• Auswirkungen auf Arbeitswelt
  • Neue Kompetenzen für die Gestaltung von Industrie 4.0 gefragt
  • Mensch spielt weiterhin zentrale Rolle

Die digitalisierte und vernetzte Produktion wird nicht nur die Wirtschaftsabläufe und Produktionsprozesse effizienter gestalten, sondern auch die Arbeitswelt und Unternehmenskultur nachhaltig verändern. Wie sich die Digitalisierung auf Arbeitsplätze und die Beschäftigten auswirken wird, zeigte die Fachtagung Arbeitswelten 4.0 von VDMA Ost und der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen am 8. November 2017 in Schkeuditz bei Leipzig.

Die Maschinen- und Anlagenbauer befinden sich bereits mitten in diesem Umbruch. Berufsbilder, dringend benötigte Qualifikationen, die Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung sowie die innerbetriebliche Zusammenarbeit wandeln sich.

Mensch im Mittelpunkt
Auch in der Fabrik der Zukunft wird und muss der Mensch im Mittelpunkt stehen. Darin sind sich Industrie und Gewerkschaften einig. Allerdings werden sich die Kernanforderungen verändern. Für Soziologin Sabine Pfeiffer ist deshalb die entscheidende Frage, ob die Beschäftigten in den Unternehmen ausreichend Qualifikationen für die Gestaltung von Industrie 4.0 mitbringen. "Gefragt sind sowohl Fachkompetenzen als auch Querkompetenzen wie die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten und der Umgang mit Big Data und Datenschutz", erklärte die Professorin an der Universität Hohenheim.

Einen allgemeingültigen Ansatz für die neuen Arbeitswelten gibt es indes nicht. Vielmehr müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf betrieblicher Ebene gemeinsam unternehmensspezifisch passende Lösungen und Konzepte finden. So lassen sich Risiken eingrenzen und Chancen gestalten, beispielsweise die Facharbeit aufwerten oder körperliche Arbeit erleichtern.

Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern notwendig
"Industrie 4.0 ist kein Selbstzweck, sondern steht und fällt mit dem wirtschaftlichen Nutzen", verdeutlichte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost. Die Digitalisierung stärke die Wettbewerbsfähigkeit und trage zur Arbeitsplatz- und Standortsicherung bei. Dabei geht es laut Pätz nicht allein um Technik und Technologien. "Für uns spielen die Aspekte Mensch und Organisation eine genauso wichtige Rolle."

Notwendige Anforderungen wie eine höhere Flexibilität von Unternehmen und Beschäftigten, fachübergreifendes Arbeiten, Innovationsfähigkeit und die Kompetenzerweiterung der Beschäftigten lassen sich nur im Dialog zwischen Führungskräften und Belegschaften, Betriebsräten und Gewerkschaften bewältigen. "Dabei ist ein notwendiger Rahmen gesetzlicher und tariflicher Regelungen unverzichtbar. Die Chancen von Produktivität und Zufriedenheit der Beschäftigten werden sich nicht von allein realisieren", sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. "Entscheidend wird sein, den Beteiligungsprozess zu organisieren. Die heutige Tagung hat dazu einen wichtigen Beitrag geleistet."

Haben Sie Fragen? Reinhard Pätz, Telefon +49 172 6760801, beantwortet sie gern.

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