Mehr als 800 Fachleute für Gesundheit, Interessierte sowie adventistische Kirchenleiter aus 90 Ländern trafen sich vom 9. bis 13. Juli im südkalifornischen Loma Linda/USA zum 3. Weltkongress über Gesundheit und Lebensstil. Der Kongress stand unter dem Motto „Dein Denken, dein Körper“, wie die nordamerikanische Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR) berichtete.

„Wir wollen die Bedeutung der Verbindung von Denken, Körper, Geist, Sozialem und Emotionalem betonen“, sagte Dr. med. Peter Landless, Leiter der adventistischen Gesundheitsdienste der Weltkirchenleitung, im Vorfeld des Kongresses. „Und wir wollen auch zeigen, wie der Lebensstil all das beeinflusst.“

Bewegung fördert kognitive Funktionen

„Bewegung beeinflusst die Vermehrung neuer Neuronen und erhöht die Produktion von Molekülen, die aus Neuronen stammen, die Lernen und Gedächtnis, bzw. das Erinnerungsvermögen beeinflussen“, sagte der Harvard-Professor und Forscher David Williams in seinem Fachvortrag. Williams ist kürzlich in die National Academy of Sciences gewählt worden.

Alzheimer habe seit einem Jahrzehnt die höchsten Zuwachsraten im Vergleich zu anderen Krankheiten. Die moderne Medizin behandele Alzheimer hauptsächlich pharmakologisch. Bewegung und Ernährung könnten aber ebenso helfen, den kognitiven Rückgang abzuwehren und den Gesamtzustand einer Person zu verbessern, auch wenn die Krankheit fortschreite, so Williams.

Adventisten leben länger

Gary E. Frazer, der bis vor kurzem noch die zweite Forschungsstudie an 96.000 Siebenten-Tags-Adventisten im Alter zwischen 30 und 112 Jahren leitete (AHS-2), versicherte den Teilnehmern der Konferenz: „Adventisten haben weiterhin einen Langlebigkeitsvorteil“. Dies decke sich mit älteren Ergebnissen aus kalifornischen Studien, die zeigten, dass adventistische Männer 7,3 Jahre und Frauen 4,4 Jahre länger als die durchschnittliche Bevölkerung lebten. Für Adventisten, die sich vegetarisch ernährten, stiegen diese Unterschiede auf 9,5 und 6,1 Jahre an (laut einer statistischen Erhebung aus 2018 leben 19 Prozent der weltweiten Kirchenmitglieder vegetarisch).

Kalzium und Milchprodukte

Als „interessant“ bezeichnete Frazer auch die Studienergebnisse bezüglich Kalzium und Milchprodukten. Er stellte fest, dass Menschen, die mehr Kalzium konsumierten, ein viel geringeres Risiko für Darmkrebs aufwiesen. Diejenigen mit höherem Milchkonsum hätten ebenfalls ein geringeres Risiko für Darmkrebserkrankungen. Das Gegenteil sei jedoch beim Thema Prostatakrebs der Fall. Vorläufige Ergebnisse deuteten darauf hin, dass diejenigen, die mehr Milchprodukte konsumierten, ein höheres Risiko für Prostatakrebs zeigten. Auch zeigten die vorläufigen Ergebnisse, dass Konsumenten von Milchprodukten einen signifikanten Anstieg des Brustkrebsrisikos im Vergleich zu denen aufwiesen, die wenig oder gar keine Milchprodukte zu sich nähmen.

Religion und Gesundheit

Die Studien der AHS-2 zeigten auch, dass religiöse Überzeugungen und die sich daraus ergebenden Wertvorstellungen einen direkten Einfluss auf die Gesundheit hätten. Ein positiv geführtes geistliches Leben vermindere Depression und erhöhe wahrscheinlich die Widerstandsfähigkeit gegen Widrigkeiten des Lebens. Zusammengefasst sei das Fazit der Studie, dass die Anbetung eines liebenden Schöpfergottes und der Dienst an anderen von Vorteil für geistige Gesundheit und indirekt auch für körperliche Gesundheit sei.

Dienst für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Zum ersten Mal war auch die Abteilung „Dienste für Menschen mit besonderen Bedürfnissen“ („Special Needs Ministries“) an den Weltkongress angebunden. Ein ganzer Tag im Anschluss an den Gesundheitskongress war diesem Thema gewidmet. Der Fokus liege bei dieser Arbeit darauf, die Würde des Menschen wieder herzustellen, so Larry R. Evans, Leiter der Abteilung bei der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten. Er legte Wert auf die Tatsache: „Wir sind ein Möglichkeitsdienst und kein Behindertendienst.“ Evans differenzierte die Begriffe „Würde“ und „Respekt“: „Respekt“, so Evans, „wird durch die eigenen Handlungen verdient; aber Würde ist angeboren, unabhängig davon, ob die Person blind, taub oder körperlich oder geistig behindert ist.“

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