Unter dem Motto „Neuland gestalten“ trafen sich die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer und die erfolgreichsten Forscherinnen und Forscher der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) Baden-Württembergs zu einer Leistungsschau in Stuttgart.

Seit etwa fünf Jahren organisieren die HAW in Baden-Württemberg ihre erfolgreichsten Forscherinnen und Forscher in einer landesweit kooperierenden Struktur, um aus der engen Zusammenarbeit zusätzliche Vorteile für die Forschenden, für über 200 junge Doktorandinnen und Doktoranden, für die Forschungspartner aus der Wirtschaft und für das Land zu generieren. Dieses Baden-Württemberg Center of Applied Research (BW-CAR) bündelt die landesweite Spitzenforschung an HAW in Baden-Württemberg auch mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für die HAW-Forschung weiterzuentwickeln, zu gestalten und zu verbessern. So ist BW-CAR kreatives Forschungsumfeld und Schmiede für neue, gemeinsame Forschungsideen, qualitätsgesicherte Plattform für Betreuung und Qualifizierung der an HAW betreuten Promovierenden mit eigenen, promotionsbegleitenden Qualifizierungsangeboten und hat Leuchtturmfunktion für die HAW-Forschung weit über Baden-Württemberg hinaus. Die Idee, ihre Umsetzung sowie die im BW-CAR etablierten und anerkannten Mechanismen der Qualitätssicherung sind beispielgebend und werden inzwischen von anderen Bundesländern übernommen.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer war am Mittwoch Gast des BW CAR-Forschungstags in Stuttgart, einer Leistungsschau und Austauschplattform für über 200 äußerst erfolgreiche Forscherinnen und Forscher der HAW in Baden-Württemberg: „Sie zeigte sich beeindruckt von der Fülle relevanter Themen, die sich in BW-CAR bündeln und die Schlüsselfragen der Zukunft abbilden und stellte in der Podiumsdiskussion der Veranstaltung fest: „Wir brauchen Sie, Ihre Ideen und Ihre Praxiserfahrung!“ Die Dynamik und Agilität des Netzwerkes sei enorm und schaffe gleichzeitig qualitätssichernde Strukturen für Promovierende mit dem Forschungsumfeld in BW-CAR.

Beeindruckt zeigten sich die Ministerin und die ebenfalls anwesenden Landtagabgeordneten Sabine Kurtz (CDU, Vizepräsidentin des Landtags), Alexander Salomon (Grüne), Stefanie Seemann (Grüne) und Ramazan Selcuk (SPD) auch von der hohen Relevanz der vorgestellten sieben Forschungsschwerpunkte des BW CAR für die Innovationsfähigkeit vieler Unternehmen im Land. Die HAW übernehmen in dieser Zusammenarbeit wichtige wissenschaftliche Aufgaben, sie beteiligen sich an Erprobungs- und Entwicklungsschritten und der Markteinführung neuer Lösungen. Die thematischen Schwerpunkte der HAW-Forschung sind dabei breit gefächert. So decken die derzeitigen BW CAR-Themenfelder die gesellschafts- und wirtschaftspolitisch wichtigen Herausforderungen der Digitalisierung, der Energieversorgung, der Mobilität, der Materialentwicklung und Produktionstechnik sowie des Gesundheitssektors ab. Die Leistungen der hinsichtlich der eingeworbenen Forschungsgelder erfolgreichsten HAW-Professorinnen und –professoren sind dabei die jetzt noch deutlicher sichtbare Spitze der insgesamt wichtigen Forschungsleistungen aller rund 3.000 Kolleginnen und Kollegen an den HAW im Land, die in zahlreichen Projekt- und Forschungsformaten im täglichen Kontakt mit ihren Praxispartnern stehen und ihre neuen Erkenntnisse und Lösungsansätze bis zur Umsetzung in Fertigungsprozesse und Markteinführungen einfließen lassen.

Professor Gerhard Schneider, Rektor der Hochschule Aalen und Vorstandsmitglied in der Rektorenkonferenz betonte: „Wir haben mit der Etablierung von BW-CAR neue Unterstützungsstrukturen für die HAW-Forschung geschaffen. Die HAW schreiten bei diesem Thema gemeinsam voran und erhoffen sich die Unterstützung durch Politik und Ministerium. Es geht um die Weiterentwicklung der Strukturen der für unsere Zukunftssicherung wichtigen anwendungsorientierten Forschung.“ BW-CAR und die damit verknüpften Leistungskriterien sollen in Zukunft dazu dienen, eine gezieltere Förderung der Forschung an HAW zu ermöglichen. Ein zentraler Punkt wird dabei ein offener Zugang zum Promotionsrecht für forschungsstarke HAW-Professorinnen und -Professoren spielen, auf Basis des etablierten Qualitätssystems, das die HAW in den letzten Jahren entwickelt haben.

Hintergrundinformationen zur Pressemitteilung:

Die Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Baden-Württemberg hat in den letzten zwölf Jahren ein Wachstum von 500% erlebt. Heute gibt es starke und renommierte Forschungsgruppen in allen Kompetenzbereichen der HAW. Es ist nun erforderlich, die Strukturen der Forschungslandschaft dieser Forschungsleistung entsprechend anzupassen.

Forschung im engen Kontakt zu Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft, wissenschaftliches Neuland betreten, Forschungsergebnisse regional, national und international anwendbar machen und damit wichtige Beiträge zur Gestaltung der Wissenschaftslandschaft zu leisten. Diese wesentlichen Merkmale der angewandten Forschung an HAW erklären den hohen gesellschaftlichen Wert und deren wirtschaftliche Relevanz. Die Wertschöpfungskette der HAW-Forschung benötigt dazu nicht nur den Forschergeist engagierter Professorinnen und Professoren und ihrer Promovierenden, sondern auch Strukturen der Forschungsförderung, die starke Forschungsbereiche weiter fördern:

Wir sind an einem Wendepunkt angekommen, der über die Weiterentwicklung der HAW-Forschung entscheidet.

HAW haben kein Promotionsrecht, sind aber für die Forschung auf wissenschaftlichen Nachwuchs angewiesen. HAW haben keine Grundfinanzierung für Forschung, etablierte Forschungsgruppen benötigen aber verlässliche Personal-, Zeit- und Raumressourcen. Hochqualifizierte HAW Forschende unterstützen unsere Mittelständler in der Region und müssen für junge Nachwuchskräfte attraktive Ansprechpartner bleiben. HAW bewegen sich in Forschung und Lehre auf internationalem Parkett, stoßen aber national immer wieder an rein formale Anerkennungsgrenzen.

Die HAW erfüllen ihren Forschungsauftrag mit Erfolg. Ihn zu sichern erfordert eine zukunftsfähige Strategie, die das Engagement der Forscherinnen und Forscher unterstützt. Die HAW leisten wichtige Beiträge dazu und haben in den letzten Jahren sorgfältig an einer transparenten und qualitätsgesicherten Weiterentwicklung gearbeitet:

Mit BW-CAR Neuland gestalten – ein mutiges Konzept macht Schule.

Unsere Vision für die Zukunft ist, dass unsere Professorinnen und Professoren in den Bereichen gefördert werden, in denen ihre größten Stärken liegen: von exzellenter Lehre bis ausgezeichneter Forschung. Sie brauchen dazu unterschiedliche Rahmenbedingungen und Förderung. Die Anerkennung ihrer Leistung macht den Weg dafür frei, unseren forschungsstarken Kolleginnen und Kollegen mit nachgewiesenen Forschungsleistungen angemessene Ressourcen und Unterstützung zu gewähren. BW-CAR spielt dabei eine Vorreiter- und Schlüsselrolle, die von anderen Bundesländern bereits aufgegriffen wurde.

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