Frau A. hat fünf Jahre lang eine Wohnung gesucht – vergeblich. Zu teuer, zu klein, schon vergeben: Auf dem angespannten Wohnungsmarkt im Raum Ludwigsburg fand die alleinerziehende Mutter für sich und ihre vier Kinder (im Alter zwischen 6 und 15 Jahren) keinen Platz. Jetzt ist das Unmögliche wahr geworden: Mithilfe der Kirchlichen Wohnrauminitiative der Caritas konnte die Frau aus Nigeria in eine eigene Vier-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad und eigener Waschküche einziehen. „Ich kann es immer noch kaum glauben“, sagt sie. „Eine eigene Wohnung ist wie ein Weihnachtsgeschenk.“ Die Wohnung kommt genau richtig – denn genau in der Gemeinde konnte sie eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin beginnen.

Frau A. ist die 2.000. Person, die über die Kirchliche Wohnrauminitiative der Caritas ein Zuhause gefunden hat. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 hilft die Initiative Menschen, die auf dem regulären Wohnungsmarkt kaum Chancen haben – etwa Alleinerziehenden, Haushalten mit geringem Einkommen oder Menschen mit Migrationsgeschichte. Die Caritas-Mitarbeitenden akquirieren leerstehenden Wohnraum und vermitteln ihn weiter; oft tritt die Caritas als Zwischenmieterin auf. In sechs Jahren konnten so nahezu 800 Wohnungen neu belegt werden.

„Unsere Wohnrauminitiative zeigt, dass bezahlbarer Wohnraum machbar ist“, sagt Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Caritasdirektorin der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Leerstehende Wohnungen kommen endlich wieder dem Markt zugute.“ Für Vermieterinnen und Vermieter bietet das Modell Sicherheit, denn es gibt Mietgarantien und die neuen Mieter werden sozialpädagogisch begleitet. Kommunen profitieren ebenfalls, wenn die Menschen in reguläre Mietverhältnisse kommen. Sie müssen ansonsten die wohnungslosen Personen und Familien in Wohnungen am Ort unterbringen.   

Seit 2019 wurde die Kirchliche Wohnraumoffensive mit über 8 Millionen Euro aus dem kirchlichen Fonds „Bezahlbarer Wohnraum“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart gefördert.

Zugleich warnt die Caritasdirektorin aber vor wachsenden gesellschaftlichen Spannungen infolge der Wohnungsnot. „Wenn der ohnehin knappe Wohnungsmarkt immer weniger Menschen eine Chance gibt, trifft das die ganze Gesellschaft“, so Holuscha-Uhlenbrock. Besonders hart sei es für einkommensschwache Haushalte: In Baden-Württemberg müssen armutsgefährdete Menschen laut dem zweitem Bericht zur gesellschaftlichen Teilhabe armutsgefährdeter Menschen 44,8 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aufbringen – im Durchschnitt der Bevölkerung sind es 28,2 Prozent. Der Markt bezahlbarer Wohnungen bleibt klein, und viele Gruppen konkurrieren um dieselben Angebote.

„Der Bedarf steigt kontinuierlich“, betont die Caritasdirektorin. „Eigener Wohnraum gibt Menschen in schwierigen Lebenslagen Halt und eröffnet neue Perspektiven.“ Das gelte besonders für Familien: Erst eine sichere Wohnung schafft die Grundlage, damit Kinder lernen, sich entwickeln und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kirchlichen Wohnrauminitiative.

Die Kirchliche Wohnrauminitiative im Überblick:
https://cms.carinet.de/cms/contents/caritas-rottenburg-s/medien/dokumente/was-wir-tun/die-kirchliche-wohnr/caritasstg-plakata1-wohnrauminitiative_druck33.pdf?d=a&f=pdf

Unter Namen wie „Herein“, Türöffner“ oder „Hereinspaziert“ ist die Kirchliche Wohnrauminitiative an zehn Standorten in der Diözese Rottenburg-Stuttgart aktiv. Seit der Gründung im Jahr 2019 und bis ins Jahr 2026 stellt die Diözese Rottenburg-Stuttgart für das Vorhaben insgesamt 8,175 Millionen Euro zur Verfügung. Bis heute hat die Kirchliche Wohnrauminitiative in der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2.000 Menschen mit Wohnraum versorgt. 50.000 m² Wohnfläche wurde akquiriert und knapp 800 Wohnungen vermittelt. Neben der Akquise von leerstehendem Wohnraum und Vermittlung an Mieter und Mieterinnen unterstützt die Caritas bei Umzügen oder Wohnungsabwicklungen. Die Caritas-Mitarbeitenden verfügen über Kenntnisse im Bereich der Sozialen Arbeit, um die Mieterinnen und Mieter in sämtlichen Lebensbereichen zu begleiten. Gleichzeitig haben sie auch Grundkenntnisse im Miet- und Immobilienmarkt, um die Vermittlung und Verwaltung der Wohnungen erfolgreich durchzuführen.

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