Wo finde ich einen Deutschkurs? Wer hilft mir bei Fragen zum Aufenthalt in Deutschland und zum Asylverfahren? Wie finde ich einen Kindergarten oder die richtige Schule für meine Kinder? Typische Fragen, die Zugewanderte stellen, wenn sie in der Region Hannover ankommen. Fünf Beratungsstellen in der Region Hannover haben sich zusammengetan und eine Orientierungsberatungsstelle in den Räumen des Teams Zuwanderung der Region Hannover ins Leben gerufen, die am 1. Juli ihre Arbeit aufnimmt. Personell wird diese abwechselnd von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Caritasverbandes Hannover e. V., der Arbeiterwohlfahrt Region Hannover e. V., von kargah e.V., des Deutschen Roten Kreuzes Region Hannover e. V. sowie des Diakonischen Werks Hannover betreut. Die Region Hannover fördert die Beratung finanziell und durch Bereitstellung der Räume in der Ausländerbehörde.

„Die Beratungsstelle ist ein wichtiger Schritt der Hilfe zur Selbsthilfe für zugewanderte Menschen. Die richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für ganz unterschiedliche Probleme und Fragestellungen zu finden ist nicht leicht für Menschen, die aus anderen Ländern kommen und das deutsche System der Hilfsorganisationen nicht kennen. Ab jetzt bekommen sie Antworten auf ihre Fragen direkt unter dem Dach des Teams Zuwanderung und ersparen sich damit die Suche und lange Wege“, sagt Regionspräsident Hauke Jagau.

Neue Sprache, fremdes Schulsystem und jede Menge Behörden und Anträge: „Sich als Zuwanderer aus dem Ausland in einer neuen Umgebung zurechtzufinden, bringt viele Herausforderungen mit sich. Schnell geht die Orientierung verloren und man weiß nicht genau, wie es weitergeht“, sagt Dr. Andreas Schubert, Vorstand des Caritasverbandes Hannover. Genau hier setzt die neue Orientierungsberatungsstelle an. „Sie will von Beginn an, vom ersten Kontakt mit der Ausländerbehörde den zugezogenen Menschen Orientierung geben“, so Dr. Schubert weiter. Es gehe vorrangig um Informationen, die die Menschen an ihrem Wohnort benötigen, um anzukommen. Dr. Schubert: „Wir dürfen die Menschen nicht alleine lassen, wenn sie nach Deutschland kommen, um hier eine Heimat zu finden – egal ob befristet oder auf Dauer. Orientierung, Bildung und Befähigung zum selbstbestimmten Leben sind wichtige Eckpfeiler einer gelingenden Integration.“

Die Idee einer solchen Erst- beziehungsweise Orientierungsberatung ist nicht neu: die Landeshauptstadt Hannover bietet eine solche ebenfalls an. „Dieses Angebot wird aber, vor allem aufgrund der räumlichen Distanz, von den Zugewanderten nicht genutzt, obwohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams Zuwanderung auf diese Beratungsmöglichkeit hinweisen“, erläutert Gabriele Schuppe, Fachbereichsleiterin der AWO Region Hannover e. V. Gerade aber auch die zugewanderten Menschen – zurzeit leben rund 65.000 in den 20 Umlandkommunen – bräuchten Beratung über mögliche, ihrem Bedarf entsprechenden Angebote wie Integrations- und Sprachkurse, soziale Dienste, Beratungseinrichtungen, Schulen, Kitas in Wohnortnähe, so Schuppe. „Eine professionelle Erst- beziehungsweise Orientierungsberatung ist absolute Grundlage für die Integration geflüchteter oder zugewanderter Menschen.“

Kargah e. V., Verein für interkulturelle Kommunikation, Migration- und Flüchtlingsarbeit, hat langjährige Erfahrungen in der Beratungsarbeit von Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten, aber auch von Trägern von Integrations- und Migrationsberatungsstellen. „Die gemeinsame Trägerschaft für die Orientierungsberatungsstelle von kargah, AWO, Caritas, Diakonie und Rotem Kreuz hat sich aus der langjährig guten Netzwerkarbeit der beteiligten Organisationen im Regionalverbund Hannover der KMN, Kooperativen Migrationsarbeit in Niedersachsen, ergeben“, sagt Sibylle Nass, geschäftsführende Koordinatorin bei kargah e. V. „Hier fand sich die Basis für das mit dem Team Zuwanderung gemeinsam erarbeiteten Konzept einer Orientierungsberatung direkt vor Ort in den Räumen der Region Hannover.“ Durch die unmittelbare, kompetente und unbürokratische Weitergabe von Informationen und Vermittlung an entsprechende Integrationsangebote und Fachdienste vor Ort trage die Beratungsstelle dazu bei, die Integration der Neuzugewanderten und Geflüchteten in der Region nachhaltig zu verbessern.

Die Orientierungsberatungsstelle richtet sich an Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, die in der Region Hannover leben. Ohne Einschränkung hinsichtlich des Zuwanderungsgrundes können in den Sprechzeiten individuelle Integrationsfragen geklärt werden. Auch Haupt- und Ehrenamtliche, die Geflüchtete und andere Zugewanderte unterstützen, können sich an die Orientierungsberatungsstelle wenden. „Die Beratungsstelle hat eine koordinierende Funktion, sie bietet unabhängige Fachinformationen und vermittelt geeignete Kontakte, soziale Dienste und Einrichtungen“, sagt Gabriele Allgeier, Leiterin der Abteilung Soziales beim DRK Region Hannover. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort beantworten alle Fragen, die im Zusammenhang mit der Lebenssituation der Zugewanderten stehen: wo finde ich einen Deutschkurs, wer hilft mir bei der Orientierung am neuen Wohnort, inklusive der Suche nach einem Kindergarten, einer Schule, einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz? Sie helfen bei Fragen zu Sozialleistungen und dem Aufenthaltsrecht. Aber auch zu kulturellen Angeboten bekommen Ratsuchende Auskunft.“

Die Institutionen haben sich die Beratungszeiten zu gleichen Teilen aufgeteilt. „Die Beratungszeiten liegen parallel zu den Öffnungszeiten der Ausländerbehörde: montags, mittwochs und donnerstags von 8.30 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 13.30 bis 17.30 Uhr stehen den Ratssuchenden kompetente Fachkräfte für Fragen jeglicher Art zur Verfügung“, sagt Frank Hülsemann, Abteilung Pro Migration beim Diakonischen Werk Hannover. Er betont: „Falsche oder vermeintlich dumme Fragen gibt es nicht. Jeder, der kommt, wird mit seinen Sorgen ernst genommen.“

Die Orientierungsberatungsstelle ist zu finden im Gebäude des Teams Zuwanderung der Region Hannover, Maschstraße 17, Hannover, 5. Etage. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

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