Wenn Rücken- oder Hüftschmerzen länger als sechs Monate anhalten, kann man sie als chronisch bezeichnen, weiß Professor Dr. Thorsten Steinfeldt, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin am Diak. Rund 80 Zuhörerinnen und Zuhörer waren zur Diakademie-Reihe gekommen, die diesmal unter dem Thema „Dem chronischen Schmerz die rote Karte zeigen“ stand. Experten rund um das Thema Schmerzmedizin informierten das Publikum unter anderem über ambulante, aber auch die am Diak neu etablierte stationäre Schmerztherapie.

Chronische Schmerzen gehören zu den Volkskrankheiten der Deutschen. Fast zehn Millionen Menschen sind davon betroffen. Bevor das Leiden chronisch wird, stehen viele Faktoren, die bei jedem Menschen individuell zu beurteilen sind. „Bei chronischen Schmerzen sprechen wir von sogenannten „sinnlosen Schmerzen“, also solchen, die ohne fassbare körperliche Funktion sind“, so Oberarzt Dr. Axel Walz, Leiter der ambulanten Schmerztherapie. Immer wenn etwas weh tut, will der Körper damit etwas ausdrücken. Ist der Schmerz erst einmal chronisch, hat er seine eigentliche Warnfunktion verloren. „Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, haben häufig einen extremen Leidensdruck und die Lebensqualität ist stark eingeschränkt. Beruflichen Herausforderungen kann nur noch eingeschränkt begegnet werden,“ sagt er weiter. Wie stark jedoch der Leidensdruck ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Geschlecht, Alter, psychosoziale Faktoren und auch der Allgemeinzustand eines Menschen spielen dabei eine Rolle. Das macht die Behandlung so diffizil.

Oberärztin Dr. Christine Tischler ist Sektionsleiterin der neu gegründeten stationären Schmerztherapie und leitet die 2. Schmerzambulanz am Diak. Hat ein Patient einen so hohen Leidensdruck, haben viele einzelne Therapien versagt. Über den Haus- oder Facharzt kann ein erstes Informationsgespräch bei ihr vereinbart werden. „Unser Ansatz der Schmerzbehandlung ist interdisziplinär und multimodal. Das heißt, er beruht auf vier verschiedenen Säulen.“ Wichtigste Säule ist die persönliche Motivation, sich aktiv gegen den Schmerz zur Wehr setzen zu wollen. „Viele Gewohnheiten müssen umgestellt werden, wenn das Leiden aktiv bekämpft werden will“, sagt sie. In enger Kooperation mit Medizinern anderer Fachbereiche erarbeitet Dr. Tischler einen Plan, wie dem Patienten geholfen werden kann. „Musiktherapie kann ein geeignetes Mittel sein, die Emotionen, die durch den Schmerz bedingt werden, zu steuern und zum Ausdruck zu bringen.“ Aber auch regelmäßige Bewegung und Entspannungstherapie zum Stressabbau und Stressbewältigung  sind im Therapieplan fest verankert. Rund zwei bis drei Wochen dauert ein Aufenthalt in der stationären multimodalen Schmerztherapie am Diak.

„Das wichtigste, was wir den Betroffenen vermitteln wollen, ist, dass es einen Weg gibt, mit dem Schmerz umzugehen. Wir möchten dabei helfen, Lebensqualität zurück zu erlangen“, sagt Professor Steinfeldt abschließend. „Obwohl knapp 10 Prozent der Deutschen unter chronischen Schmerzen leiden, ist in vielen Regionen die Schmerzversorgung nicht ausreichend entwickelt. Wir können hier ein doppeltes Angebot machen, ein ambulantes und ein stationäres – das ist ein Gewinn für die Menschen in der Region.“

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