Altersvorsorgeplanung muss nicht kompliziert sein. Letztendlich langt es, sich auf die Beantwortung weniger Fragen zu konzentrieren. Wer die folgenden fünf Fragen für sich beantworten kann, hat bereits die wichtigsten Schritte der Altersvorsorge-Arbeit getan.

  1. Was sollte ich monatlich zurücklegen?

Ganz grob gilt: Angestellte sollten ca. 20 Prozent ihres Nettolohns, Selbständige 20 Prozent ihres Bruttolohns auf die Seite sparen. Das ist aber wirklich nur ein grober Richtwert. Wer wirklich gezielt sparen möchte, der muss für sich festlegen, welches Einkommen er im Alter nach Steuern und Krankenversicherung zur Verfügung haben will. Die Erstellung einer Einnahmen – Ausgaben Bilanz ist hier sinnvoll.

Auf der Einnahmenseite stehen evtl. die gesetzliche Versorgung, bereits vorhandenes Vermögen, Immobilien und alle sonstigen Vermögenswerte, die man im Alter zu Einkommen umwandeln kann. Auf der Ausgabenseite muss man sich überlegen, welche Ausgaben im Alter einen erwarten. Lebt man zur Miete oder im Eigenheim? Die Nebenkosten für die Unterkunft fallen in beiden Fällen an. Die Kosten für die Krankenkasse sind wichtig, besonders bei privaten Krankenversicherungen steigt mit der Zeit der Beitrag. Welchen monatlichen Betrag benötigt man für den Lebensunterhalt inkl. Urlaub und Freizeit?

Wenn man festlegt, wie viel man sparen möchte, sollte man außerdem an Steuern und Inflation denken. Insbesondere die Inflation unterschätzen viele. Als Faustregel gilt, dass das Geld jedes Jahr rund 2 Prozent an Wert verliert. Diesen Verlust sollte man beim sparen einberechnen.

Ziel dieser Fragestellung: Welche Einkommen brauche ich im Alter?

  1. Welche staatliche geförderte Altersvorsorge macht Sinn?

Eine staatlich geförderte Altersvorsorge hat immer zwei Seiten. Bei subventionierten Verträgen spart man bis zur Rente zwar Steuern und evtl. Sozialabgaben. Die Quittung kommt dann allerdings im Alter: Dann werden diese Verträge mit staatlicher Förderung oft nachträglich besteuert. Das kann sich trotzdem oft lohnen, weil die Steuerlast im Alter oft niedriger ist als während des Erwerbslebens.

Die verschiedenen Vorsorgeschichten heißen zum Beispiel Rürup, Riester, betriebliche Altersvorsorge oder private Rente und sind alle in irgendeiner Weise vor Besteuerung geschützt. Ein richtiger Vergleich ist nur möglich, wenn man einerseits weiß, welche Vorsorgeform für einen überhaupt in Frage kommt. Eine Rürup lohnt sich in der Regel eher für Besserverdiener. Die Riester-Rente gibt es zum Beispiel nur, wenn man in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt oder Beamter ist. Betriebliche Altersvorsorge muss individuell auf die persönliche Situation berechnet werden. Andererseits sollte man auch ungefähr wissen, wie hoch die Steuerlast heute und wie hoch sie wahrscheinlich in der Rentenzeit sein wird.

Ziel dieser Fragestellung: Welche Förderung kommt für mich in Frage?

  1. 3. Wie gestalte ich den Sparprozess?

Wie möchte man sein Geld einzahlen: möglichst regelmäßig oder nach Lust und Laune? Je eher man bereit ist, sich zu einem regelmäßigen Sparen zu verpflichten, desto eher wird man sein Vorsorgeziel erreichen. Über Versicherungslösungen wird man somit zur Disziplin bei der Einzahlung gezwungen, was übrigens eines der zentralen Geheimnisse des Vermögensaufbaus ist.

Für Rürup-Renten bieten sich Zuzahlungen an. Die Riesterrente und die meisten betrieblichen Altersvorsorgepläne sind dagegen auf einen maximalen Einzahlungsbetrag gedeckelt. Für viele ist eine flexible Geldanlage sehr wichtig, insbesondere bei der Einzahlung. Am besten dafür geeignet sind Wertpapiersparpläne, hier können völlig frei die Höhen und die ein Einzahlungsmodalitäten gestaltet werden.

Ziel dieser Fragestellung: kann ich mich auf einen festen Sparbetrag festlegen?

  1. Wie flexible soll mein Altersvorsorgeplan sein?

Eigentlich braucht man während der Ansparung zwischendurch keine flexible Auszahlung. Aber wie sieht es aus, wenn sich die Lebenssituation plötzlich drastisch verändert? Eine Krankheit dazu führt, dass man vorzeitig auf sein Geld abgewiesen ist?

Nicht alle Vorsorgeformen erlauben in so einem Fall eine flexible Auszahlung. Aus der Rürup-Rente lässt sich während der Laufzeit überhaupt nichts auszahlen, aus der betrieblichen Altersvorsorge nur, wenn man die Förderung zurückzahlt. Beim Riester gilt dasselbe, es sei denn, man investiert das Geld in eine Immobilie.

Staatliche Förderung hat also vor allem dann ihren Preis, wenn man zwischendurch eine flexible Auszahlung braucht. Allerdings hat es auch was Gutes, wenn man nicht so einfach an das Ersparte kommt. Es erleichtert die Spardisziplin und schützt das Vermögen. Deshalb sollte man existenzielle Risiken über spezielle Versicherungen abschließen.

Ziel dieser Fragestellung: Wie hoch soll die „Verfügbarkeitsquote“ des Geldes sein?

  1. Welche Risikobereitschaft habe ich?

Gerade deutsche Anleger haben eine starke Angst vor Anlagerisiken. Das kann man daran erkennen, dass die Aktienquote hierzulande sehr viel niedriger ist als zum Beispiel in den USA. Mit der richtigen Anlagestrategie lässt sich das Risiko von Aktien gut kontrollieren. Wichtig dabei ist, seine eigene Risikobereitschaft zu kennen.

Um die eigene Toleranz für das Anlagerisiko einzuschätzen zu können, hilft folgende Überlegung: Wie viel zwischenzeitlichen Wertverlust kann man aushalten, ohne am Ende die Strategie zu verlassen? Bekommt man schon bei minus 10 Prozent Angst und stellt das ganze Portfolio um? Oder würde man auch minus 30 Prozent aushalten und stattdessen sogar günstig nachinvestieren?

Die Frage nach dem Anlagerisiko vor der Anlageplanung zu beantworten, ist letztendlich für den Erfolg entscheidend. Denn wer zwischenzeitlich doch Angst bekommt und das Portfolio einfach umschichtet, verliert mit größerer Wahrscheinlichkeit Geld als der, der die Schwächephase der Aktien aussitzt und auf steigende Kurse wartet.

Ziel der Fragestellung: Welches Risiko soll mein Anlagekonzept haben?

Wenn Sie diese fünf Fragen für sich beantwortet haben, dann kann es jetzt weiter mit der Altersvorsorgeplanung gehen. Sie können jetzt auf Produktsuche gehen. Unterstützung kann man sich übrigens bei diesem gesamten Prozess bei einem unabhängigen Honorar-Anlageberater einholen. Achten sie dabei auf die gesetzliche Zulassung. Denn Honorarberater ist nicht gleich Honorarberater.

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