Die Aktion folgt auf die Analyse der neusten Exportdaten der EU: Die neue Studie von Public Eye belegt, dass die EU allein im Jahr 2024 fast 122.000 Tonnen Pestizide mit insgesamt 75 gefährlichen Substanzen exportiert hat, die aufgrund ihrer schwerwiegenden Gesundheits- und Umweltrisiken für die Verwendung in der EU als zu giftig erachtet wurden und darum in der EU und ihren Mitgliedsstaaten nicht verwendet werden dürfen. [1]
Die Aktion wurde von der „End Toxic Pesticide Trade Coalition“ organisiert, die über 600 Organisationen vertritt, die ein Ende dieses giftigen Handels fordern. [2]
„Wenn diese Pestizide für die europäische Bevölkerung zu gefährlich sind, sind sie für alle zu gefährlich“, sagt Angeliki Lysimachou, Sprecherin der End Toxic Pesticide Trade Coalition. „Die EU kann nicht weiterhin davon profitieren, dass sie Gemeinden und Ökosysteme anderswo vergiftet.“
In den Tagen vor der Aktion filmten sich Organisationen aus 13 Ländern und fünf Kontinenten dabei, wie sie Behälter dieser in der EU verbotenen Pestizide in Kartons verpacken und sie an die Europäische Kommission adressieren – als globaler Akt des Widerstands gegen die schädlichen Exportpraktiken Europas. [3]
Jeder der vor der EU-Kommission aufgebauten 75 Kartons trägt den Namen eines verbotenen, aber immer noch exportierten Pestizids. Alle Kartons sind an Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, adressiert und mit „Zurück an den Absender“ gekennzeichnet.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versprach 2020, den Export verbotener Pestizide zu beenden. Noch immer wurde es nicht eingelöst.
Die „End Toxic Pesticide Trade Coalition“ hat bereits mehrere Aktionen durchgeführt, um ein dringendes Ende dieser Exporte zu fordern. Dazu gehört auch die Ende Juni in Brüssel veröffentlichte gemeinsame Erklärung, die von mehr als 600 Organisationen weltweit unterzeichnet wurde und in der ein sofortiges Ende dieser unethischen Doppelmoral gefordert wird.
Hier finden Sie Fotos von der Aktion.
[1] Studie von Public Eye und Unearthed (2025): Massive Zunahme der Exporte aus der EU
[2] Gemeinsame Erklärung und Forderung zur Beendigung der Herstellung, Exports und Imports von verbotenen Pestiziden
[3] Video: Menschen aus aller Welt schicken die verbotenen Substanzen zurück an die EU-Kommission
Pressekontakte:
- PAN Europe: Dr. Angeliki Lysimachou, +32 496 39 29 30, angeliki@pan-europe.info
- PAN Germany: Susan Haffmans, +49 157 315 64 017, susan.haffmans@pan-germany.org,
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ist eine gemeinnützige Organisation, die über die negativen Folgen des Einsatzes von Pestiziden informiert und sich für umweltschonende, sozial gerechte Alternativen einsetzt.
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