfahrungen in der Bildungsnetzwerkarbeit. Die dort aufgebaute Bildungskoordination im Fachbereich Bildung und Kultur wird als Grundlage für die neue Geschäftsstelle dienen. Bestehende Kooperationsstrukturen und Projekte werden systematisch weiterentwickelt.
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