Ideen für eine „gesündere, glücklichere und friedlichere Menschheit bei gleichzeitigem Wirtschafts-Wunder für den Einzelstaat“ formulierte man schon in den 1990er Jahren am Institut für historische Anthropologie und Humanökologie der Universität Göttingen. Basierend auf praktischen negativen Erfahrungen des als einer der wichtigsten Denker weltweit geltenden Evolutionsbiologen Richard Dawkins mit dem englischen Rechtsanwaltswesen, die diesen unter anderem zur Feststellung brachten, dass die arbeitsteiligen Systeme der Zivilisation dysfunktional sein könnten.

Der neue „Weltrat der Weisen“ möchte mit seiner Plattform – zu globalen Problemen wie Gesundheit, Ernährung, Bildung, Klima- und Umweltschutz, Sozialstaat und Wirtschaftssystem – praktikablere und nachhaltigere Lösungen anbieten. Die Experten entwickeln laufend neue Ideen und treten damit gerne an die Öffentlichkeit.

Beispiel Gesundheitsreform: bessere Gesundheit durch Prävention

Eine berühmte Anekdote aus dem Alten China bringt eines der wichtigsten Reformthemen des Weltrates – bessere Gesundheitssysteme durch mehr Prävention – auf den Punkt: Ein Arzt wurde so lange beschenkt, wie die Menschen im Dorf gesund blieben. Wurde jemand krank oder unglücklich, wurden die Geschenke kleiner. Conclusio: Der Arzt setzte alles daran, präventiv-medizinisch tätig zu sein und so dafür zu sorgen, dass alle Dorfbewohner möglichst lebenslang gesund und lebensfreudig blieben. Weiterhin erhielt der einzelne Bürger Prämien, wenn er übers Jahr hinweg wenigstens nicht kränker wurde.

„Den präventiven Ansatz samt den Anreizen, die den Einzelnen zu einem gesünderen Lebensstil hinführen, halte ich für ganz entscheidend“, sagt Professor Roland Böckle. Der in Wien lebende Didaktiker – jahrzehntelang Lehrender an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, sowie u.a. Schulbuchautor und Verfasser eines Kochbuches über Vollwertkost – meint zum Rat der Weisen: „Ich denke, der Rat bietet einen interessanten Austausch.“

Mehr Prävention und Lebensstilmedizin statt Krankenmanagement mit teuren und oft unnötigen Operationen. Das ist für den Rat der Grundansatz für die als dringend notwendig erachtete Gesundheitsreform. Was eine Änderung des ärztlichen Honorarsystems erfordert. „Hausärzte und ihr angeschlossenes Team an weiteren Prävention-Spezialisten sollen fürstlich entlohnt werden, wenn sie effektiv helfen, dass ich gesund lebe und gesund bleibe“, sagt Michael Weber. Der pensionierte Kölner nimmt als ehrenamtlicher Assistent für den Rat organisatorische Aufgaben wahr.

Besser Vorsorgen statt später für Unfallfolgen teuer bezahlen – dieser Grundgedanke lässt sich auch auf viele andere Bereiche übertragen, damit „unsere derzeit vielfach auf Raubbau am Mensch und Umwelt basierenden Systeme ersetzt werden können“, weiß Michael Weber, ehrenamtlicher Assistent. 

Who is who

„Der berühmte Club of Rome war für die Entstehung des Rats sicher Inspiration“, erklärt Weber.  Auf der Plattform findet man Gerontologin Ursula Lehr, einst deutsche Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit, Biologin Michaela Döll, Andreas Michalsen, Leiter der Abteilung für Naturheilkunde an der Berliner Charité. Paläoanthropologe Friedemann Schrenk und Evolutionsbiologe Eckart Voland sind weitere Experten in den jeweiligen Fachgebieten.

Ehrenamtlicher Zusammenschluss

Mehr Lebensqualität, Lebensfreude, Gesundheit und Sicherheit für alle, egal ob arm oder reich. Das sind die großen Ziele des „World’s Council of Wise People“. Hinter diesem „Rat der Gesundheits-, Lebensqualität- und Heal The World Weisen der Regierungen, Parteien, UNO, Unternehmen“ (so die Langform) steht ein ehrenamtlicher Zusammenschluss unterschiedlicher Wissenschaftler, Fachexperten und (Frei-) Denker, vorwiegend aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum.

Mehr Informationen zum Weltrat und den Reformen: www.ratderweisen.net

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