Die Parkinsonkrankheit und das mit ihr verbundene Nachlassen der motorischen und geistigen Fähigkeiten sind eine der großen Herausforderungen für unsere Gesellschaft: Experten schätzen, dass sich die Zahl der weltweit Erkrankten bis 2040 verdoppeln oder gar verdreifachen kann. Allein in Deutschland gibt es heute bereits rund 400.000 Patienten. Umso wichtiger sind Früherkennung, optimale Versorgung und intensive Erforschung von Ursachen und Therapien der nach der Alzheimer-Demenz zweithäufigsten neurodegenerativen Erkrankung. Mit dieser Aufgabe im Blick treffen sich Ärzte, Therapeuten und Pflegefachkräfte sowie klinische Wissenschaftler zum Deutschen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen ab dem 7. bis zum 9. März in Düsseldorf. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Botulinumtoxin e.V. (AkBoNT).

Die Kongresspräsidenten Prof. Dr. Alfons Schnitzler und Prof. Dr. Dr. Harald Hefter, beide Düsseldorf, eröffnen den Kongress am Donnerstag mit dem Schlüsselthema „Kausaltherapien“, also der Frage, wann erste Therapien zur Verfügung stehen, mit denen die Ursache der Parkinson-Krankheit behandelt werden kann. Hierfür konnten die Veranstalter zwei weltweit anerkannte Forschergrößen auf dem Gebiet der neurodegenerativen Erkrankungen gewinnen.

Eröffnung durch Londoner Spitzenforscher Tabrizi und Hardy

Prof. Sarah J. Tabrizi, University College of London, stellt erste Erfolge in der Bekämpfung des Zerfalls von Hirnzellen vor. Diese Ergebnisse sind deshalb so relevant, weil alle bisher verwendeten Medikamente ausschließlich Symptome linderten, nicht jedoch deren Ursachen behandelten. Tatsächlich konnte erstmals im Rahmen kleinerer Studien die Produktion des nervenzerstörenden Proteins bei Patienten mit Morbus Huntington – wie die Parkinson-Erkrankung eine neurodegenerative Krankheit mit Bewegungsstörungen – deutlich reduziert werden. Studienleiterin Tabrizi bezeichnete diese Ergebnisse als Meilenstein in der Behandlung der Huntington-Krankheit.

Prof. John A. Hardy, ebenfalls University College of London, befasst sich seit Jahrzehnten mit den pathologischen Vorgängen im Gehirn – insbesondere in Bezug auf die Interaktion von Genen und Umweltbedingungen, die das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen erhöhen.

Hochkarätiges Programm zu Therapie und Forschung sowie zu interdisziplinärer Versorgung

Im umfangreichen Kongressprogramm stehen die Parkinson-Erkrankung und andere neurologische Bewegungsstörungen im Mittelpunkt der Vorträge zahlreicher nationaler Experten:

  • In der molekularen, strukturellen und funktionellen Bildgebung, die die krankhaften Veränderungen im Gehirn erfasst, verzeichnen Parkinson-Forscher signifikante Verbesserungen in Effizienz und Genauigkeit.
  • Die Behandlung mit Magnetresonanz-gesteuertem, hochfokussiertem Ultraschall (MRgFUS) von Forschern der Universitätsklinik Bonn ist eine viel versprechende Innovation bei der Therapie eines schweren, nicht therapierbaren, essenziellen Tremors.
  • Botulinumtoxin kann bei neuen Indikationen angewendet werden, beispielsweise bei Sialorrhö, also vermehrtem Speichelfluss. Neu entwickelte Toxine haben eine veränderte Wirkdauer und Wirksamkeit.

Weitere Schwerpunkte sind neue Aspekte der Biomarkerforschung, der Neurogenetik und der Tiefen Hirnstimulation bei Parkinson und Dystonien sowie der Erforschung von Therapieansätzen bei atypischen Parkinsonerkrankungen.
Der Samstag ist der multidisziplinären Versorgung gewidmet. Innerhalb eines eigenen Programmteils können sich Interessierte über Nachbardisziplinen und übergreifende Themen informieren.

Neu ist eine kostenlose Kongress-App, die von der Kongresswebseite www.dpg-akbont-kongress-2019.de heruntergeladen werden kann. Teilnehmende können über diese App während verschiedener Veranstaltungen Fragen stellen und Inhalte kommentieren.

Pressegespräch mit Kongresspräsidenten und DPG-Vorstand

Von Details zu den Kongress-Schwerpunkten bis zur Zukunft der Parkinsonforschung: Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen bietet Journalisten die Gelegenheit, ihre Fragen im Rahmen eines informellen Pressegesprächs an die Kongresspräsidenten sowie an Mitglieder des DPG-Vorstands zu richten.

Das Pressegespräch findet am zweiten Kongresstag statt:

Freitag, 8. März 2019, 11:30 bis 12:30 Uhr, Congress Center Düsseldorf, Presselounge 1. OG

Für Fragen und Statements stehen zur Verfügung:

Univ.-Prof. Dr. Alfons Schnitzler, Kongresspräsident
Klinik für Neurologie & Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Düsseldorf

Univ.-Prof. Dr. Dr. Harald Hefter, Kongresspräsident
Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Düsseldorf

Prof. Dr. Karla Eggert, 1. Vorsitzende des Vorstands der DPG
Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Gießen-Marburg

Prof. Dr. Günter Höglinger, Präsident elect der DPG
Klinik und Poliklinik für Neurologie Klinikum rechts der Isar, TU München

Prof. Dr. Dirk Woitalla, Mitglied des Vorstands der DPG,
Chefarzt St. Josef-Krankenhaus Essen

Medienvertreter sind herzlich zum Kongress und zum Pressegespräch eingeladen.

Anmeldungen zum Pressegespräch, Presse-Akkreditierungen und Unterstützung der Berichterstattung über unsere Pressestelle:

Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V.
c/o albertZWEI media GmbH
Tel.: +49 (0) 89 46148622
E-Mail: presse@parkinson-gesellschaft.de 

Über Deutsche Parkinson Gesellschaft e. V.

Die Deutsche Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen e.V. (DPG) fördert die Erforschung der Parkinsonkrankheit und verbessert die Versorgung der Patienten. Organisiert sind in dieser wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaft erfahrene Parkinsonärzte sowie Grundlagenforscher. Die Zusammenarbeit dieser beiden Zweige ist entscheidend für die Fortschritte in Diagnostik und Therapie.
www.parkinson-gesellschaft.de

1. Vorsitzende: PD Dr. Karla Eggert
2. Vorsitzender: Prof. Dr. Jens Volkmann
3. Vorsitzender: Prof. Dr. Günter Höglinger
Schriftführer: Prof. Dr. Rüdiger Hilker-Roggendorf
Schatzmeister: Prof. Dr. Dirk Woitalla

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