Normalerweise laufen die Bestellungen im europäischen Malerhandwerk größtenteils auf traditionellem Weg ab: vor Ort beim Händler oder telefonisch bzw. per E-Mail. Allerdings öffnet die Digitalisierung der Arbeitswelt auch hier neue Möglichkeiten. So ist es durchaus denkbar, dass Malerprofis eben schnell von unterwegs aus per WhatsApp-Nachricht ihre Bestellung aufgeben könnten – immerhin ist dieser Messenger-Dienst mit Abstand die Nummer eins in Europa und wird von den meisten privat genutzt. Studienergebnisse zufolge scheinen die Maler dieser Methode nicht in Gänze ablehnend gegenüber zu stehen, denn gut jeder zehnte Maler hat europaweit nach eigenen Angaben schon mal seine Arbeitsmaterialien per WhatsApp bestellt. Allerdings gibt es dabei zwischen den europäischen Ländern deutliche Unterschiede.

In einer internationalen Untersuchung wurden 2.000 Maler in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Belgien und den Niederlanden in telefonischen Interviews unter anderem danach gefragt, ob sie schon einmal Arbeitsmaterialien per WhatsApp bestellt haben – oder falls nicht, ob sie sich dies zumindest zukünftig vorstellen könnten. Dabei deuten die Ergebnisse auf ein Nord-Süd-Gefälle hin. So gibt jeder vierte italienische (27 Prozent) und jeder fünfte spanische (20 Prozent) Malerprofi an, die benötigten Materialien schon mal per Whats-App-Message bestellt zu haben. 

In Deutschland hat immerhin jeder zehnte Maler (11 Prozent) bereits diesen Messenger-Dienst für eine Materialbestellung genutzt – und liegt somit im europäischen Durchschnitt (11 Prozent). Weniger enthusiastisch zeigen sich die englischen Maler in diesem Zusammenhang, denn gerade mal 4 Prozent haben bis dato Arbeitsmittel per WhatsApp geordert.   

Doch wie sieht die Zukunft aus? Hier deuten die Ergebnisse darauf, dass in WhatsApp nach Meinung vieler Maler durchaus als Bestellweg funktionieren könnte – zumindest können sich das mehr Maler als heute vorstellen. Auch hier sind erneut vor allem Maler aus Italien (37 Prozent) und Spanien (35 Prozent) einer potenziellen Bestellung per WhatsApp aufgeschlossen.   

Allerdings gibt Studienleiter Stephane Mennen (USP Marketing Consultancy) zu bedenken, dass „in der nahen Zukunft die Mehrheit der Maler immer noch größtenteils ganz konservativ die klassischen Bestellwege (im Ladengeschäft vor Ort, per Telefon oder E-Mail) nutzen werden – nicht zuletzt, weil der Altersdurchschnitt in diesem Gewerk europaweit vergleichsweise hoch ist.“  

Über die Studie

BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Painter Insight Monitor der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint jährlich. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 2.000 Maler aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. Die aktuelle Ausgabe befasst sich mit der Bedeutung des Internets für das Malerhandwerk sowie mit dem professionellen E-Commerce und Online-Informationsverhalten der Maler.

Der aktuelle Bericht (Ausgabe 2018) kann bei BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.

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