Während im Bund der Abschwung noch anhält, deutet im Saarland einiges darauf hin, dass hier die Talsohle erreicht wurde. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen in der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK-Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten. Danach beurteilen die Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage erstmals seit acht Monaten wieder etwas besser. Der IHK-Lageindikator stieg im April gegenüber dem Vormonat leicht um 0,9 Punkte auf 32,6 Zähler. Verbessert haben sich auch ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator kletterte von minus 1,8 auf plus 2,2 Punkte. Dabei zeigten sich vor allem die Industrieunternehmen deutlich zuversichtlicher als im Vormonat. „Die Meldungen der Unternehmen geben Anlass zur Hoffnung, dass der monatelange Abschwung im Saarland im April zu Ende gegangen ist. Die weitere Wegstrecke dürfte zunächst aber noch holprig bleiben und eher einer Seitwärtsbewegung als einem raschen Aufstieg folgen. Solange der Brexit und Handelskonflikte für Unsicherheit sorgen, bleiben die Wachstumskräfte geschwächt.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die Ergebnisse der April-Umfrage der IHK Saarland.

Insgesamt bewerten derzeit 43 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 46 Prozent mit befriedigend und elf Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte weiterhin in der Keramikindustrie und in der Medizintechnik. Überwiegend positive Lagemeldungen kommen auch von den Herstellern von Metallwaren und aus dem Stahlbau. Im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, im Ernährungsgewerbe, bei den Gießereien, in der Bauwirtschaft sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie ist die Lage überwiegend befriedigend. Deutlich angespannter ist die Lage trotz auskömmlicher Mengen in die Stahlindustrie.

Im Dienstleistungsbereich berichten 97 Prozent der Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Ausgesprochen gut ist die Lage weiterhin in der IT-Branche. Lebhafte Geschäfte vermelden auch das Verkehrsgewerbe, die Hotellerie und Gastronomie, die großen Handelshäuser sowie etliche unternehmensnahe Dienstleister. Im Finanzsektor ist die Lage gespalten: Während es bei den Versicherungen weitgehend rund läuft, macht den Banken die andauernde Niedrigzinsphase zunehmend zu schaffen.

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