Mit einem gelungenen Auftaktevent stellte sich die GründerWerkstatt der Hochschule Worms den Gästen aus Politik und Wirtschaft zum Jahresende im vorweihnachtlichen Ambiente vor. Das Projekt „R(h)eine Gründersache – Aufbau und Weiterentwicklung einer Gründungskultur an den Hochschulen Worms und Ludwigshafen“ wird von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Land Rheinland-Pfalz gefördert. Es vereinigt zwei Impulse: Zum einen reagiert es direkt auf die gestiegene studentische Nachfrage nach mehr Informationen und Unterstützung für den Weg in die Selbstständigkeit. Zum anderen ist es Ziel der beiden Hochschulen, gemeinsam den Wissens- und Technologietransfer in Form von technologieorientierten und wissensorientierten Gründungen in die regionale Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und neue, komplementäre Sensibilisierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für das Unternehmertum von Studierenden aufzubauen.

Innovationsfreude und Mut muss man fördern

Bevor einige junge Gründerteams der Hochschule ihre Ideen präsentierten, eröffnete Vizepräsident Prof. Dr. Henning Kehr die Veranstaltung und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sich nun auch an der Hochschule eine junge und dynamische Gründerszene entwickelt. Denn eine Fachhochschule des Landes Rheinland-Pfalz, die im engen Austausch mit der Wirtschaft steht und interessiert an der Entwicklung praktischer Lösungen ist, ist zugleich auch Ideen- und Innovationsgeberin für die Region.

Im Anschluss gab der Start-up Professor Michael Graef einen Überblick über die Entwicklung der vielfältigen Gründungsaktivitäten der Hochschule Worms und betonte das große und kreative Gründerpotenzial der Studierenden. Besonders wichtig seien hier die frühzeitige Sensibilisierung der gründungsinteressierten jungen Menschen sowie die persönliche Betreuung bei der Entwicklung eigener Pläne. Hinzu kommt eine ganzheitliche Qualifizierung, die mithilfe einer sinnvollen Vernetzung in das bestehende Gründerökosystem eine Gründung mit Perspektive ermöglicht. „Die Entwicklung einer Gründungskultur muss auf Kontinuität angelegt sein und Ziel ist es, eine agile Gründungsstruktur auf dem Campus vorzuhalten“, betonte Graef. Hierin sieht er auch die Stärke der zwei komplementären Standorte in Worms und Ludwigshafen.

Ein aktives Jahr trägt Früchte

Wie viele und welch vielfältige Aktivitäten bereits im vergangenen Jahr stattgefunden haben, präsentierte der Projektleiter der GründerWerkstatt, Marcel Mayer. Schnell wird deutlich, dass diese Aktivitäten die Herausforderungen, die Attraktivität und Chancen des Gründens sichtbar machen und durch den Ausbau eines tragenden Netzwerks mit vielen Partnern den jungen Gründerinnen und Gründern zur rechten Zeit die richtigen Akteure an die Hand geben können. Wie gut das bereits gelungen ist, zeigten die im Anschluss abgehaltenen Präsentationen von drei durch ein EXIST-Gründerstipendium unterstützten Gründerteams der Wormser Studierenden. Ideenreichtum und hervorragendes Know-how können bei idealer Unterstützung und Förderung erfolgsversprechende Start-ups hervorbringen, wie beispielsweise eine Software mit den Augen zu steuern, um beeinträchtigten Menschen mehr Autonomie zu ermöglichen (EyeV), neue Lösungen für Reiseanbieter zu entwickeln, die richtigen Gruppen mit den passenden Reiseangeboten zusammenzubringen (Tripmind) oder die Vernetzung von Organisationen, die Ehrenamtsarbeit bieten und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten (Flexhero).

Die Überzeugung muss man als Gründer richtig rüberbringen können

Abschließend gab der Kommunikationsexperte Murtaza Akbar (Agentur Wortwahl) mit seiner Keynote „Social Media? Welche Gründer brauchen schon Wettbewerbsvorteile…“ wichtige Tipps und Anregungen für eine geeignete Kommunikationsstrategie für Gründer. Die vielen Möglichkeiten der Social Media Kommunikation bedürfen einer geplanten und intelligenten Vorgehensweise, dann können sie für Gründer als große Chance dienen. Er verwies auf die hohe Kreativität, die diese Medien bieten und gerade deshalb ideal für die Gründerszene sind, denn gerade hier steckt das kreative Potenzial, dass es zu unterstützten, zu ermuntern und zu ermutigen gilt. Sein Fazit lautete: „Einfach machen!“

Im Anschluss an diesen vielfältigen und abwechslungsreichen Abend blieben die Gäste noch lange angeregt diskutierend beieinander, nutzten den Austausch und lebten den Gründernetzwerkgedanken aktiv. Für 2019 sind das vielversprechende Perspektiven!

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