Alt und Jung anhand von virtueller Realität unabhängig von Zeit und Ort in Kontakt bringen, Mädchen beim Umgang mit Instagram & Co. stärken oder mithilfe einer Plattform für seltene Erkrankungen den Austausch für Betroffene und Forschung ermöglichen: Die Projektteams, die im Social Innovation Center aktiv sind, gehen mit sozialen Gründungsideen an den Start, die eine Antwort auf gesellschaftliche Probleme geben und die Welt ein Stück besser machen sollen. Heute (26.2.) präsentierten die angehenden Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Geschäftsmodelle beim „Demo Day“ im Coworking- und Makerspace Hafven in Hannover erstmals der Öffentlichkeit. Damit endete der erste Durchlauf des sozialen Entrepreneurship-Programms, das die Region Hannover im Mai 2018 gestartet hatte. Zugleich gaben die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Birgit Honé und Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Bildung und Verkehr der Region Hannover, den Startschuss für den nächsten Durchgang des Projekts.

„Das Social Innovation Center hat sich als Modellprojekt schon jetzt einen bundesweiten Ruf erarbeitet und dient anderen Kommunen als Vorbild für die Förderung von sozialem Unternehmertum“, betonte Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. „Es ist toll zu sehen, wie aktiv die soziale Gründerszene auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen eingeht und wie viele innovative Ansätze der erste Durchlauf des Projekts hervorgebracht hat.“ Birgit Honé, niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung: „Das Social Innovation Center ist ein besonders erfolgreiches und nachahmenswertes Projekt, das wir über die niedersächsische Förderrichtlinie ‚Soziale Innovation‘ mit EU-Mitteln fördern. Mit dieser Richtlinie hat Niedersachsen bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen und Impulse gesetzt. Auch das Social Innovation Center ist ein echter Impulsgeber, und ich freue mich auf viele weitere kreative Ideen und Projekte. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir soziale Innovationen auch weiter fördern können.“

Die Resonanz auf den ersten Wettbewerbsaufruf des Social Innovation Center war groß: Bis Ende September lagen achtzehn Bewerbungen vor, darunter überdurchschnittlich viele weibliche und junge Bewerberinnen. Für den Pitch Mitte Oktober vor einer Fachjury wurden neun Projekte ausgewählt. Diese präsentierten ihre Ideen und stellten sich den Fragen der Fachleute. Bei der Bewertung ging es um die Relevanz des Problems, den Neuigkeitswert der Idee, den soziale Mehrwert, das Ertragsmodell und das damit verbundene Marktpotenzial, den Wettbewerb sowie die vorhandenen Kompetenzen im Team.

Nach dem Juryentscheid lief im November das dreimonatige Gründer-Programm mit fünf ausgewählten Projektteams an: „Tantiveta“ – das sind Iuliana Adina Apostol, Alexander Foremny sowie Imtisal Elmalih – wollen mithilfe virtueller Realität ältere, zumeist im Pflegeheim untergebrachte Menschen mit jungen Leuten zusammen zusammenbringen und Teilhabe ermöglichen. Beim „Heldinnen Workshop“ von Annekatrin Utke und Jessica Dietz geht es darum, junge Frauen zu stärken und fit für den Umgang mit Social Media zu machen. Das Projekt „Mederest“ von Heike Kielhorn, Prof. Dr. Matthias Schönermark, Beate Kasper, Christina Schneider und Thora Mrosowsky ist eine Plattform für seltene Erkrankungen, die ein Forum für Betroffene und Forschung bieten soll. Bei den „Changemakers“ Jennifer Thimm, Patrick Geller, Mona-Marie Thüsing und Alicia Geller geht es darum, Berufsorientierung für Gymnasiasten durch eine digitale Austauschmöglichkeit mit jungen Berufserfahrenen zu erleichtern. Mit „Care Match“ wollen Roman Helbig und Julia Hildebrandt von Diakovere eine App entwickeln, die Angehörigen und ambulanten Pflegeanbietern die Suche und Belegung von Pflegeplätzen erleichtert.

Jetzt startet der zweite Durchgang des Projekts: Angehende Gründerinnen und Gründer können sich ab sofort mit ihrem Konzept für einen der fünf Plätze im Social Innovation Center bewerben. Anmeldeschluss ist am 30. April. Eine Fachjury wählt im Mai die besten Geschäftsideen aus – wer den Zuschlag erhält, dem bietet das Social Innovation Center ab dem 1. Juni für vier Monate kostenfreie Arbeitsplätze im Hafven. In Kreativworkshops arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ihrer Idee und tauschen sich dazu untereinander aus. Sie entwickeln ihre Geschäftsidee weiter, lernen alles Wichtige rund ums Thema Gründung und Geschäftsführung, Bedarfs- und Marktanalyse, Prototyping und Kundenakquise.

Die Bandbreite der gesuchten Geschäftsideen ist vielfältig: Gefragt sind Innovationen für mehr Teilhabe und Inklusion am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft, für zugewanderte, langzeitarbeitslose oder ältere Menschen. Auch Kultur, Umweltschutz, Gesundheitswesen, Demokratieförderung, nachhaltiges Wirtschaften, Gleichstellung und Kinderbetreuung sind mögliche Bereiche, in denen neue Ansätze und Geschäftsideen gebraucht und gefördert werden.

Informationen und Formulare zur Bewerbung finden interessierte Gründerinnen und Gründer auf www.denkdieweltneu.de.

Social Innovation Center – Starthilfe für soziale Geschäftsideen

Innovation und soziales Unternehmertum in der Region Hannover und Niedersachsen stärken, unternehmerische Konzepte entwickeln, um gesellschaftliche Probleme zu lösen: Das ist die Idee des Social Innovation Center. Sozial innovative Gründungskonzepte werden über ein mehrmonatiges, kostenloses Entrepreneurship-Programm begleitet und gefördert. Zudem werden interdisziplinäre Zukunftsworkshops zur Ideenentwicklung für konkrete gesellschaftliche und sozialwirtschaftliche Herausforderungen angeboten.

Projektträgerin des ESF-geförderten Modellprojekts ist die Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover. Strategische Partnerin für Gründung und Entrepreneurship ist die Wirtschaftsentwicklungs­gesellschaft hannoverimpuls. Sitz und kreativer Umsetzungsort des Zentrums ist der Co-Working- und Makerspace Hafven in der Nordstadt von Hannover. Das Entrepreneurship-Center der Hochschule Hannover NEXSTER unterstützt in Gründungsfragen und veranstaltet Zukunftsworkshops mit dem Social Innovation Center. Die Landesinitiative Niedersachsen generationengerechter Alltag (LINGA) ist Initiatorin des Projekts und Partnerin aus dem Bereich Gesundheitswirtschaft.

Weitere Partnerinnen und Partner sind das Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover e. V., CIVILIA Hannover e. V., das Institut für Universal Design, PlatzProjekt e. V., Vincentz Network GmbH & Co. KG.

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