Wenn der Trend anhält, dann gehört die linke Fahrspur in Autobahnbaustellen künftig nur noch den Kleinwagen: Denn nicht nur SUV, sondern auch normale Fahrzeuge werden mit jeder neuen Generation immer breiter und überragen längst inklusive Außenspiegel die zulässigen zwei Meter, berichtet die Zeitschrift auto motor und sport in ihrer neuen Ausgabe. Das Ranking der breitesten Autos und Kleinbusse führt der VW Bus an, der inklusive Spiegel auf 2,28 Meter kommt. Damit ist nicht nur die linke Spur in einer Autobahnbaustelle tabu. Zwei Busse können sich auch nicht mehr auf kleinen Landstraßen begegnen. Diese haben offiziell nur eine Breite von 4,50 Meter. 

Wer nun nach der Fahrzeugbreite seines Autos in den technischen Daten der Hersteller nachschaut, wird jedoch deutlich niedrigere Breiten finden. Denn die Hersteller geben vor allem das ISO-Maß der tatsächlichen Karosseriebreite ohne Anbauteile wie etwa Rückspiegel an. Und die beträgt zum Beispiel beim VW Bus nur 1,90 Meter. Die Fahrzeugbreiten nach StVO meinen jedoch die tatsächlichen Breiten inklusive Anbauteile. 

Wie sich die Fahrzeugbreiten entwickelt haben, zeigt zum Beispiel Deutschlands meistverkauftes Auto, der VW Golf. Die erste Generation 1974 kam ohne Rückspiegel auf 1,61 Meter, die aktuelle Generation ist auf 1,80 Meter gewachsen. Inklusive Rückspiegeln kommt der Golf VII auf 2,03 Meter – damit darf eigentlich auch kein Golf in Baustellen auf der linken Fahrspur der Autobahn fahren. 

Grandios zugelegt hat auch der Mini: Das Original von 1959 kam mit 1,40 Meter Breite aus (ohne Rückspiegel), der Mini One von 2017 ist mit 1,73 Meter sage und schreibe 33 Zentimeter breiter. Mit Spiegeln kommt der Mini dann auch auf knapp zwei Meter.

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