Die Saarwirtschaft befindet sich weiterhin im Sog der schwachen Weltkonjunktur. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Lageindikator verringerte sich im September gegenüber dem Vormonat um 2,5 Punkte. Mit 21,5 Zählern liegt er jetzt auf dem tiefsten Stand seit Juni 2010. Nochmals verschlechtert haben sich auch die Aussichten der Unternehmen für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator fiel um 8,1 Punkte und bewegt sich nunmehr mit minus 11,9 Zählern tief im negativen Bereich. Einen vergleichbar kräftigen Rückgang gab es zuletzt in der Finanz- und Weltwirtschaftskrise im November 2008. Hauptgrund für den Rücksetzer ist, dass die schwache Industriekonjunktur inzwischen auf erste Dienstleistungsbereiche abfärbt. „Die Dauerfehde um Zölle und Gegenzölle zwischen den USA und China lähmt zusehends die Weltwirtschaft. Davon ist die Saarwirtschaft mit ihrer exportorientierten Industrie stärker betroffen als andere Regionen in Deutschland. Doch auch hier dämpfen mittlerweile rückläufige Aufträge und schleppende Umsätze in der Industrie die gesamte wirtschaftliche Entwicklung. Unter diesen Bedingungen gehört die schwarze Null auf den Prüfstand und eine Innovations- und Investitionsoffensive zur Erneuerung der Infrastruktur und zur Beschleunigung der Energiewende auf die Agenda der Bundesregierung. Auch wenn der Konjunktur damit kurzfristig nur bedingt geholfen wäre, schaffte ein solches Programm neues Vertrauen mit positiven Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen die Ergebnisse der September-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 36 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend und 15 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte nur noch in der Medizintechnik und im Stahlbau. Im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, bei den Gießereien sowie im Maschinenbau ist die Lage überwiegend befriedigend. Im Fahrzeugbau spüren jene Zulieferer, die vor allem im Bereich der Dieseltechnologie tätig sind, die verhaltene Nachfrage nach Selbstzündern, während die Hersteller von sonstigen Komponenten, Teilen und Systemen überwiegend gute Geschäfte vermelden. In der Stahlindustrie drücken weiterhin die geringen Margen und die schwache Auslastung der automobilnahen Bereiche auf die Stimmung. Über alle Industriebranchen gerechnet ist der Umsatz in der Saarindustrie in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen, während er im Bund stagnierte. Die Auftragseingänge liegen 8,8 Prozent unter Vorjahresniveau (Bund: minus 4,8 Prozent).

Im Dienstleistungsbereich melden zwar immer noch über 90 Prozent der befragten Unternehmen eine gute beziehungsweise befriedigende Lage. Doch allmählich ziehen auch hier dunkle Wolken auf, insbesondere über den industrienahen Bereichen wie dem Verkehrsgewerbe. Das zeigen auch die Aussichten der Branche. Der IHK-Erwartungsindikator für den Dienstleistungssektor fiel um 14,1 Punkte auf minus 2,5 Zähler.

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