815 Millionen Menschen leiden an Hunger, obwohl die Landwirtschaft genug Nahrungsmittel produziert, um jeden Erdenbürger zu ernähren. Mit Agrarökologie können wir dies ändern und eine erfolgreiche Ernährungswende hin zu fairen, umweltbewussten, gesunden und sozialen Ernährungssystemen gestalten. Daher haben der World Future Council (WFC), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und  IFOAM – Organics International einen internationalen Wettbewerb für die besten Gesetze zur Stärkung von Agrarökologie ausgerufen.

Jedes Jahr zeichnet der Future Policy Award (FPA) Gesetze und Maßnahmen aus, die die größten Herausforderungen der Menschheit effektiv angehen. Der FPA ist der erste und einzige internationale Preis, der Gesetze – nicht Einzelpersonen – auszeichnet. Seit 2010 wird er in Zusammenarbeit mit Agenturen der Vereinten Nationen vergeben. Der WFC, die FAO und IFOAM sind sich einig, dass die Stärkung von Agrarökologie eine Schlüsselrolle zur Erreichung der UNO-Nachhaltigkeitsziele spielt. Deshalb haben die Organisationen beschlossen, im Jahr 2018 die besten Gesetze und Maßnahmen auszuzeichnen, die Agrarökologie umfassend fördern und ermöglichen. Am 5. April, während des 2. Internationalen FAO- Agrarökologiesymposiums in Rom, wurde der Wettbewerb um den diesjährigen Future Policy Award offiziell vom FAO-Generaldirektor eröffnet. Im Zuge dessen haben der WFC und die FAO ein gemeinsames Memorandum unterzeichnet, das diese Partnerschaft für 2018 besiegelt.

Agrarökologie: der Schlüssel zu Ernährungssicherheit und nachhaltiger Landwirtschaft

2015 haben sich die Staats- und Regierungschefs zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) bekannt. SDG 2, Ernährung sichern, hat das Ziel den Hunger zu beenden, Ernährungssicherheit zu erreichen und die Ernährung zu verbessern sowie eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Obwohl die Landwirtschaft derzeit genügend Nahrungsmittel produziert, um jeden Erdenbürger zu ernähren, leiden laut FAO weltweit 815 Millionen Menschen an Hunger. Mit Agrarökologie können wir dies ändern und eine erfolgreiche „Ernährungswende“ hin zu nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystemen gestalten: So können wir Ernährungssicherheit für alle sowie soziale und ökonomische Gleichheit ermöglichen, und die Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen fördern, die die Grundlage für unsere Landwirtschaft bilden. Es gibt bereits viele wirksame politische Lösungsansätze, die Agrarökologie stärken – der diesjährige Future Policy Award wird ein Schlaglicht auf diese Lösungen werfen.

Unsere Ernährungssysteme befinden sich an einem Scheideweg

Maria Helena Semedo, stellvertretende FAO-Generaldirektorin, erklärt: „Agrarökologie kann uns dabei helfen, die gegenwärtige Nahrungsmittelproduktion und unseren Lebensmittelkonsum grundlegend zu verändern, hin zu gesünderen und nachhaltigeren Ernährungssystemen. Hier ist jedoch der volle Einsatz von Regierungen und Gesetzgebern gefordert. Nur mit großem Engagement auf politischer Ebene wird die Förderung von agrarökologischen Ansätzen Fuß fassen und ihr volles Potenzial ausschöpfen.“

Der diesjährige Future Policy Award wird praxiserprobte Lösungen aufzeigen, die nachhaltige Landwirtschaft ermöglichen. Wir vom World Future Council freuen uns darauf, die Partnerschaft mit der FAO zu vertiefen, um gemeinsam zum Wohl heutiger und zukünftiger Generationen die besten Gesetze und Maßnahmen zu identifizieren, die Agrarökologie voranbringen. Es ist entscheidend, dass wir von funktionierenden Lösungen lernen”, so Alexandra Wandel, Direktorin des World Future Council.

Die Staats- und Regierungschefs als auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen haben unterstrichen, dass Agrarökologie großes Potenzial hat, gesunde Ernährung für alle zu ermöglichen und sozialer Ungerechtigkeit, Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust zu begegnen”, bemerkt Peggy Miars, Präsidentin von IFOAM – Organics International. „In vielen Ländern gibt es bereits politisch geeignete Rahmenbedingungen, die funktionieren. Nun ist es an der Zeit, die besten auf die Weltbühne zu holen!”

Die Gewinnergesetze des Future Policy Award 2018 werden im Oktober 2018 mit einer Preisverleihung während der Welternährungswoche bei der FAO in Rom vorgestellt.

2018 wird der Future Policy Award mit der FAO, dem WFC und IFOAM – Organics International ausgerichtet, mit der freundlichen Unterstützung von Green Cross International, DO-IT – Dutch Organic International Trade und der Sekem Group (Ägypten).

FAO – Food and Agriculture Organization

Die Ziele der FAO, zu deutsch der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO, sind die Befreiung der Menschen von Hunger und Mangelernährung, die Beendigung von Armut durch ökonomischen und sozialen Fortschritt sowie die Förderung des nachhaltigen Managements und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Sie ist federführend in Bezug auf die internationalen Anstrengungen zur Beendigung von Hunger. Die FAO dient sowohl Entwicklungs- als auch Industrieländern als neutrales Forum für Verhandlungen und Erfahrungsaustausch. Die FAO fungiert darüber hinaus auch als Wissensnetzwerk. Entwicklungs- und Schwellenländer unterstützt die FAO bei der Modernisierung und Verbesserung von Techniken der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie bei der Erreichung von guter Ernährung für alle. Seit ihrer Gründung 1945 legt die FAO ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung ländlicher Regionen.

IFOAM – Organics International

Seit 1972 besetzt die Internationale Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM)  eine unangefochtene Position als einziger internationaler Dachverband der Biowelt, welcher eine enorme Diversität von Entscheidungsträgern vereint. IFOAM ist die Triebkraft für Veränderungen, für eine wahrhaftige Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, für Wertschöpfungsketten und Verbraucher, im Einklang mit den Prinzipien des Ökolandbaus. Das Herz IFOAMs sind die rund 1000 Mitgliedsorganisationen aus mehr als 100 Ländern.

Über World Future Council

Der World Future Council (WFC) verfolgt das Ziel, unseren Kindern und Enkeln einen gesunden Planeten mit gerechten Gesellschaften zu übergeben. Um dies zu erreichen, identifizieren und verbreiten wir zukunftsgerechte politische Lösungen und fördern deren Umsetzung weltweit. Der Rat besteht aus 50 internationalen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Kultur. Jakob von Uexküll, der Gründer des Alternativen Nobelpreises, hat den World Future Council 2007 ins Leben gerufen.

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