Der langjährige Automanager Luca de Meo glaubt nicht, dass es in Europa weitere Übernahmen oder Fusionen von Autokonzernen geben wird. „Fakt ist: Die europäische Autoindustrie ist bereits konsolidiert. Es gibt Volkswagen, Stellantis, Renault und die Premiummarken“, sagt de Meo, der inzwischen den Gucci-Mutterkonzern Kering leitet, im Gespräch mit auto motor und sport. „Jedes Mal, wenn eine dieser Gruppen versucht, sich mit einer anderen zusammenzuschließen, werden sie sofort mit kartellrechtlichen Problemen konfrontiert.“

Weitere Fusionen seien aber auch nicht im Sinne der Kunden, weil sich die Kunden Abwechslung wünschen, so de Meo. „Möchten Sie wirklich eine Marke für ganz Europa haben, bei der jeder den gleichen Golf kauft? Ich verstehe nicht, warum man über Konsolidierung spricht, als wäre es die Wunderwaffe, die alle Probleme lösen kann. Das ist eine oberflächliche Idee. Die Branche und ihre Produkte sind viel zu komplex, um für jede Marke oder für jedes Modell auf die gleiche Weise einen Mehrwert zu generieren.“

Zudem sei Größe an sich kein Vorteil. „Das reine Volumen ist ja nur eine Seite der Medaille, Marktkapitalisierung ist die andere. Die wertvollsten Hersteller sind nicht die, die große Mengen herstellen!“, erklärt de Meo, der zuletzt den Renault-Konzern geleitet hatte. „Wir leben in einer Welt, in der die Nachfrage enorm schwankt und die Technologie evolutionär ist. Und wir wissen heute nicht, welche Zellchemie bei Batterien in fünf Jahren vorherrschend sein wird. Deshalb sollten wir uns darauf konzentrieren, ein möglichst agiles und innovationsgetriebenes Unternehmen zu schaffen.“

Redakteur: Stefan Cerchez

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