„Die vom Rat beschlossene hohe Wohnraumquote bei Neubauprojekten von über 65 % im Bundesviertel behindert eine weitere wirtschaftliche Entwicklung des Bundesviertels“, so IHK-Präsident Stefan Hagen. „Wir wissen, dass etliche Behörden, aber auch Unternehmen in Bonn einen erheblichen Erweiterungsbedarf haben“. Schon jetzt finden einige Behörden, aber auch Unternehmen im Bundesviertel nicht genügend Büroräume bzw. können dort nicht erweitern. Insofern kann die hohe Wohnraumquote bei Neubauprojekten auch den Wegzug von Behörden und Unternehmen auslösen. „Das können wir uns in Bonn nicht leisten“, warnt der IHK-Präsident. Auch ist es die Frage, ob die Bewohner der künftigen Wohnquartiere alle – wie eigentlich zur Verkehrsvermeidung erwünscht – im Bundesviertel eine Arbeit finden. Denn nur dann können zusätzliche Verkehre auf dem Gebiet der Stadt Bonn entsprechend vermieden werden. Zwar ist es grundsätzlich richtig, Wohnen und Arbeiten gemeinsam zu verwirklichen. Jedoch sollten hierbei die Empfehlungen der Planer berücksichtigt werden. Die Stadt ist nach Auffassung des IHK-Präsidenten gut beraten, die Wohnraumquote bei Neubauprojekten nicht zu streng zu handhaben, um der tatsächlichen Entwicklung Raum zu geben.
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