Gesundheitsdaten sind ein wichtiges Gut, das es zu schützen gilt. Doch Schutz allein reicht nicht, wir müssen die sensiblen Daten auch sinnvoll anwenden, damit sie zum Nutzen der Menschen sind. Nur, wie geht das genau? Wie kann es gelingen, die privaten Informationen zu achten, und sie gleichzeitig der medizinischen und pharmazeutischen Forschung zugänglich zu machen? Braucht es dafür eine extra Einwilligung der Patientinnen und Patienten – auch wenn Pharmaunternehmen die Daten anonymisiert verwenden wollen? Und wie lassen sich die Infos überhaupt gewinnen? Gerade in Deutschland behalten die Menschen ihre persönlichen Daten am liebsten für sich – dass wichtige Forschung damit betrieben werden könnte, rückt oftmals erst ins Bewusstsein, wenn die eigene Gesundheit auf dem Spiel steht. Ein unlösbares Dilemma für ein künftiges Gesundheitsdatennutzungsgesetz in Deutschland? Nicht unbedingt, wie andere Länder Europas wie zum Beispiel Dänemark vormachen.

In der Session „Gesundheitsversorgung: Gesundheitsdaten, Privatsache oder öffentliches Gut?“, die im Rahmen des Europäischen Gesundheitskongresses München stattfindet, begrüßen wir hochkarätige Expertinnen und Experten zu diesem aktuellen Thema.

Freuen Sie sich auf Lisbeth Nielsen, Director General, Danish Health Data Authority, die über die Erfolge von Digital-Pionier Dänemark während der Corona-Pandemie berichten wird. Trotz schlechterer Ausgangsposition gelang es unseren Nachbarn zwei Wochen früher zu impfen, und in Bezug auf Inzidenz und Sterbequote besser durch die Krise zu kommen als wir. Welchen Anteil ein durchdigitalisiertes Gesundheitswesen, Pandemiedaten in Echtzeit sowie ein unkomplizierterer Umgang mit Datenschutz daran haben, erfahren Sie in einem spannenden Impulsvortag.

Big Data, Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning spielen im Gesundheitswesen eine immer wichtigere Rolle. Die medizinische Forschung benötigt riesige Datenmengen, um die neuen Technologien nutzen zu können. Das Forschungsdatenzentrum Gesundheit am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) will hochsensible Gesundheitsdaten zur Anonymisierung in neue, „synthetische“ Datensätze umwandeln. Hören Sie dazu den Impulsvortrag von Dr. Katharina Schneider, Wissenschaftlerin am BfArM.

Welche Strukturen braucht es, um Datenschutz, Digitalisierung, aber auch dem Forschungsstandort Deutschland künftig gerecht zu werden? Kann ein deutsches Gesundheitsdatennutzungsgesetz als Ergänzung für unsere Datenschutzgrundverordnung die Lösung sein und Kooperationen mit der Industrie fördern? Und wie wird es gelingen, die Patientinnen und Patienten von heute (und morgen) mit ins Boot zu holen? Auch darum soll es in der Podiums-Diskussion mit folgenden Top-Referentinnen und Referenten gehen:

• Dr. Sabine Nikolaus, Vorsitzende und Landesleiterin Deutschland, Boehringer Ingelheim GmbH und stellvertretende Präsidentin des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)

• Prof. Dr. Dr. Christian Dierks, Fachanwalt für Sozialrecht und Medizinrecht und Managing Partner bei Dierks + Company, Facharzt für Allgemeinmedizin und Professor für Gesundheitssystemforschung an der Charité Berlin

• Thomas Renner, Leiter der Unterabteilung Digitalisierung und Innovation, Bundesministerium für Gesundheit (BMG)

• Prof. Dr. Dr. Daniel Strech, AG Leiter, Stellvertretender Direktor QUEST Center

Moderation und Einführung: Prof. Dr. Jörg Debatin, Healthcare-Unternehmer

Seien Sie also im Hotel Hilton München Park vor Ort oder digital dabei, wenn es um dieses spannende Thema geht! Der 21. Europäische Gesundheitskongress, der in diesem Jahr unter dem Motto: „Mehr wagen statt klagen – die unterschätzten Möglichkeiten im Gesundheitswesen“ steht, verbindet Teilnehmende aus allen Bereichen des Gesundheitswesens – von Krankenhausmanagement, Rehabilitation, Kranken- und Rentenversicherung, Medizin, Pflege und Politik. Netzwerken Sie mit den Entscheiderinnen und Entscheidern aus dem deutschsprachigen Raum.

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