Noch nie war die Formel 1 so schnell unterwegs wie in der abgelaufenen Saison 2017: Im Schnitt fuhren die Autos 2,5 Sekunden schneller pro Runde als in der Saison 2016. Doch wie sehr das Tempo vor allem in den Kurven und damit auch die Fliehkräfte gestiegen sind, zeigen erstmals die tatsächlichen Werte von Weltmeister Lewis Hamilton, die Mercedes exklusiv auto motor und sport zur Verfügung gestellt hat. Die Zeitschrift hat 1724 GPS-Datensätze aus Silverstone und 1842 Datensätze aus Suzuka ausgewertet, die jeweils auf Hamiltons schnellster Runde im Qualifying gespeichert wurden.

Die Daten Hamiltons dokumentieren Meter für Meter, in welchen Kurven die neuen Autos der Saison 2017 dank über 20 Prozent mehr Abtrieb, 20 Prozent mehr Auflagefläche der Reifen und knapp vier Prozent mehr Leistung Zeit gewinnen und wie viel Zeit sie auf den Geraden im Vergleich zu den Vorgängermodellen verlieren. Insbesondere die Geschwindigkeiten in den Kurven sind zum Teil enorm gestiegen und haben selbst Hamilton beeindruckt. „Leute, das ist einfach krank. Ich wollte, ich könnte euch mitnehmen, damit ihr spürt, was ich spüre“, sagte Hamilton auto motor und sport.

Beispiel Silverstone: Durch die Kurve Copse Corner fuhr Hamilton 2016 noch mit Dreiviertelgas, 2017 mit Vollgas. Das Tempo stieg um fast 40 km/h von 247,7 auf 287,2 km/h. Dadurch explodierten auch die Fliehkräfte, von 3,6 g (g = Erdbeschleunigung) auf 4,9 g. Durch die Brooklands-Kurve raste Hamilton dieses Jahr mit 159,6 km/h, vor einem Jahr nur mit 140,8 km/h. Auch in der Rechtskurve nach der langen Geraden musste Hamilton deutlich weniger abbremsen: Durch die Kurve fuhr er mit 228,5 km/h statt mit 201,3 km/h vor einem Jahr.

Beispiel Suzuka: Dort war Hamilton in gesamten Passage der berühmten S-Kurven schneller unterwegs als im Vorjahr. In der Spoon-Kehre stieg das Tempo von 137,9 auf 167,1 km/h stark an. Enorm die Steigerung auch in der ersten Kurve nach Start/Ziel: Hier stieg das Tempo von 294,6 auf 316,5 km/h, die auch bislang schon sehr hohen Fliehkräfte stiegen noch einmal von 4,4 auf 5,1 g. Etwas Tempo verloren hat Hamilton auf den langen Geraden. In Suzuka sank das Spitzentempo um 10 km/h, in Silverstone je nach Länge der Gerade um 1 bis 7 km/h.

Weltmeister Hamilton glaubt, dass die Entwicklung noch weiter geht und die Autos noch schneller werden. „Du glaubst heute, mehr geht nicht, und dann werden die Autos noch mal drei Sekunden schneller, und du findest auch dieses Extra in deinem Körper, und du kontrollierst es. Das ist die Gratwanderung, die mich antreibt“, sagte Hamilton gegenüber auto motor und sport. Allerdings machen die Autos trotz des verbesserten Speeds die Rennen langweiliger. Die immer extremere Aerodynamik erschwert Überholmanöver. Die starke Verwirbelung führt dazu, dass sich die nachfolgenden Fahrer kaum noch im Windschatten halten können. „So wunderbar sie (die neuen Auto, die Red.) auf einer Runde sind – sie taugen nicht, um damit Rennen zu fahren. Weil die extreme Aerodynamik verhindert, dass du anderen Autos folgen kannst.“

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