Erwartungen einer aggressiven Vorgehensweise der US-Notenbank ziehen den Goldpreis nach unten. Das jedenfalls ist die Ansicht der Analysten von Marex Spectron aus London, wie Bloomberg berichtet. Auch geopolitische Spannungen und selbst fallende Aktienmärkte können da nicht helfen, meinen die Experten.

Die Zinserhöhung der Fed rücke nun immer näher und plötzlich würden viele Investoren zu der Ansicht kommen, dass Gold aktuell „keine besonders attraktive“ Long-Position sei, hieß es weiter. Dabei sei die Anhebung der Leitzinsen in den USA eigentlich schon seit einer Weile im Markt eingepreist, da die 30-Tages Fed-Futures der CME bereits eine 100%ige Chance auf eine Zinserhöhung anzeigen würden. Für das kommende Jahr preise der Markt nur eine 50%ige Chance auf zwei Zinsanhebungen bis November 2018 ein.

Die Analysten von Capital Economics haben Bloomberg zufolge da einen etwas aggressiveren Ausblick. Sie sagen vorher, dass die Fed die Zinsen 2018 mindesten vier Mal erhöhen wird. Die Experten glauben allerdings, dass der Abbau des Quantitative Easing sich dennoch allmählich und moderat anfühlen werde.

Der Goldpreis war am gestrigen Donnerstag auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Monaten gefallen. Der Spotpreis lag Kitco zufolge zum Handelsschluss bei nur noch 1.246,80 USD pro Unze. Die geringe Risikoaversion der Marktteilnehmer habe die Goldverkäufer ermutigt, heißt es von Kitco. Auch das Wiedererstarken des US-Dollars habe Gold unter Druck gesetzt. Dabei dürfte die Aussicht auf eine erfolgreiche Implementierung der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump eine Rolle gespielt haben.

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