Insbesondere die Fahrer älterer Dieselautos sollten sich jetzt auf den Winter vorbereiten, damit ihr Auto auch noch nach einer besonders frostigen Nacht anspringt. Während moderne Dieselautos meist mit einer elektrischen Filterheizung ausgestattet sind oder die Eigenerwärmung des Motors nutzen, um den Diesel aufzuwärmen, ist die Gefahr bei älteren Dieselmodellen größer, dass der Diesel versulzt. Paraffin-Kristalle verschlechtern bei tiefen Temperaturen die Fließeigenschaft des Diesels, verstopfen den Kraftstofffilter und verhindern damit das Starten oder lassen den Motor bald wieder schweigen. Um das zu verhindern, hat die Zeitschrift AUTOStraßenverkehr die wichtigsten Tipps für Dieselfahrer zusammen getragen. Dann startet der Diesel auch noch nach einer kalten Nacht zuverlässig.

Winterdiesel tanken
Ab dem 16. November gibt es bei den Tankstellen den Winterdiesel, der auch noch bei Temperaturen bis  minus 20 °C fließfähig bleibt. Wer wenig fährt und bei dem das Auto lange steht, sollte unbedingt den Tank früh mit Winterdiesel füllen. Nach dem Tanken unbedingt ein paar Kilometer fahren, damit der Winterdiesel auch den Kraftstofffilter erreicht.

Immer volltanken
Im Winter gilt die Grundregel, immer vollzutanken. Dadurch wird die sogenannte Tankatmung minimiert. Ist viel Luft im Tank, kann sich Wasser aus der Luft absetzen, gefrieren und so den Filter verstopfen.

Kraftstofffilter reinigen
Zusätzlich hilft es, jetzt den Kraftstofffilter auf Wasser und Verschmutzungen zu prüfen und wenn nötig reinigen zu lassen. Auch das hilft beim Kaltstart.

Geschützt parken
Wer keine Garage hat, sollte seinen Diesel möglichst windgeschützt und trocken parken, damit das Auto nicht noch zusätzlich durch kalte Winde auskühlt.
Kraftstoff langsam erwärmen
Nach einer kalten Nacht sollten Autofahrer grundsätzlich zunächst mit niedrigen Drehzahlen unterwegs sein, um teilweise versulzten Kraftstoff zu erwärmen und Verstopfungen im System zu vermeiden.

Fließverbesserer sind umstritten
Umstritten ist die Wirkung von Fließverbesserern, die dem Kraftstoff beigemischt werden. Die Autohersteller lehnen sie vorwiegend ab.

Diesel nicht mit Benzin mischen
Keinesfalls sollten Sie dem Dieselkraftstoff Benzin beimischen. Dadurch drohen Schäden an Motor und Abgasanlage.

Auch im Winter nicht mit Föhn nachhelfen
Der Föhn, der im Winter gerne eingesetzt wird, um zum Beispiel eingefrorene Türschlösser aufzutauen, hat bei Tank, Kraftstofffilter oder anderen Bauteilen im Motor nichts zu suchen. Das gilt auch für Heizlüfter. In beiden Fällen droht akute Brandgefahr.

Nachträglich Filterheizung einbauen
Wer ganz sicher gehen will, dass der Diesel im Kraftstofffilter nicht versulzt, kann nachträglich eine Filterheizung einbauen. Die kostet im Zubehörhandel rund 100 Euro und ist in anderthalb bis zwei Stunden eingebaut.

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