Über das Vermögen der MS „CAPE SANTIAGO“ Schiffahrts GmbH & Co. KG wurde mit Beschluss des Amtsgerichts Hamburg am 26.08.2016 das Insolvenzverfahren eröffnet. Prof. Dr. Klaus Pannen wurde zum Insolvenzverwalter ernannt. Mit Schreiben vom 26.06.2019 fordert der Insolvenzverwalter von den Kommanditisten die Rückzahlung den in den Jahren 2003 – 2007 erhaltenen Ausschüttungen zurück. Er beruft sich dabei auf § 171 und § 172 HGB. Nach seiner Darstellung reicht die vorhandene Insolvenzmasse nicht zur vollständigen Befriedigung der Gläubiger und zur Durchführung des Insolvenzverfahrens aus.

Die Interessengemeinschaft Fonds e.V. (IGFeV.de) hilft diese Forderungen für betroffene Kommanditisten zurückzuweisen.

Das Schiff MS „CAPE SANTIAGO“ wurde im Jahre 2002 von der MCT zusammen mit den Reedereien Schoeller Holding, Schepers und Stüve aufgelegt und überwiegend an private Kapitalanleger vertrieben. Es handelt sich um ein Container-Schiff mit einer Kapazität von 1.121 TEU das mit 3 Bordkränen ausgerüstet ist.

„Ursache für die Insolvenz ist mit Sicherheit nicht ausschließlich der Verfall der Frachtraten seit 2008. Die hohen Provisionen und Kosten des Fonds sind entscheidend für die spätere Insolvenz. Initiator, Vertrieb und Banken haben gut an dem Schiff verdient – nur nicht die Anleger.“ Diese Ansicht vertritt Dipl.-Ing. Wilfried Beneke, der Anleger im Schadensfall berät.

Das Landgericht Hamburg hat in einem anderen Fall in 2018 die Forderung eines Insolvenzverwalters zurückgewiesen. Der Insolvenzverwalter konnte nicht eindeutig belegen, dass die zurückgeforderten Ausschüttungen tatsächlich in voller Höhe benötigt werden.

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